Osdorf bekommt „absoluten Wunschspieler“!

Kreisliga-Goalgetter verstärkt TuS – „Passt perfekt in unser Profil“

27. Dezember 2016, 20:14 Uhr

Maximilian Meijer-Werner (re.) geht künftig für den TuS Osdorf auf Torejagd. Foto: privat

Es ist gerade einmal neuneinhalb Jahre her, als der TuS Osdorf in den Niederungen der Kreisklasse wieder zum Leben erwachte – und seither einen megasteilen Aufstieg bis in Hamburgs höchste Spielklasse hinlegte. Dort angekommen, schreitet die Entwicklung stetig weiter voran. Mit 22 Zählern auf der Habenseite rangiert Osdorf auf dem elften Tabellenplatz und hat noch ein Nachholspiel beim FC Türkiye in der Hinterhand. Zudem überwintern die Wiehle-Kicker im ODDSET-Pokal und stehen dort nach dem 2:1-Sieg über den SV Rugenbergen in der Runde der letzten Acht.

„Erfolgscoach“ Piet Wiehle: „Wenn man bedenkt, was wir in dieser Saison schon alles an Problemen hatten – angefangen mit der Verletzung von Felix Schlumbohm, dann die Torwart-Geschichte, der schlechte Saisonstart – und wo wir jetzt stehen, das ist schon der Wahnsinn!“ Und weiter: „Das alles fängt die Mannschaft auf und rückt zusammen, das ist schon echt klasse! Jeder gibt dann noch mehr.“ Dass solch eine Erfolgsgeschichte nur mit harter Arbeit und großer Fachkenntnis realisierbar ist, unterstreicht das Beispiel TuS Osdorf eindrucksvoll. Denn auch über die Feiertage war es am Blomkamp alles andere als ruhig – stattdessen wurde im Hintergrund eifrig weiter am Team für die Rückrunde gebastelt.

„Er ist unser absoluter Wunschspieler“

Trainer Piet Wiehle freut sich über seinen Neuzugang. Foto: noveski.com

Liga-Manager Cemil Yavas verkündet uns voller Stolz, einen „absoluten Wunschspieler“ verpflichtet zu haben: Maximilian Meijer-Werner schließt sich per sofort dem TuS an! Der Jungspund kommt aus der Kreisliga vom SC Nienstedten und blickt dort auf eine äußerst beeindruckende Hinserie zurück. In 15 Einsätzen traf er ganze 32 Mal! „Von seiner bisherigen Laufbahn her ist Max ein ähnlicher Typ wie Jerry (Wachter; Anm. d. Red.). Er ist ein richtiger Bulle im Strafraum und auch wenn es ‚nur‘ Kreisliga ist: 32 Buden muss man mit 19 Jahren in 15 Spielen erst einmal erzielen! Er ist jung, hungrig, ehrgeizig und passt damit sehr gut in unser Anforderungsprofil. Wir sind sehr froh, Max verpflichtet zu haben – denn er war ein absoluter Wunschspieler!“

Der in Venezuela geborene Meijer-Werner verbrachte die ersten 13 Jahre in Südamerika, ehe es ihn im Januar 2010 nach Hamburg zog. „Ich habe dort auch schon Fußball gespielt, aber wirklich gut bin ich erst hier in Deutschland geworden“, lässt er uns mit einem Schmunzeln wissen. Mit einjähriger Abstinenz – Auslandsaufenthalt in England – kickte er seither für den SC Nienstedten. „Dort war ich erst Sechser, dann Zehner. Im Sturm spiele ich erst seit dieser Saison.“ Und das mit vollem Erfolg. Bereits in den Vorjahren knipste Meijer-Werner auf der defensiveren Position fast schon nach Belieben. „Wir haben in dieser Saison mehrere Spieler, die auf der Sechs spielen können. Deshalb kam der Trainer auf die Idee, mich vorne reinzustellen – wohl auch wegen meiner Größe und Schnelligkeit.“

„Bin nicht gekommen, um nur auf der Bank zu sitzen“

Manager Cemil Yavas ist seit Jahren der "Erfolgsmacher" im Hintergrund. Foto: noveski.com

Im Winter verlässt er den unangefochtenen Spitzenreiter der Kreisliga 7 – wenn auch schweren Herzens – in Richtung Osdorf. „Natürlich fiel mir der Abschied auch schwer, denn alle meine Freunde spielen dort. Aber ich hatte einfach Bock, mal höher zu spielen – und ich denke, jetzt ist der richtige Zeitpunkt.“ Vor knapp zwei Jahren trainierte Meijer-Werner schon einmal bei Altona 93 mit – nun ist er in der Beletage angekommen, wenn auch für einen anderen Klub. „Als ich damals nach Hamburg kam, bin ich in Osdorf zur Schule gegangen. Deshalb kenne ich den einen oder anderen Spieler – vor allem aus der zweiten Mannschaft. Der Manager, Cemil Yavas, hat dann Kontakt zu mir aufgenommen, ich habe dort mittrainiert und es gefiel mir sofort richtig gut.“ Am Blomkamp will der Torjäger von den erfahrenen Akteuren noch eine Menge lernen („Ich bin schließlich noch jung genug“) und sich so viele Spielanteile wie möglich erarbeiten. „Ich weiß, dass der Sprung von der Kreis- in die Oberliga sehr groß ist. Aber ich bin sicher nicht gekommen, um nur auf der Bank zu sitzen.“ Vielmehr möchte Maximilian Meijer-Werner, der seine Stärke im „Durchsetzungsvermögen“ sieht, seinen Teil dazu beitragen, dass der TuS Osdorf die Klasse hält. „Das ist unser Ziel!“