Von Flensburg nach Hamburg: Schmidt zu „Vicky“

Ex-Schenefelder unterschreibt bis 2019 an der Hoheluft

03. Januar 2017, 11:55 Uhr

Neuer Dress: Robin Schmidt trägt künftig das Trikot des SC Victoria. Foto: SCV

Nachdem mit Gregor Adler (zum Wedeler TSV) und Nick Hallbauer (zum SV Rugenbergen) zuletzt zwei Spieler den Verein verließen, kann der SC Victoria nun einen Zugang auf der Habenseite vermelden: Wie Ligamanager Jean-Pierre Richter im Gespräch mit den FussiFreunden erklärt, hat sich „Vicky“ die Dienste von Robin Schmidt gesichert. Der Innenverteidiger soll aber nicht der letzte Neue beim SCV in diesem Winter bleiben.

Ausruhen ist derzeit für Jean-Pierre Richter nicht drin. Der Ligamanager des SC Victoria treibt die Personalplanungen, die beim Oberligisten in dieser Winterpause ins Haus stehen, voran. Denn, so viel ist nach dem bisherigen Abschneiden des SCV in dieser Saison klar: Es wird Veränderungen geben. Sowohl, was die Seite der Zu- als auch die der Abgänge angeht. 

Richter: „Wir freuen uns, dass wir den Zuschlag bekommen haben“

Der Innenverteidiger hat einen Vertrag bis zum Sommer 2019 unterschrieben. Foto: SCV

Mit Gregor Adler, der sich dem Wedeler TSV angeschlossen hat, und Nick Hallbauer, den es zum SV Rugenbergen zieht, hat „Vicky“ bereits zwei Spieler an Ligakonkurrenten abgegeben. „Ich denke, wenn alles glatt geht, dann werden wir mit drei Neuzugängen in die Restsaison gehen. Ich hätte gerne alle Verpflichtungen bis zu unserem Trainingsauftakt am Samstag unter Dach und Fach. Etwa die doppelte Zahl an Spielern wird uns verlassen“, sagt Ligamanager Richter und kann in Sachen Zugängen gleich auch den ersten Erfolg vermelden: Robin Schmidt wird den SC Victoria verstärken. Der 25-Jährige kommt von Flensburg 08 und hat an der Hoheluft einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019 unterschrieben. In Hamburg ist der Innenverteidiger kein Unbekannter: Vor seinem Wechsel nach Flensburg trug er das Trikot des Hammonia-Landesligisten BW 96 Schenefeld.

„Robin war in Flensburg Kapitän. Ein Führungsspieler und absoluter Leistungsträger. Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir den Zuschlag bekommen haben, sein neuer Verein zu sein“, freut sich Richter über den Transfer. „dDass er einen so langfristigen Vertrag unterschrieben hat, zeigt, dass er keine kurzfristige Lösung ist, sondern dass wir voll auf ihn setzen. Er ist zielstrebig, hat eine gute Vita und bei Flensburg 08 eine gute Entwicklung genommen“, berichtet der Ligamanager. Damit sei Schmidt „genau der richtige, den wir jetzt im Zuge unserer Neuausrichtung und Optimierung im Winter zum Team holen können“, verdeutlicht Richter, der bei der Verpflichtung auch davon profitierte, dass ein guter Bekannter Schmidts als Fürsprecher für den SCV auftrat.

