„Süderelbe hat mit 14 Mann gespielt!“

Louca-Show - Türkiye-Ärger trotz Last-Minute-Treffer

02. September 2016, 23:58 Uhr

Dominic Ulaga (M., 9) rettete dem FC Türkiye mit seinem zweiten Tor in der Nachspielzeit einen Punkt. Foto: noveski.com

Das hochumkämpfte Derby FC Süderelbe gegen den FC Türkiye endet mit einem Unentschieden. Ausreichend Gesprächsbedarf bot laut den Gästen vor allem die Schiedsrichterleistung. Trotz alledem konnten die 500 anwesenden Zuschauer ein hochbrisantes Spiel miterleben. Am Ende können wohl beide Mannschaften mit dem Punktgewinn zufrieden sein.

„Der Schiedsrichter war einfach grausam!“, entfuhr es Türkiyes Zweitem Vorsitzenden, Ismail Uysal, unmittelbar nach dem Spiel. Dabei war es sein FC Türkiye, der in der 94. Minute noch den Ausgleich erzielen konnten. Laut Einschätzung Uysals war an diesem Abend trotzdem mehr drin. „Heute stand der FC Süderelbe allerdings mit 14 Mann auf dem Platz, das ist unfair“, ärgerte sich Uysal vehement. „Das ist kein Fußball!“

Matthias Nehls, Manager des FC Süderelbe, konnte hingegen absolut kein böses Wort über die Unparteiischen verlieren. „Das ist Quatsch, die Schiedsrichter haben hier gar nichts entschieden. Wenn, dann muss Türkiye eher glücklich sein, dass sie noch den Ausgleich in der langen Nachspielzeit erzielt haben.“ Allerdings muss Nehls auch zugeben: „Das war absolut verdient.“

Samuel Louca traf nach seinem Hattrick in der Vorwoche erneut doppelt für seinen FC Süderelbe. Foto: noveski.com

Den besseren Anfang der Partie erwischten die Wilhelmsburger: Nach guter Vorarbeit von Tolga Tüter – vergangene Saison noch bester Torschütze der Neugrabener – konnte Dominic Ulaga einnetzen! „Das war super gemacht“, schwärmte Uysal von diesem Vortrag.

Die Freude hielt nicht jedoch lange an, denn kurz darauf konnten die Hausherren das Geschehen komplett auf den Kopf stellen. Torschütze beider Tore und damit „Mann des Spiels“ für die Jungs vom Kiesbarg war Samuel Louca, der bereits in der Vorwoche beim 5:2-Erfolg in Pinneberg per lupenreinem Hattrick glänzte!

Bis zur vierten Minute der Nachspielzeit hatte die Führung des FCS bestand – doch dann war es der eingewechselte Neuzugang Furkan Aydin, der mit einer super Einzelaktion das zweite Tor von Ulaga mustergültig vorbereiten konnte! „Das haben sich die Jungs und vor allem Dominic total verdient. Am Ende wäre sogar mehr drin gewesen“, lautete das Fazit von Uysal.

Auf der anderen Seite gab es – trotz des Last-Minute-Gegentreffers – nichts zu meckern: „Das war ein Derby vom Allerfeinsten! Das Spiel war ausgeglichen und mit den 500 Zuschauern hier am Kiesbarg hatten wir eine tolle Kulisse“, bilanzierte Nehls.

Der FC Türkiye muss sich in der nächsten Woche gegen den Niendorfer TSV beweisen. Für den FC Süderelbe geht es hingegen an die AJK zu Altona 93.

Bericht: Leon Schulz

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