Angetrunkener Schiedsrichter tätlich angegriffen?
Spielabbruch in der KK 12 zwischen TuS Hamburg II und Osman Bey
Das Statement des FFC 08 Osman Bey im Wortlaut:
Was sich wie ein schlechter Witz anhört, ist am gestrigen Abend leider Realität geworden.
Das Abendspiel nahm von Beginn an Fahrt auf und bereits nach wenigen Minuten ging unser FFC in Führung. Ein Pass in die Schnittstelle auf Stürmer Emre "Technik" Yilmaz, der sich die Chance im 1-gegen-1 gegen den gegnerischen Torwart nicht nehmen ließ und den Ball zum 1:0 versenkte.
Kurze Zeit später konnten die Gastgeber jedoch durch einen schönen Distanzschuss den 1:1 Ausgleich erzielen.
Mit der Zeit häuften sich die merkwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichters auf beiden Seiten. Nach einem glasklaren Foul an Fatih Karkar im Strafraum zeigte der Schiedsrichter nicht auf den Elfmeterpunkt. Bei persönlichen Gesprächen mit den Spielern stellte sich auch der Grund dafür heraus: Der Schiedsrichter hatte eine Fahne, die jeder im Umkreis von 5 Metern riechen konnte und es war nicht die Eckfahne... Den Höhepunkt der kuriosen ersten Halbzeit setzte der betrunkene Schiedsrichter natürlich auch selbst, denn er pfiff die Halbzeit erst nach 55 Minuten ab.
Beide Teams haben den Zustand des Schiedsrichters natürlich bemerkt, aber da es eine spannende und ausgeglichene Partie war, wollten alle Spieler die Partie auf dem Rasen entscheiden, statt sich mit dem Schiedsrichter zu beschäftigen.
Auch im zweiten Durchgang glänzte der Unparteiische leider mit abenteuerlichen Entscheidungen. Währenddessen spielten beide Teams trotzdem einen ordentlichen Fußball. Unser FFC kam vor allem durch gefährliche Konter und Standartsituationen vor das gegnerische Tor, die Gastgeber hatten ihrerseits aber auch einige gute Offensiv-Aktionen. Bald darauf waren die Gastgeber sogar nur noch zu zehnt, ein Abwehrspieler von TuS Hamburg II. hatte nach einer Notbremse die gelb-rote Karte gesehen. Der anschließende Freistoß von Ahmet ?anl?er traf leider nur die Latte.
Etwa in der 85. Minute kam TuS Hamburg II. an unserem Sechszehner zum Abschluss und ging mit 2:1 in Führung. Dieser späte Nackenschlag traf unseren FFC hart, doch ab da an hieß es nur noch „Alles oder Nichts!“.
In der fünfminütigen Nachspielzeit wurde dann Bünyamin Keklik im gegnerischen Strafraum so offensichtlich von seinem Gegenspieler umgetreten, dass selbst der Übeltäter sein Foul kaum leugnen konnte. Jedoch pfiff der Schiedsrichter nicht sofort, was natürlich großes Unverständnis bei unserem FFC hervorrief. Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel, überlegte gute zwei Minuten, wie er die Situation bewerten würde und entschied dann doch auf Elfmeter für uns! Darüber regte sich ein gegnerischer Spieler so sehr auf, dass er dem Schiedsrichter gegenüber handgreiflich wurde! Erst schlug er dem Schiri den Ball aus der Hand, beleidigte ihn und konnte letztlich nur von seinen eigenen Mitspielern zurückgehalten werden. Der in dieser Situation bemitleidenswerte Schiedsrichter entschied sich dazu, das Spiel abzubrechen, da ihn die Aktion des TuS Hamburg-Spielers sehr eingeschüchtert hat.
Nun setzen wir uns mit dem Hamburger Fußball-Verband in Verbindung und warten die Entscheidung ab. Da es für das Spiel genügend Zeugen (auch Außenstehende) gibt, erwarten wir ein gerechtes Urteil des HFV. Ein Schiedsrichter, der eine unterirdische Leistung zeigt, ist zwar eine ärgerliche Sache, die den restlichen Beteiligten den Spaß am Spiel raubt.
Aber ein Spieler, der handgreiflich gegenüber dem Unparteiischen wird, ist durch nichts zu entschuldigen.
Alle beteiligten Spieler, Trainer und auch der Schiedsrichter hätten sich für einen Freitagabend wohl etwas Schöneres vorstellen können, als so ein Spiel. Trotzdem wünschen wir euch ein schönes Wochenende!
Bleibt fair,
Euer FFC!