Fixer Wechsel: Hodolli von Kosova zum FC Süderelbe!

„Ich gehe davon aus, dass das Team auseinanderbricht"

28. März 2017, 17:33 Uhr

Verteidiger Muhamed Hodolli freut sich sehr auf seine neue Aufgabe beim FC Süderelbe. Foto: noveski.com

Seit Anfang Oktober muss der Klub Kosova auf seinen Außenverteidiger Muhamed Hodolli verzichten, der sich im damaligen Pokalspiel gegen den Hammonia-Ligisten BW 96 Schenefeld einen Kreuzbandriss zuzog. Und die Mannen von der Dratelnstraße werden wohl auch nicht mehr auf die Dienste Hodollis zurückgreifen können, denn der 23-Jährige wechselt nach dieser Saison zum FC Süderelbe! In welcher Liga Hodolli dann kicken wird, ist aufgrund der prekären Situation des FCS noch ungeklärt: „Ich hoffe natürlich, dass sie die Klasse halten können. Aber generell ist meine Zusage ligaunabhängig.“ Zudem äußerte er sich dazu, wie es zu seiner Wechselabsicht kam, und warum er kein gutes Haar an seinem derzeitigen Klub aus Wilhelmsburg lässt....

„Ich freue mich jetzt schon sehr auf die neue Aufgabe“, machte Hodolli im Gespräch mit den FussiFreunden gleich klar und berichtete, dass der Kontakt über seinen alten Mannschaftskameraden Blerim Murtezani zustande kam. „Blerim hat alles eingeleitet und anschließend habe ich mich am Kiesbarg vorgestellt. Es waren sehr gute Gespräche, weshalb ich mich dann sofort dafür entschied, dass ich dort spielen möchte. Und ich freue mich, dass auch der Verein eingewilligt hat.“

Es gab zwei ganz große Entscheidungspunkte, die dazu führten, dass sich der Defensivspezialist für einen Wechsel und damit vor allem gegen den Klub Kosova entschied. Zum einen war dabei die Wohnsituation entscheidend, „da ich ganz in der Nähe vom FCS wohne, habe ich dann einen kürzeren Weg, was natürlich angenehmer für mich ist“, erklärte Hodolli, führte dann aber noch einen zweiten Grund an, der seinem jetzigen Verein nicht unbedingt gefallen dürfte: „Ich habe mich tatsächlich für einen Wechsel im Sommer und somit gegen den Klub Kosova entschieden, weil während der Saison einfach zu viel passiert und schiefgelaufen ist, weshalb ich sowieso davon ausgehe, dass die Mannschaft im Sommer auseinanderbrechen wird. Es ist einiges vorgefallen, was nicht mein Ding ist und womit ich mich auch nicht identifizieren möchte!“ Der Abgang dürfte beim Klub eine großer Lücke hinterlassen, denn immerhin war Hodolli in den letzten anderthalb Jahren einer der Leistungsträger und auch maßgeblich am Aufstieg in die Oberliga beteiligt.

Hodolli: „Ich möchte das nicht weiter mitmachen!"

In den Zweikämpfen ist Verteidiger Hodolli (Nr. 19) robust, aber stets fair. Foto: noveski.com

Auf Nachfrage, was genau mit dieser Aussage gemeint ist, erklärte Hodolli bereitwillig: „Ich nenne nur mal zwei Beispiele: Das, was nach dem Spiel gegen Vicky und beim Hallenturnier in Buxtehude passiert ist, sind Situationen, mit denen ich nichts zu tun haben will. Außerdem lief ganz generell noch einiges mehr schief...“ Die genannten Beispiele beziehen sich vor allem auf zwei Situationen: Am 23. Oktober, direkt nach dem Last-Second-Sieg von Vicky in Wilhelmsburg, kam es zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen Kosova-Manager Arton Mazrekaj und dem damaligen Victoria-Akteur Pascal El-Nemr, so dass im Endeffekt sogar zwei Polizeiwagen anrücken müssen. Beim Hallenpokal Ende Dezember in Buxtehude ist es wiederum zu einer Schlägerei zwischen Kosova und dem BSV, woran Spieler und Zuschauer beider Lager beteiligt waren und sogar Flaschen geflogen sein sollen, gekommen. Dieser Vorfall führte auch dazu, dass der damalige Trainer Thorsten Beyer mit sofortiger Wirkung zurücktrat, was auch Hodolli nochmal anmerkt: „Thorsten Beyer und auch Sebastian Menzel (Anm. d. Red.: ehem. Kosova-Keeper) hatten schließlich auch ihre Gründe, den Verein zu verlassen. Und ich möchte das genauso wenig noch weiter mitmachen.“

Was seine momentane Verletzung angeht – ein im Oktober zugezogener Kreuzbandriss – so ist Hodolli guten Mutes: „Der Heilungsprozess verläuft sehr gut und ich gehe davon aus, dass ich bald wieder mit dem Training beginnen kann“, erklärt er hoffnungsvoll, um im Sommer für seinen neuen Verein wieder gänzlich einsatzfähig zu sein. Der FCS kämpft zwar zurzeit gegen den Abstieg, doch in welcher Liga Hodolli dann in blau-weiß aufläuft, ist für ihn eher sekundär: „Ich freue mich einfach auf die neue Herausforderung. Ich hoffe natürlich, dass sie die Klasse halten können, aber generell ist meine Zusage ligaunabhängig.“ Die FussiFreunde-Redaktion wünscht weiterhin eine optimale Genesung!

Autor: Mathias Merk