Börnsen: Stenner komplettiert neues Trio der „Breitmeier-Boys“

Sebastian Tamm verlässt den Verein sofort, Gerrit Knoblauch im Sommer

19. Januar 2017, 11:27 Uhr

Peer Stenner (Zweiter v. re.) tauscht das Trikot des SC Schwarzenbek gegen das des SV Börnsen. Foto: M. Flatau

Für den SV Börnsen hätte die bisherige Saison in der Bezirksliga Ost kaum oder nur wenig besser laufen können. Wochenlang mischte die Mannschaft von Trainer Mike Breitmeier ganz oben in der Tabelle mit, aktuell überwintert der SVB auf dem vierten Rang des Klassements. Eine hervorragende Platzierung, wenn man bedenkt, dass man vor der Saison und dem Amtsantritt Breitmeiers nicht wirklich wusste, wie stark das Team einzuschätzen war. Nun hat der Club vom Hamfelderedder personell dreifach nachgelegt, um „in den verbleibenden Spielen nochmal richtig Gas zu geben“, wie der Coach erklärt.

Aus dem Tabellenkeller der Landesliga Hansa in die Spitzengruppe der Bezirksliga Ost – das ist der Weg, den Peer Stenner geht. Der Stürmer des SC Schwarzenbek hat sich entschieden, den vom Abstieg bedrohten Europastädtern den Rücken zu kehren und sich dem SV Börnsen anzuschließen. Dies vermeldete der SVB am Dienstag auf seiner Facebook-Seite. „Nach etwas Chaos am Ende meiner ersten Herrenstation beim SCS wollte ich in diesem Winter unbedingt zu einem Verein, bei dem ich mich sicher bin, dass ich mich wohl fühle“, begründet Stenner seinen Wechsel.

Trainingsbeginn am 30. Januar

Sebastian Tamm verlässt den SVB in Richtung SV Curslack-Neuengamme II. Foto: noveski.com

„Ich freue mich, dass wir mit Peer einen weiteren jungen Spieler für uns gewinnen konnten“, ist auch SVB-Coach Mike Breitmeier von dem Wechsel des Youngsters begeistert und präzisiert: „Wir sind in der Offensive nun breiter aufgestellt und für die Gegner unberechenbarer. Außerdem verfügt Peer bereits über Landesligaerfahrung, was uns mittelfristig helfen kann.“ Der Angreifer ist jedoch nicht das einzige neue Gesicht, das Breitmeier zum Trainingsstart am 30. Januar am Hamfelderedder begrüßen kann.

Mit Joshua Walter aus der A-Jugend des FC Bergedorf 85 und Sönke Lorenz, der zuletzt für den SV Henstedt-Ulzburg spielte, kommen zwei weitere hinzu. „Sönke ist uns quasi zugelaufen. Er ist nach Hamburg gezogen und pendelte zuletzt immer nach Henstedt-Ulzburg zum Training. Das wollte er jetzt nicht mehr“, berichtet Beitmeier, der von den Fähigkeiten des „Zufalls-Transfers“ angetan ist: „Er hat schon mal bei uns mittrainiert. Man sieht, dass er schon in der Schleswig-Holstein-Liga gespielt hat und was an der Kugel kann. Allerdings ist er, nachdem er zuletzt seine dritte etwas schwerere Knieverletzung hatte, derzeit noch nicht in einem Top-Fitnesszustand.“

Bereits zwölf Zusagen für die neue Saison

Geht im Sommer zum SC Vier- und Marschlande: Gerrit Knoblauch (li., hier gegen Rahlstedts Louis Mandel). Foto: noveski.com

Auch von Wolter ist Breitmeier begeistert. „Er war vier, fünf Mal bei uns im Training. Ich glaube, da haben wir ein kleines Juwel an Land gezogen. Auf ihn freue ich mich richtig. An Joshua werden wir viel Spaß haben. Er ist in der Defensive vielseitig einsetzbar“, verrät Börnsens Übungsleiter, der zudem ankündigt, dass „unter Umständen noch ein oder zwei weitere neue Spieler“ dazu kommen könnten: „Wir gucken, was noch machbar ist.“ Nicht mehr zum Kader zählen wird ab sofort Sebastian Tamm, den es laut Breitmeier zur Reserve des SV Curslack-Neuengamme zieht.

Am Hamfelderedder beschäftigt man sich jedoch nicht nur mit der kurzfristigen Personalplanung, sondern auch mit der langfristigen. Soll heißen: Die Gespräche mit den Spielern des aktuellen Kaders über Vertragsverlängerungen laufen – und das mit Erfolg. „Wir haben bereits zwölf Zusagen für die neue Saison“, kann Breitmeier vermelden. Darunter sind tragende Säulen wie Christian Senkpiehl, Clemens Brinkmann oder Alexander Tamm. Nur in einem Fall gab es bisher keine Einigung: Gerrit Knoblauch wird den SVB nach der laufenden Spielzeit verlassen. „Er hat uns gegenüber angekündigt, dass er zum SC Vier- und Marschlande wechseln wird“, sagt Breitmeier.

Jan Knötzsch