Tinte trocken: Türkkan beerbt Schulz – Huremovic bleibt!

Sieben Neue, Stamm bleibt – Protest gegen Relegationsspiele

21. Mai 2016, 20:53 Uhr

Ayhan Türkkan löst Uli Schulz als Cheftrainer beim Hamm United FC ab. Foto: noveski.com

Nun ist die Katze aus dem Sack: Nach wochenlangen Spekulationen bestätigten uns sowohl Jassi Huremovic als auch Ayhan Türkkan selbst, dass letztgenannter in der kommenden Saison das Traineramt beim Hamm United FC bekleiden wird! „Die Gespräche verliefen sehr unkompliziert und wir waren sofort auf einer Wellenlänge“, erklärt HUFC-Manager Huremovic, der wenig später auch ein Gerücht im Keime erstickte...

Deniz Herber (l.), der schon für den FC St. Pauli kickte, folgt seinem Trainer vom FC Elazig Spor zum HUFC. Foto: noveski.com

Die zehnjährige Trainer-Ära von Uli Schulz bei den „Geächteten“ – wo er im Jahr 2006 den gerade neu gegründeten Kreisklassisten als „großer Name“ übernahm – geht zu Ende. Der 69-Jährige legt sein Amt nieder, übernimmt den Posten des Sportlichen Leiters und wird vom ehemaligen Coach des FC Elazig Spor, Ayhan Türkkan, beerbt! „Ayhan verfügt über Kontakte, hat viele gute Jungs zu Elazig geholt, wovon auch wir nun profitieren“, so Huremovic, der damit auf die ersten Neuzugänge anspricht. Denn Türkkan bringt vom Landesliga-Aufsteiger, den er vor einigen Wochen nach „internen Differenzen“ aus eigenen Stücken verließ, mit Deniz Herber, Andreas Goldgraebe, Fatih Gürel, Gökhan Ermis sowie Marcel Meyer gleich fünf Akteure mit, die allesamt bereits höherklassig aktiv waren! Ebenfalls neu sind Kaan Sögüt und Ogulcan Okumus, die Türkkan bereits bei Vorwärts-Wacker II trainierte.

Huremovic bleibt – Leistungsträger auch

Uli Schulz (l.) hört nach zehn Jahren als Coach auf, bleibt aber als Sportlicher Leiter im Hammer Park. Foto: noveski.com

Die neue Konstellation beim HUFC: Dem Trainerteam um Türkkan gehören fortan Jonah Asante sowie Mo Wadhwa an. Uli Schulz wird Sportlicher Leiter – während auch Jassi Huremovic dem Klub nun doch erhalten und als Liga-Manager tätig bleibt. „Es stimmt, dass es Gespräche mit Olaf Ohrt gab. Und Meiendorf ist auch eine sehr reizvolle und interessante Adresse – vor allem mit den ganzen Rahmenbedingungen. Letztendlich habe ich aber auf mein Herz gehört und muss sagen, dass ich Hamm United jetzt nicht einfach so verlassen kann. Der Weg ist noch nicht zu Ende!“ Und auch Türkkan fiebert der neuen Aufgabe bereits entgegen: „Das erste Gespräch mit Präsident Jörn Heinemann dauerte zehn Minuten, im zweiten Gespräch waren wir uns nach einer Viertelstunde einig. Der Verein verfügt natürlich über gewachsene Strukturen und hat einen super Kader, der nun mit einigen Spielern, die ich schon länger kenne, ergänzt wird. Für den Fall, dass Hamm in dieser Saison noch nicht aufsteigt, ist das Ziel für die kommende Saison ganz klar ein Platz unter den ersten Drei – und das ist mit dem Kader auch möglich.“ Denn neben den Neuen werden auch die Leistungsträger um Samuel Graudenz, Hauke Harrsen, Artur Hoppe, Danijel Suntic, Alessandro Schirosi, Sandjar Ahmadi, Chris Mahrt und Co. dem Verein erhalten bleiben. „Ich freue mich sehr, wieder im Herrenbereich tätig zu sein und mit Ayhan sowie Jonah eine reizvolle Aufgabe als Trainerteam zu übernehmen. Die Spieler und das Umfeld haben mich überzeugt. Zudem arbeite ich mit Ayhan sehr gerne zusammen und weiß, dass ich mich zu 100 Prozent auf ihn verlassen kann, lässt uns Wadhwa, der Türkkan bereits bei Elazig Spor zeitweise unterstützte, wissen.

HUFC-Einspruch gegen Aufstiegsregelung

Jassi Huremovic sagt Meiendorf ab und bleibt bei "seinem" HUFC. Foto: noveski.com

Neben den Veränderungen im Team ums Team lässt Huremovic eine weitere News verlautbaren: Demnach hat Hamm United Einspruch gegen die Aufstiegsregelung eingelegt! Denn: Nach der Nicht-Meldung für die Oberliga des SC Poppenbüttel, rückt nicht etwa der Tabellenzweite der Landesliga Hansa, in jenem Fall der Klub Kosova, automatisch nach, sondern hätte zu einem Hin- und Rückspiel gegen den Vize-Meister der Hammonia-Staffel antreten müssen, wie der HFV festlegte. Da der FC St. Pauli II am Nachmittag jedoch den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord perfekt machte und nach der Meisterschaft des TuS Osdorf in der Hammonia nur ein Fest-Aufsteiger fix ist, rücken die Zweiten automatisch nach. Heißt: Die Aufstiegsspiele entfallen. Während die Rang-Dritten – für den Fall das Altona 93 die Aufstiegsrunde zur Regionalliga meistert und unter vier Teams einen der ersten beiden Plätze belegt – einen weiteren Aufsteiger ausspielen sollten. Derzeit wäre dies – neben Hamm United – der TSV Sasel.

Mo Wadhwa komplettiert das Trainerteam. Foto: noveski.com

Doch zu den für nächste Woche (27.5./1.6.) angesetzten Relegationspartien soll es nach Meinung der „Geächteten“ gar nicht erst kommen. „Die Durchführungsbestimmungen geben eine solche Konstellation, wie sie der Verband nun ins Leben gerufen hat, nicht her. Deshalb haben wir Einspruch eingelegt und würden für den Fall, dass es zu diesen Spielen kommt, auch nur unter Protest spielen! Ein Beispiel: Es kann doch nicht sein, dass der HFV sich vor der Saison mit der Staffel-Einteilung selbst keinen Gefallen tut und am Ende womöglich sogar drei Teams aus der Landesliga Hammonia aufsteigen und nur eines aus der Hansa. Wir können weder etwas für die Einteilung noch für den Rückzug des SC Poppenbüttel, die in unseren Augen aus der Wertung genommen werden müssen.“