Curslack will „mittelfristig zurück ins vorderste Tabellendrittel“

„Versprechen uns von den Neuzugängen eine Qualitätssteigerung"

08. Juni 2016, 07:27 Uhr

Coach Torsten Henke peilt mittelfristig einen Platz unter den ersten Fünf in der Tabelle an. Foto: noveski.com

Einige Jahre lang gehörte der SV Curslack-Neuengamme zur Spitzengruppe der Oberliga Hamburg. Nach der Vizemeisterschaft in der Saison 13/14 fand jedoch ein Umbruch statt, der dazu führte, dass sich die neuen und insbesondere jüngeren Akteure erst einmal als Team finden mussten, weshalb die Mannschaft von Coach Torsten Henke eben nicht mehr unter die besten Fünf der Liga gehörte. „Mittelfristig gesehen wollen wir natürlich wieder im oberen Tabellendrittel mitspielen. Für die nächste Saison peilen wir aber erstmal nur einen einstelligen Rang an“, sagt der dienstälteste Oberliga-Coach und zeigt sich bezüglich der Kaderplanung für das kommende Fußballjahr sehr positiv.

Jungspund Marvin Schalitz war ein Teil des Umbruchs und gehört mittlerweile zum Stamm der Mannschaft. Foto: noveski.com

In den letzten beiden Spielzeiten landeten die Deichkicker auf den Rängen 13 und neun. Das kann und sollte eigentlich nicht der Anspruch einer Mannschaft sein, die einige Jahre zur Spitzengruppe gehörte und gerade mal vor zwei Jahren sogar die Vize-Meisterschaft einfuhr. Doch in der Folge dieses zweiten Tabellenplatzes gab es am Gramkoweg einen Umbruch, der dazu führte, dass man zuletzt etwas zurücksteckte, wie Henke berichtet: „Wir hatten uns für einen großen Umbruch entschieden, weshalb wir erstmal etwas weiter unten in der Tabelle zu finden waren. Aber wir haben uns damals Gedanken gemacht und wollten diesen ‚brake‘ genau so umsetzen, damit wir sehr junge Spieler integrieren konnten. Ob das ein Marvin Schalitz oder ein Eyke Kleine war, ein Mike Beldzik oder Stjepan Radic – sie alle kamen aus der A-Jugend. Deshalb war mir schon klar, dass das nicht von heute auf morgen funktionieren, sondern eine gewisse Zeit benötigen wird.“

„Wir wollen mittelfristig zurück ins vorderste Tabellendrittel"

Vom Reserveteam des Hamburger SV wechselt Andre Monteiro Branco an den Gramkowweg und soll beim SVCN für Qualitätssteigerung stehen. Foto: noveski.com

Für die kommende Saison rüstet der Curslack wieder auf und zieht nicht nur erfahrene, sondern auch namenhafte Spieler an den Gramkowweg. So freut man sich auf Innenverteidiger Adam Hamdan (SC Condor – wurde zweimal mit Dassendorf Meister in der Oberliga), Mittelfeldspieler André Monteiro Branco (HSV II – sein aktueller Marktwert liegt laut „transfermarkt.de“ bei 50.000 Euro), Mittelfeldspieler Cem Cetinkaya (Elazig Spor – sammelte einige Jahre Erfahrungen bei Vicky, Meiendorf und Türkiye), Torjäger Arne Nüchterlein und Rechtsverteidiger Jens Schenkenberg (beide FC Voran Ohe), Florian Klein (SVNA) sowie Torwart-Talent Carlos Tofern (wird aus der eigenen A-Jugend hochgezogen). Auch aufgrund dieser Verpflichtungen schaut man am Deich wieder positiv in die Zukunft. „Wir hoffen, durch die Neuzugänge wieder einen Schritt nach vorne zu kommen und wollen auf jeden Fall den einstelligen Tabellenplatz bestätigen. Gerade von Hamdan, Cetinkaya und Branco versprechen wir uns natürlich schon, dass wir uns dadurch von der Qualität her verstärken konnten. Außerdem ist es gut, dass wir in unserem Kader, der letztes Jahr sehr dünn besetzt war, einfach eine größere Konkurrenzsituation haben werden. Ich bin davon überzeugt, dass alle neuen Spieler bei uns super reinpassen und hoffe, dass sie sich gut integrieren. Wenn das so läuft, dann möchten wir gerne diesen Weg, den wir damit eingeschlagen sind, weiter erfolgreich fortsetzen“, blickt Henke erwartungsvoll in die nahe Zukunft. 


Um zu verstehen, was der Übungsleiter mit „erfolgreich“ meint, verdeutlicht er nochmal mit eigenen Worten: „Wir sind zuversichtlich und auf einem guten Weg. Aber ich sehe uns im nächsten Jahr sicherlich noch nicht wieder in diesem Bereich der ersten Fünf, wo wir damals waren. Jedoch denke ich schon, dass wir durch die Neuen an Qualität dazu gewonnen haben. Mittelfristig gesehen wollen wir natürlich wieder in das vordere Tabellendrittel klettern, was ganz klar unser Ziel ist.“ Die Kaderplanungen sind indes weitestgehend abgeschlossen, wie der 50-Jährige verrät. „Es sei denn, es passiert noch etwas total Verrücktes. Aber wir sind jetzt soweit durch mit unserern Verpflichtungen, mit denen ich sehr zufrieden bin“, so Henke, der sich deshalb in den nächsten drei Wochen bis zum Trainingsstart zurücklehnen kann. 

Autor: Mathias Merk