Dittberner: „Wir sollten ein bisschen Demut an den Tag legen“

AFC-Coach wagt einen Ausblick auf die kommende Oberliga-Saison

22. Juli 2015, 11:04 Uhr

Oliver Dittberner (l.) und Andree Fincke wollen mit ihrem AFC besser abschneiden als in der vergangenen Saison. Foto: KBS-Picture.de

Ein siebter Tabellenplatz in Hamburgs höchster Spielklasse ist sicherlich nicht das, was man sich beim altehrwürdigen Altonaer Fußball-Club von 1893 wünscht oder auch vorstellt. Auch deshalb fordert Cheftrainer Oliver Dittberner: „Wir sollten ein wenig Demut an den Tag legen.“ Das ändert jedoch nichts an den Zielen des AFC. Und die bisherigen Auftritte in der Vorbereitung geben den zahlreichen Anhängern des Clubs durchaus Anlass, auf ein besseres Abschneiden in der neuen Spielzeit zu hoffen.

In neun Testspielen verließ Altona den Platz achtmal als Sieger. Einzig der Regionalliga-Dritte, die U23 des HSV, um Rückkehrer Joe Zinnbauer konnte den Dittberner-Schützlingen ein 2:2 abtrotzen. Ansonsten wurden die Gegner, wenn auch einige unterklassige Vereine, regelrecht auseinander genommen. Ganze 53 Mal traf Altona ins Schwarze – macht einen Schnitt von fast sechs Toren pro Spiel. „Die viereinhalb Wochen, in denen wir jetzt wieder zusammen sind, waren durchweg positiv“, zieht auch Dittberner ein erfreuliches Zwischenfazit und fügt an: „Das, was wir in den Spielen gezeigt haben, haben die Jungs auch im Training angeboten. Die Neuzugänge wurden schnell integriert. Auch spieltaktisch haben wir einen Schritt nach vorne gemacht. Egal in welcher Grundordnung oder mit welchem System wir spielen, mit dem Gezeigten kann man durchaus zufrieden sein.“

„Wir sind zwar Altona, aber wir sind Siebter geworden“

Die neue Saison an „tabellarischen Zielen festzumachen“, sei nur „schwer möglich“. Stattdessen betont der einstige Zweitliga-Profi bei den Stuttgarter Kickers: „Die Leute wollen immer, dass wir sagen: wir wollen Meister werden oder zumindest unter die ersten Drei kommen. Aber ich glaube, wenn wir besser abschneiden als in der letzten Saison, und das sollte möglich sein, dann können wir zufrieden sein und haben etwas erreicht. Ich denke auch, dass wir ein bisschen Demut an den Tag legen sollten. Wir sind zwar Altona, aber wir sind Siebter geworden. Das war in der Tat alles andere als so richtig gut. Ich bin überzeugt davon, dass wir mit dieser Mannschaft besser abschneiden werden.“

„Uns steht eine interessante Saison bevor“

Ob es überhaupt eine Mannschaft gibt, die dem zweifachen Titelträger in Folge, der TuS Dassendorf, im Titelrennen auf die Pelle rücken wird, kann Dittberner nicht einschätzen, wie er sagt. „Ich habe Dassendorf in der Vorbereitung noch nicht spielen sehen. Klar ist, dass sie sich noch einmal verstärkt haben und sicher eine Top-Mannschaft haben, aber das letzte Jahr hat gezeigt, dass es immer Überraschungen gibt. BU hat nicht nur den Pokal gewonnen, sondern auch eine tolle Saison in der Liga gespielt.“ Wer diese Rolle in der am 31. Juli mit dem Eröffnungsspiel der Traditionsclubs BU und Altona 93 beginnenden neuen Saison einnehmen wird, mag der 46-Jährige nicht zu beurteilen. Nur so viel: „Mit Türkiye und Cordi kommen starke Teams dazu.“ Deshalb ist sich Dittberner auch sicher: „Uns wird eine interessante Saison bevorstehen!“