Absage an die Konkurrenz: Wachter bleibt Osdorfer!

„Wir sind kein Verein, wir sind eine große Familie“

11. Oktober 2016, 12:58 Uhr

Da geht's lang! Jeremy Wachter bleibt dem TuS Osdorf mindestens ein weiteres Jahr erhalten. Foto: noveski.com

Mit herausragenden 18 Buden in den letzten 14 Spielen der Vorsaison hatte Jeremy Wachter bereits einen großen Anteil am erstmaligen Aufstieg seines TuS Osdorf in Hamburgs Fußball-Beletage. Dort angekommen, knüpft der 23-Jährige nahtlos an diese Leistungen an – und hat damit bereits die Begehrlichkeiten einiger „Großklubs“ geweckt. Doch nun – nach gerade mal einem Drittel der Saison – gibt Wachter einen echten Vertrauensbeweis ab: Denn der Linksfuß hat dem TuS Osdorf schon jetzt die Zusage für eine weitere Spielzeit am Blomkamp gegeben!

„Wir haben ein Gespräch geführt und letztlich bin ich ein Typ, der für sich selbst entscheidet, was das Beste für mich ist. Ich fühle mich hier sehr wohl und bin der Meinung, dass es der richtige Zeitpunkt ist“, lässt uns Wachter auf Nachfrage wissen. „Ich möchte mit Osdorf ein zweites Jahr Oberliga spielen!“ Womit die Zielsetzung auch klar formuliert ist. Nach sechs ungeschlagenen Spielen und drei Erfolgen am Stück setzte es am vergangenen Freitag eine 1:3-Pleite gegen Victoria. Doch auch in jener Partie gegen ein absolutes Topteam demonstrierten die Wiehle-Mannen, dass sie im Oberhaus angekommen sind. „Wenn wir so weitermachen, werden wir unser Ziel erreichen, da bin ich mir absolut sicher“, so Wachter, der anfügt: „Der Unterschied zwischen der Ober- und der Landesliga ist riesengroß – das haben wir gleich im ersten Spiel zu spüren bekommen. Eigentlich müssen wir gegen Pinneberg zur Pause klar führen, und am Ende steht ein 1:6. In dieser Liga wird jede Chance genutzt und jeder kleine Fehler sofort bestraft.“Allerdings betont der Linksfuß auch: „Mit uns wird zu rechnen sein! Wir arbeiten sehr hart und werden von Woche zu Woche besser.“

Jeremy Wachter (l.) nimmt es gleich mit einer Reihe an Barmbekern auf. Foto: noveski.com

Nach seinem Wechsel aus der Bezirksliga vom SV Rugenbergen II an den Blomkamp ging es für Wachter stets steil bergauf – doch in der Meistersaison lief es vor allem zu Beginn nicht immer nur rund. In den ersten 16 Partien wollte dem „Dauerläufer“ nur ein Tor gelingen. Trotzdem „habe ich immer die Rückendeckung bekommen“, erklärt er, und hebt die Bedeutung des Führungsteams für seine Entscheidung hervor: „Piet ist menschlich eine absolute Eins! Er tut und macht alles für uns Spieler.“ Neben Erfolgscoach Wiehle sind auch Liga-Manager Cemil Yavas und Co-Trainer Jan Feldmeier für die rasante Entwicklung des Vereins verantwortlich, wie Wachter betont: „Cemil ist ein absoluter Herzensmensch, der im Hintergrund alles für den Klub und für die Spieler macht, damit es jedem gutgeht. Und Jan komplettiert das super Team. Wir alle haben in der letzten Saison zusammen unglaubliches geleistet!“

Man möchte „so schnell wie möglich die Klasse halten“, meint Wachter, „und wenn wir so weitermachen, werden wir noch einige Spiele gewinnen“. Der große Trumpf des Liga-Neulings: Die Geschlossenheit. Ein entscheidender Faktor für den vorzeitigen Verbleib des Angreifers. „Wir sind kein Verein, wir sind eine Familie! Hier herrscht eine riesengroße Gemeinschaft, zu der jeder Fan dazu gehört. Sie peitschen uns in jedem Spiel nach vorne, kommen überall mit hin. Wir Spieler unternehmen auch in der Freizeit viel miteinander. Dieses Familiäre ist es, weshalb man sich in diesem Verein so wohlfühlt – und warum ich hochzufrieden damit bin, hier zu spielen!“ Trotz dessen ist die Entwicklung des „Blondschopfes“ noch längst nicht beendet. „Natürlich möchte man das Maximum rausholen und so hoch wie möglich spielen. Aber derzeit ist das die Oberliga, wo der Konkurrenzkampf sehr groß ist. In dieser Liga ist es nicht so wie in der letzten Saison, wo man jedes Spiel gewinnt. Aber ich bin mir sicher, dass wir eine gute Rolle spielen können.“