Krasniqi: „Vier Treffer sollten es schon sein...“

Kosovas „Mini-Ronaldo“ am Samstagabend an der ZDF-Sportstudio-Torwand

13. Oktober 2016, 14:16 Uhr

Der Beginn des Dribblings zum 2:1 gegen Dassendorf: Kosovas Agonis Krasniqi (li.) lässt Marcel Lenz ins Leere laufen. Foto: noveski.com

Noch bevor er am Sonntag mit dem Klub Ksoova den Buxtehuder SV zum Süd-Derby der Oberliga empfängt, steht für Agonis Krasniqi ein anderer wichtiger Termin auf dem Programm: Der 21-Jährige darf am Samstagabend im ZDF-Sportstudio auf die legendäre Torwand schießen. Mit den FussiFreunden sprach der „Mini-Ronaldo“ über seine Vorfreude, die wachsende Nervosität und sein ganz besonderes Ziel.

Dass Agonis Krasniqi zu einem Dribbling ansetzt, dabei mehr als nur einen Gegenspieler stehen lässt und anschließend auch noch ein Tor erzielt, ist nichts Neues. Bereits in seiner ersten Saison für den Klub Kosova gelang dem 21-Jährigen, der vor der Spielzeit 2015/16 vom Breitenfelder SV kam, dieses Kunststück. In der Landesliga Hansa war damals der spätere Absteiger Croatia der Gegner.

Vor ein paar Wochen glückte „Ago“ dieses Kunststück nun noch einmal. Ausgerechnet gegen die TuS Dassendorf, die vermeintliche Übermannschaft der Hamburger Oberliga. Und das mit weitreichenden Konsequenzen: Krasniqis Tor in der 85. Minute war nicht nur der 2:1-Siegtreffer für den Aufsteiger, sondern katapultiert den „Mini-Ronaldo“ von der Dratelnstraße auch vor ein Millionen-Publikum.

„Ich freue mich, dass die Leute so hinter mir stehen und mein Tor gewählt haben“

Agonis Krasniqi eist am Sonntag direkt aus Mainz zu Kosovas Heimspiel gegen Buxtehude an: Foto: noveski.com

Der Treffer Krasniqis schaffte es bei den „Fupa-Hartplatzhelden“ als eines von mehreren schönsten Toren im September ausgewählt zu werden, die sich dann bei der Wahl zum Treffer des Monats duellierten. Der Sieger? Agonis Krasniqi. Die Belohnung? Ein Besuch im ZDF-Sportstudio, genauer gesagt an der legendären Torwand.

Am Samstag ist es nun für den 21-Jährigen so weit. Gemeinsam mit seinem Vater, der ihn begleitet, startet Krasniqi von Hamburg nach Mainz, wo die Sendung produziert wird. „So gegen 13 Uhr geht es los. Der Sender kommt für alle Kosten auf. Wir übernachten nach der Sendung sogar noch in Mainz“, erzählt Krasniqi im Gespräch mit den FussiFreunden. Heißt: Für den „Zauberfuß“ geht es erst am Spieltag zurück Richtung Hansestadt. Denn: Sein Verein, der Klub Kosova, empfängt daheim am Sonntag um 13 Uhr den Buxtehuder SV zum Süd-Derby der Oberliga Hamburg.

„Ich fahre gar nicht erst nach Hause, sondern komme von der Reise direkt zum Spiel. Das ist mit Trainer Thorsten Beyer so abgesprochen“, verrät Krasniqi, der „stolz und überglücklich“ ist: „Es ist einmalig, im Sportstudio auf die Torwand schießen zu dürfen. Ich freue mich, dass die Leute so hinter mir stehen und mein Tor gewählt haben.“

„Das ist schon ein großer Druck, wenn man weiß, wie viele Leute am Fernseher zuschauen...“

Beim Gespräch mit dem ZDF vergaß Agonis Krasniqi (vo., hier gegen Altengammes Hajo Kücken) vor lauter Aufregung nachzufragen, gegen wen er am Samstag an der Torwand antritt. Foto: noveski.com/Bode

Auch innerhalb der Mannschaft „freuen sich alle mit mir. Klar gibt es hier und da den ein oder anderen Spruch, dass ich bestimmt nur ein Mal treffen werde...“, lacht Krasniqi. Ein Treffer, das gibt er zu, wäre ihm dann doch zu wenig: „Ich hab mir vorgenommen: Es sollten schon vier Treffer sein. Ich denke mal, dass ich unten auf jeden Fall treffen werde. Natürlich ist das alles auch abhängig von der Nervosität und Aufgeregtheit. Das ist schon ein großer Druck, wenn man weiß, wie viele Leute am Fernseher zuschauen...“

Ein bisschen übrigens hat die Nervosität Krasniqi („Es gibt keine Wetten mit irgendeinem Mannschaftskollegen, ob ich wirklich vier Mal oder weniger treffe“) bereits in Besitz genommen. „Beim letzten Telefonat mit dem ZDF habe ich ganz vergessen, mal nachzufragen, gegen wen ich an der Torwand eigentlich antrete“, verrät er. Die Antwort auf die nicht gestellte Frage: Studiogäste im Sportstudio sind am Samstagabend Leonardo Bittencourt und Matthias Lehmann vom 1. FC Köln.


Jan Knötzsch 

Hier gehts zu Krasniqis Tor gegen die TuS (Danke an die Kollegen von FuPa Hamburg).