„Joker“ Jeremias lässt SVNA in Schlussminute jubeln!

Meiendorf gibt Punkt aus der Hand

29. Juli 2016, 22:05 Uhr

Dustin Siegmund (l.) freut sich mit Tom-Philip Müller über das Führungstor. Foto: noveski.com/Herzog

Der SV Nettelnburg-Allermöhe ist in der Landesliga angekommen. Gegen den letztjährigen Oberligisten aus Meiendorf, der sich in völlig neuem Gewand präsentiert, machte der eingewechselte Marcel Jeremias den Unterschied aus! Eine gute Stunde war auf dem Henriette-Herz-Ring vorüber, als der frühere Curslack-Angreifer, der zwischenzeitlich zum Innenverteidiger umfunktioniert wurde, beim Stand von 1:2 aus Hausherren-Sicht für Liridon Sulejmani in die Partie kam. Keine 240 Sekunden auf dem Grün, da schädelte der „Blondschopf“ zum Ausgleich ein, ehe er in der Schlussminute das Geschehen gänzlich auf den Kopf stellte.

Osman Celik (r.) nimmt den Ball an, Elyas Ebadi kann ihn nicht daran hindern. Foto: noveski.com/Herzog

Während der MSV im Vergleich zum Pokalspiel gegen Victoria (0:5) in Keeper Thorben Joost, der nach seinem Abgang bei Vorwärts-Wacker eigentlich schon in Oststeinbek untergekommen zu sein schien, und Michael Boakye Schuhmann (UH-Adler) zwei weitere Neuzugänge am Start hatte, musste sich der einmal mehr von Baris Saglam – vertritt den urlaubenden Fatih Ergün – trainierte Oberliga-Absteiger zu Beginn erst einmal zurechtfinden. War es in der Vorsaison noch ein Zwei-Klassen-Unterschied, der beide Teams ausmachte, so duellieren sie sich mittlerweile auf Augenhöhe. Wobei: der SVNA ist auf dem besten Weg, den Mannen von der B 75 den Rang abzulaufen. Denn die Ferentinos-Elf kam gut ins Spiel und ging früh in Front, nachdem Philip Siegmund die sich bietenden Freiheiten dankend annahm und seinen mitgelaufenen Bruder Dustin bediente, der locker einschob – 1:0 (12.)! Meiendorf fand kaum statt, hatte Glück, dass Joost gegen D. Siegmund einen höheren Rückstand verhinderte.

Die Kopfball-Bogenlampe von Marcel Jeremias zum 2:2. MSV-Keeper Thorben Joost streckt sich vergeblich. Foto: noveski.com/Herzog

Saglam hatte genug gesehen, erlöste Hiwad Sardarzai und brachte Marcel Hoffmann. Und tatsächlich: es sollte besser werden. Michael Sara feuerte ein Geschoss aus der zweiten Reihe ab, das den Giebel nur knapp verfehlte, ehe der Kapitän Dennis Kubista in Szene setzte – diesmal um Zentimeter am Torerfolg vorbei. Doch dann: David Goncalves probierte es mit einem weiten Huf, ein Stellungsfehler in der Nettelnburger Hintermannschaft führte dazu, dass Domenic Lacroce auf und davon war und von der Strafraumgrenze ins kurze Eck einschoss – 1:1 (42.)! Nach der Pause dauerte es eine gewisse Zeit, bis Meiendorf aufdrehte. Eine herrliche Kombination über Lacroce und Kubista konnte Sara nicht verwerten, da SVNA-Schlussmann Grade stark parierte. Machtlos war er kurz darauf, als der Ball über Sara und Osman Celik zu Kubista kam, der den Querpass des „Linksfußes“ nur noch über die Linie drücken musste (56.)!

Umjubelter Matchwinner: Marcel Jeremias (4. v. l.) inmitten der Jubeltraube. Foto: noveski.com/Herzog

Mit der Hereinnahme von Marcel Jeremias folgte die Wende. Eine Flanke von Paul Karge verlängerte „Ulle“, wie er von seinen Mitspielern gerufen wird, per Bogenlampe über Joost hinweg zum 2:2 (64.)! Dann rauschte P. Siegmund nur haarscharf an einer Hereingabe seines Bruders vorbei, ehe Kubista am gegnerischen Sechzehner von Grade gelegt wurde. Elfmeter oder doch nur Freistoß? Referee Thore Holst sah das Vergehen außerhalb des Strafraumes. Auf der anderen Seite ging Jeremis zu Boden. Diesmal blieb der Pfiff komplett aus. Und weiter ging’s mit dem Ex-Dassendorfer, der in Joost seinen Meister fand. Im Nachschuss rettete Meiendorfs Oschetzki auf der Linie. Nun drängte der SVNA in den Schlussminuten auf den Sieg – und wurde belohnt: die Kugel segelte in den Sechzehner, kein MSV-Akteur hatte Jeremias am zweiten Pfosten auf dem zettel und der bedankte sich artig – 3:2 (89.)! Ein turbulentes Spiel und ein nicht ganz unverdienter, wenngleich etwas glücklicher, Dreier für den Liga-Neuling.

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