Laban per Fallrückzieher – Hellbrook mit „40-Minuten-Remis“ gegen BU

Oberliga-Vize-Meister in Halbzeit eins in Torlaune

28. Juni 2016, 23:53 Uhr

Ivan Sa Borges Dju durfte sich über insgesamt sechs Torerfolge freuen. Foto: noveski.com

Sonderlich viel Aussagekraft wird dieser Testvergleich aus Sicht des HSV Barmbek-Uhlenhorst sicher nicht haben, aber zumindest gab es nach dem 12:2-Erfolg im ersten von zahlreichen Vorbereitungskicks beim TSV Brockstedt erneut viele Tore zu begutachten. Auf der heimischen Anlage an der Dieselstraße sprang der 1. FC Hellbrook kurzfristig für den Farmsener TV in die Bresche und hatte im ersten Spielabschnitt arge Probleme, den Respekt vor dem letztjährigen Pokalsieger und aktuellen Vize-Meister abzulegen...

Wer sich in den ersten 45 Minuten dazu aufraffte, im neuen und äußerst schmucken Clubheim der Barmbeker ein Kaltgetränk zu besorgen, der wird allerhand verpasst haben. Bereits nach zehn Zeigerumdrehungen stand es 3:0 für BU, zwischen der 22. und 26. Minute klingelte es gleich viermal im Hellbrooker Gehäuse, nach einer halben Stunde war die Zehn aus Barmbeker Sicht voll! Pausenstand: 11:0! In ganz besonders großer Torlaune präsentierte sich „Sturmtank“ Ivan Sa Borges Dju, der einen Sechserpack schnürte (2., 15., 22., 26., 37., 43.)! Für das Highlight sorgte jedoch Rückkehrer Kristoffer Laban, der nicht nur den ersten „SBD“-Treffer vorbereitete, sondern das 2:0 nach einem Müller-Leitloff-Einwurf per Fallrückzieher aus zehn Metern flach ins rechte Eck erzielte (8.)! Nach einem Kreuzbandriss und schier ewig langer Verletzungspause scheint Laban auf dem besten Weg zurück zu sein. Die weiteren Buden in Abschnitt eins erzielten Samuel Hosseini (10., 24., 30.) und Neuzugang Qendrim Bajraktaraj, der eine Laban-Hereingabe mit links an den rechten Innenpfosten setzte, von wo das Leder den Weg ins Tor fand (23.).

Die Haare sind inzwischen ab und auch der Verein ist ein anderer: Kris Laban ist zurück bei BU und führt sich im neuen Stadion per Fallrückzieher-Tor ein. Foto: noveski.com

Nach dem Wechsel schickte Pieper-Vertretung Peter Paczkowski einige Neue auf den Platz – plötzlich war ein deutlicher Bruch im Spiel und fortan ging es seinen Schützlingen alles andere als leicht und locker von der Hand. Im Gegenteil. Denn beim Kreisligisten kam mit Eke Agu ein neuer Mann in die Begegnung, der bereits seine Erfahrungen mit BU gesammelt hat. In der ersten Pokalrunde stand der bullige Angreifer – noch in Diensten des NCG FC Hamburg – dem zu diesem Zeitpunkt amtierenden Titelverteidiger gegenüber und deutete damals bereits an, dass er nur schwer vom Ball zu trennen ist. Seinen wuchtigen Körper musste er nur 120 Sekunden nach Wiederanpfiff allerdings gar nicht mal so recht einsetzen, um den Ball eiskalt ins rechte untere Toreck zu platzieren und seinen Hellbrookern den Ehrentreffer zu bescheren (47.)! Jener Erfolg gab dem Kreisligisten immer mehr Selbstvertrauen, so dass man die Partie folglich lange Zeit ohne weiteres Gegentor überstand. Erst in den Schlussminuten legte BU nochmal nach: Meiendorf-Zugang Terje Scheffel mit einem satten Schuss zum 12:1 (85.), Kris Laban und Pascal El Nemr – frisch aus dem Urlaub zurück – per Strafstoß (90.) stellten den 14:1-Endstand her. Während Hellbrook mit Rahlstedt II nun ein Testspielgegner „auf Augenhöhe“ bevorsteht, wo man „mehr Schlüsse draus ziehen kann“, wie Neucoach Hakan Öczelik erklärte, trifft BU am kommenden Donnerstag auf Landesliga-Neuling Inter Hamburg um Chefcoach Dennis Mitteregger.