Neuer Trainer und Landesliga-Verstärkung für Oststeinbek!

„Ich will mir hier eine kleine Familie aufbauen"

11. Juli 2016, 11:18 Uhr

Der neue Coach Simon Gottschling (hier noch im Dress von Tonndorf-Lohe) möchte sich in Oststeinbek mit der Mannschaft „eine kleine Familie aufbauen". Foto: timelash.de!

Die letzte Teilnahme in der Oberliga Hamburg ist für den Oststeinbeker SV gerade einmal zwei Jahre her. Damals holte sich der Verein einen guten elften Platz, zog aber am Ende die Meldung für ein weiteres Jahr in Hamburgs Oberhaus zurück und startete fortan in der Kreisliga. Wie damals erwartet, verabschiedeten sich fast alle Spieler, weshalb der OSV eine neue Truppe zusammenwürfeln musste. In den folgenden zwei Jahren spielte man sogar gegen den Abstieg in die Kreisklasse. Mit Simon Gottschling, als neuen Trainer und abermals mit einem komplett neuen Kader will Oststeinbek nun wieder nach oben kommen. 

Bisher trainierte der gerade einmal 41-jährige Simon Gottschling die Liga-Mannschaft des SV Tonndorf-Lohe, nun startet er die die Mission, den Oststeinbeker SV endlich wieder in eine gerade Spur zu bringen. Denn der OSV kickte noch bis zum Sommer 2014 in der Oberliga und schaffte in der jüngsten Vergangenheit nur mit Ach und Krach den Nichtabstieg in die Kreisklasse. Das soll jetzt wieder anders werden, wenn man den Worten des neuen Trainers Glauben schenkt und sich den neu formierten Kader betrachtet, in dem nur noch drei Spieler aus der Vorsaison stehen. „Ich rief zu einem Sichtungstraining, um zu sehen, welcher Akteur noch bereit ist, weiter für den OSV zu spielen, oder wen man auch in der Zukunft noch gebrauchen kann. Leider blieben dabei am Ende nur drei Kicker übrig“, berichtet Gottschling mit einem enttäuschenden Unterton. Doch um die sportliche Konkurrenzfähigkeit der Oststeinbeker muss man sich keine Sorgen machen, schließlich sind zuhauf neue Akteure dazugekommen. Gottschling: „Normalerweise hätte der OSV keine Liga-Mannschaft melden können, wenn wir nicht die ganzen Spieler hinzubekommen hätten, mit denen wir einiges erreichen können.“

„Das Umfeld und die Anlage stimmt einfach."

Von Hamm United FC kommt Serkan Sakarya nach Oststeinbek und verstärkt die Truppe von Coach Gottschling. Foto: noveski.com

Das neue Team ist eine Mannschaft, die sich aus jungen Menschen von bereits bestehenden Freundeskreisen zusammenstellt. Doch wer das jetzt müde belächelt, und denkt, dass das eine reine Freizeittruppe sei, wird schon beim Blick auf die Spielerliste eines besseren belehrt. Dort befinden sich nämlich bekannte Namen wie zum Beispiel: Dave Fehlandt, Danny Qasem, Thorben Joost (alle Vorwärts Wacker, Landesliga) und Serkan Sakarya (Hamm United FC, Landesliga). „Es ist doch so, dass Spieler aus der Ober- oder Landesliga oftmals denken, dass sie schon fertige Spieler seien und sich kaum noch etwas sagen lassen. Das trifft auf diese genannten Jungs aber nicht zu. Denn mit ihnen, genauso wie mit dem Rest des Kaders, kann man noch einige Entwicklungsschritte gehen“, stellt Gottschling klar, der in seiner Vergangenheit als Spieler ebenfalls einige Male in der Ober- und Landesliga seine Erfahrungen sammelte und sich nun als Trainer in der Kreisliga wiederfindet: „Natürlich ist das ein kleiner Einschnitt für mich. Aber es macht mir einfach Spaß, mit Kickern zusammen zu arbeiten, die von der Straße kommen und zum größten Teil noch keine Erfahrung im höherklassigen Bereich sammelten. Das macht für mich den Reiz am Trainerdasein in der Kreisliga aus.“

Tatsächlich erhielt Gottschling die Möglichkeit, an der Seite von Oliver Zapel, den SV Eichede zu trainieren, was der Coach jedoch aus zeitlichen Gründen ablehnte. Trotz dieser entgangenen Chance am Anfang seiner Trainerkarriere von der Verbands- in die Regionalliga aufzusteigen, trauert Gottschling dem allerdings nicht hinterher und geht voller Motivation an seine neue Aufgabe: „Ich will mir hier in Oststeinbek eine kleine Familie aufbauen und erfolgsorientierten Fußball spielen. Die Anlage und das Umfeld passen super, so dass die Wäsche gewaschen wird und wir uns vollkommen auf den Sport konzentrieren können. Außerdem komme ich aus dieser Ecke und fühle mich hier sehr wohl. Was das Sportliche angeht, werden wir sehen, wohin unser Weg führt und wer mich kennt, weiß auch, dass ich nicht immer in der Kreisliga gegen den Abstieg spielen möchte. Aber wir müssen jetzt erst mal einen Schritt nach dem anderen gehen. Das Wichtigste ist jetzt, dass wir den komplett neuen Kader aufeinander einstimmen.“

Autor: Mathias Merk