Schmidt: „Es ist mein Anspruch, das Beste zu geben und zu spielen“

Denkt selbst auf Weltreise an seinen Verein: Len Strömer präsentiert sich in Thailand im Vicky-Trikot und empfahl Neuzugang Schmidt den Wechsel an die Hoheluft. Foto: privat

„Robin hat in Flensburg eine zeitlang auch mit Len Strömer zusammengespielt, der ja jetzt bei uns unter Vertrag steht, aber noch bis März auf Weltreise ist“, verrät Richter. „Len hat mir nur Gutes erzählt. Vicky ist ein Verein mit sehr professionellen Bedingungen und einer Mannschaft, in der es menschlich passt“, sagt Schmidt, den es aus beruflichen Gründen wieder zurück in die Hansestadt verschlägt: „Ich habe mein Studium in Flensburg beendet und beginne am 1. Februar ein Referendariat in Bönningstedt. Da hätte es wenig Sinn gemacht, noch ein weiteres halbes Jahr bis zum Saisonende in Flensburg zu spielen“, erklärt der 25-Jährige, der sich nach eigenem Bekunden sehr gefreut hat, „dass einige Clubs aus Hamburg angefragt haben. Der Kontakt mit Vicky war sehr gut und persönlich, ich habe schnell den Eindruck gewonnen, dass man sich um mich bemüht.“

„Für mich war dann auch früh klar, dass ich es bei Vicky probieren will“, so Schmidt, „ich weiß, dass es schwierig ist, in der Saison zu wechseln und sich in einer Mannschaft zu etablieren. Für mich ist es auch das erste Mal, dass ich das so mache. Ich war in Flensburg sehr gut in den Verein und in die Mannschaft integriert, war dreieinhalb Jahre lang Kapitän. Natürlich ist es auch hier jetzt mein Anspruch, das Beste zu geben und zu spielen.“ Und auch den Anspruch, was mit seinem neuen Club in dieser Saison noch drin ist, formuliert der Neuzugang klar: „Ich hab die Oberliga auch aus Flensburg verfolgt. Cordi hat sich sehr verbessert und ist leistungsstark. Wir müssten schon eine Serie starten, um die noch abzufangen. Ich denke aber, dass wir, wenn wir konstante Leistungen abrufen, auf jeden Fall unter die ersten Drei kommen können.“

Der Neu-Victorianer freut sich darauf, „mich in der Oberliga zu beweisen“

Bittet sein Team am Samstag zum Trainingsauftakt: Vicky-Coach Jasko Bajramovic. Foto: noveski.com

„Ich freue mich darauf, generell in der Oberliga in Hamburg spielen zu dürfen und mich beweisen zu können“, gibt der Neu-Victorianer zu Protokoll, hat aber auch zwei Widersacher ausgemacht, gegen die es für ihn doch etwas Besonderes ist, mit ihnen die Klingen zu kreuzen: „Ich kenne ein, zwei Spieler beim TuS Osdorf. Und auch beim Wedeler TSV gibt es Jungs, mit denen ich Kontakt habe.“ Bevor Schmidt und seine neuen Mitsreiter jedoch die Restserie angehen, steht für die Elf von Trainer „Jasko“ Bajramovic die Vorbereitung und mit ihr eine Reihe interessanter Testspielgegner auf dem Programm. In der Halle spielt der SCV am Sonntag beim Turnier in Quickborn und am Samstag, 14. Januar, in Ahrensburg.

Auf dem „richtigen“ Feld kreuzt die Mannschaft mit der A-Jugend des FC St. Pauli (10. Januar), Eintracht Norderstedt (15. Januar), dem Harburger TB (19. Januar), dem TSV Sasel (22. Januar), dem Lüneburger SK und Cranz-Estebrügge (4. Februar) die Klingen. Zudem steht für den 26. Januar auch noch ein Spiel gegen den Bahlinger SC im Kalender, bei dem mit Zlatan Bajramovic bisher der Bruder von Victoria-Coach „Jasko“ Bajramovic als Übungsleiter fungierte. „Ich weiß nicht, ob die Bahlinger jetzt, wo Zlatan als Co-Trainer von Mirko Slomka zum Karlsruher SC gegangen ist, trotzdem noch nach Hamburg kommen. Das müssen wir abklären“, sagt Richter. Es gibt also noch Einiges zu tun für den Ligamanager – und ausruhen ist erstmal weiterhin nicht drin...

Jan Knötzsch