Und trotzdem hatte der Gast die erste Riesenchance zur Führung, als Niklas Jonas völlig frei zum Kopfball kam, letztlich aber nicht genügend Druck und Präzision hinter den Ball bekam, so dass Fabiano Curia keine Mühe hatte. Auf der anderen Seite entschärfte Titze einen Ribeau-Kopfball, ehe Milaim Buzhala erneut Curia prüfte. „Wir sind gut ins Spiel gekommen“, befand Titze. Doch dann leistete man sich einen individuellen Fehler, den Altona 93 eiskalt bestrafte. Nikolas Mallwitz brachte Sören Titze mit einem Pass aus der eigenen Abwehr heraus in arge Nöte. Der AFC presste und setzte den „Sechser“ sofort mit drei Mann unter Druck. Plötzlich verschaffte man sich nach Ballgewinn eine Überzahl-Situation, die Jakob Sachs per Flachschuss ins rechte Eck zum 1:0 abschloss (20.)! „Das war ein kleiner Schlag für uns. Danach mussten wir uns kurz schütteln“, konstatierte Titze.

Nach einer weitestgehend ausgeglichenen ersten Spielhälfte, in der sich die Hausherren, die mit Gian-Pierre Carallo, Benny Lipke und Stefan Klaes ebenfalls drei wichtige Leistungsträger ersetzen mussten, auch ein ums andere Mal in aussichtsreiche Abschlusspositionen brachten, war es erneut ein unglücklicher Schnitzer des TSV, der dem Dittberner-Ensemble das 2:0 ermöglichte: Der eingewechselte Dennis Auber wollte den Ball nach außen passen, trat dabei aber in den Boden. Matthias Ribeau erkannte die Situation sofort, bediente Jakob Sachs, der frei durchmarschierte und Titze erneut ausguckte – 2:0 (63.)!

„Situation erinnert ans letzte Jahr“

Dem AFC ergaben sich in der Folge vor 539 Zuschauern an der AJK noch mehr Räume, allerdings verpassten die schnellen Sturmspitzen Sven Körner und auch Marko Sumic eine mögliche Vorentscheidung. Und so kamen die „Nordheider“ um ein Haar zurück ins Spiel: Erneut konnte Jonas per Kopf Curia aus kurzer Distanz nicht überwinden, den Abpraller schoss Sören Titze ein – doch Referee Marco Kulawiak (SC Teutonia 10) wollte ihn im Abseits gesehen haben! Anschließend klatschte ein Freistoß von Julian Künkel noch an den Pfosten – erneut hatte der starke Curia seine Finger im Spiel!

„Wir waren eigentlich immer im Spiel. Uns fehlt zurzeit neben der Zielstrebigkeit vor dem gegnerischen Tor auch das nötige Quäntchen Glück im Abschluss. In der ersten Halbzeit war auf jeden Fall mehr drin“, bilanzierte Titze, der abschließend festhielt: „Momentan erinnert die Situation ein wenig an die Hinrunde der vergangenen Saison.“ Zehn Minuten vor Ultimo rasselten Niklas Jonas und Kim Helmer auch noch mit den Köpfen zusammen. Jonas musste mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung raus, Helmer zog sich eine Platzwunde zu und konnte ebenfalls nicht weitermachen. In der Schlussminute handelte sich Prince Boateng Styhn noch die Ampelkarte ein, aber das sollte auch keinen Unterschied mehr machen. Letztlich blieb es beim 2:0-Erfolg der 93er, den Jakob Sachs mit seinem Doppelpack perfekt machte.

Die Bilder zur Partie: noveski.com!