Landesliga Hammonia

Auch dank direkt verwandelter Ecke: NTSV-U21 macht HSV III zum Herbstmeister

11. November 2023, 16:38 Uhr

Die U21 des Niendorfer TSV bejubelt den 4:1-Erfolg über die zuletzt formstarke U23 des FC Eintracht Norderstedt. Foto: NTSV II

Nicht nur für Oliver Madejski war es „die spielentscheidende Situation“, als die erfolgsverwöhnten Jungspunde vom FC Eintracht Norderstedt auf der einen Seite durch Bojan Lukic die Riesenchance zum 2:2-Ausgleich hatten, aber Maurice Krone den Einschlag verhindern konnte – und Madejskis U21 des Niendorfer TSV im direkten Gegenzug durch Ibrahim Ali das vermeintlich vorentscheidende 3:1 gegen die seit Wochen in Topform befindlichen und seit neun Spielen ungeschlagenen Gäste (acht Siege) erzielte (62.). „Danach war es ein bisschen einfacher für uns. Wir haben das gut ausgespielt, immer wieder Nadelstiche gesetzt. Norderstedt hat aufgemacht und uns viele Räume gegeben“, freute sich Madejski am Ende über einen 4:1-Erfolg seiner Mannen.

„Wir wussten, dass es schwer ist, uns zu Hause zu schlagen. Es kommt nicht jeder klar auf dem Sachsenweg. Wir haben uns von vornherein etwas ausgerechnet“, so der Cheftrainer des Niendorfer TSV II, der sein Team „sehr gut“ in Partie kommen sah. Nicht einmal 120 Sekunden waren vorüber, als Noha Katanga mit einem platzierten Flachschuss ins lange Eck zur Führung für die Hausherren traf. Aber: „Danach haben wir etwas nachgelassen“, befand Madejski – und stufte auch den Ausgleich der Gäste kurz vor der Pause als „verdient“ ein. Zwar scheiterte Ede Zimmermann noch freistehend an Krone – doch Bojan Lukic war für den „Rebound“ zur Stelle (43.).

"Das kommt auch nicht alle Tage vor"

Ein Schock für die neuformierte Sachsenweg-Reserve? Mitnichten! Fast postwendend gaben die Madejski-Mannen die richtige Antwort: Mit Wucht und Überzeugung schmiss sich Carlos Vaz Baio in eine Flanke von Andres Hermes hinein – 2:1 (45.). „Super rausgespielt“, strahlte der Coach – und sah seine Equipe nun wieder „etwas aggressiver zu Werke“ gehen. „Das Pressing hat dann auch gut funktioniert.“ Nach Lukic‘ vergebener Großchance zum 2:2 und Alis direktem Konter, sorgte „ein Geniestreich“, wie Madejski meinte, für den 4:1-Endstand. Eine direkt verwandelte Ecke von Merdan Kaya (84.)! „Das kommt auch nicht alle Tage vor und hatte ich so auch noch nicht gehabt“, konnte der Übungsleiter sein Glück kaum fassen – während der Gegner noch mit dem Stellen zu Gange war.

Norderstedt haderte im Nachgang, dass der Ball noch gar nicht freigegeben war und Referee Kai Finn Rademacher noch mit dem Notieren eines unmittelbar vorangegangenen Wechselns des NTSV beschäftigt war. Wie dem auch sei. Der Treffer zählte und sorgte für ein Ende der eindrucksvollen Serie des Aufsteigers – und auch dafür, dass der Hamburger SV III damit vorzeitig Herbstmeister der Hammonia-Staffel ist. „Ich bin natürlich froh. Wir hatten heute das Spielglück auf unserer Seite“, konstatierte Madejski – und bilanzierte: „Nach der Niederlage gegen den HSV III (1:2, Anm. d. Red.) so zurückzukommen, das ist natürlich schön. Mit der Hinrunde können wir super zufrieden sein!“

Autor: Dennis Kormanjos