Dreigestirn an der Dratelnstraße: Mazrekaj führt Nachfolger-Trio an

Kosovas starker Mann folgt mit Kücükler und Oder auf Beyer

17. Januar 2017, 15:23 Uhr

Künftig auch auf dem Trainerstuhl verantwortlich: Arton Mazrekaj. Foto: noveski.com

Beim Klub Kosova ist die Nachfolge von Thorsten Beyer, der Ende Dezember nach den Vorfällen beim Hallenturnier in Buxtehude zurücktrat, geklärt: Ab sofort hat an der Dratelnstraße ein Dreigestirn das Sagen: Kosova-„Boss“ Arton Mazrekaj bildet gemeinsam mit Beyers bisherigen Assistenten Ahmet Kücükler und Kai Oder das Trainer-Team beim abstiegsbedrohten Oberligisten. Mazrekaj wird, so erklärte er gegenüber der FussiFreunde-Redaktion, dabei die Führung übernehmen. 

Nach dem Rücktritt Beyers hatte sich Arton Mazrekaj noch bedeckt gehalten. „Ich werde nach meiner Rückkehr aus de Urlaub in Dubai das Gespräch mit den Beiden suchen“, sagte der mächtige Mann des Klub Kosova Anfang Januar, als es um die Frage ging, ob mit Ahmet Kücükler und Kai Oder nun die beiden bisherigen Co-Trainer Beyers befördert würden. Inzwischen ist Mazrekaj aus dem Urlaub zurück und die entsprechenden Gespräche sind über die Bühne gegangen. Mit dem Resultat, dass Kücükler und Oder tatsächlich aufrücken. Gemeinsam mit Mazrekaj bilden die beiden ein Dreigestirn, das künftig die Traineraufgaben beim Klub Kosova übernimmt.

„Die anderen Kandidaten passten nicht zu unserer Philosophie“

Beyers bisheriger Co-Trainer Ahmet Kücükler (re.) rückt genauso wie Kai Oder auf. Foto: noveski.com

„Ich werde dabei am Ende derjenige sein, der die Hauptvertantwortung übernimmt“, verriet Mazrekaj heute Mittag auf Anfrage der FussiFreunde, „wir werden in dieser Konstellation bis zum Saisonende arbeiten.“ Als Notlösung aber will Mazrekaj dies nicht sehen. So erklärt der Kosova-Chef zwar, dass sich „sehr viele Interessenten gemeldet haben, die den Trainerposten bei uns übernehmen wollten“, verdeutlicht aber auch, warum es dazu nicht kam: „Uns fehlte bei den Kandidaten einfach die richtige Identifikation mit dem Klub Kosova. Sie hatten allesamt nicht die Bindung zum Klub wie das jetzige Trainertrio und passten nicht zu unserer Philosophie. Manchmal muss man sich bei solchen Entscheidungen einfach auch auf sein Gefühl verlassen.“

Kücükler und Oder hatten ihre Aufgaben als Co-Trainer von Thorsten Beyer erst in dieser Saison angetreten. Kücükler war vor seinem Engagement als „Co“ bereits als Trainer der Reserve beim Verein von der Dratelnstraße tätig, ehe er als Übungsleiter den 2004er-Jahrgang des Harburger TB übernahm. Beyer beschrieb Kücückler bei der Bekanntgabe der Personalie im Sommer des vergangenen Jahres als „absolut fußballbesessen. Er denkt 24 Stunden am Tag daran, lebt und fühlt diesen Sport.“ Kücükler sei ein Coach, der „jungen Spielern den nächsten Schliff geben kann.“ Kai Oder übernahm in der Vergangenheit mehrheitlich Aufgaben im Scouting und der Gegnerbeobachtung. Zudem kümmerte er sich um Videoanalysen von Spielen und Trainingseinheiten.

Vasco Zawada nicht mehr im Kader

Vasco Zawada (li.) wird ab sofort nicht mehr für Kosova spielen. Foto: noveski.com

Nachdem sich Torhüter Sebastian Menzel nach den Vorfällen beim Hallenturnier in Buxtehude und dem Rückzug Beyers dazu entschied, eine Fußballpause einzulegen, wird in der Restsaison ein weiterer Spieler nicht mehr zum Klub-Kader zählen, wie Mazrekaj verrät: Vasco Zawada. „Er ist aus privaten Gründen nicht mehr dabei“, sagt „Mr.Kosova“, „soweit ich weiß, will er mit seiner Freundin zusammenziehen und mehr Zeit haben. Ich denke, dass seine Entscheidung nichts mit den anderen Vorfällen zu tun hat.“

Zumindest, was einen Nachfolger von Menzel angeht, sind die Verantwortlichen auf der Suche und sondieren vorrangig in Person von Torwarttrainer Fabrizio Tuttolomondo den Markt. „Wir haben mit Adrian Mamudi zwar einen guten Torhüter im Kader, aber wir wollen mindestens noch einen zweiten haben. Ich bin da ganz optimistisch, dass wir auch jemanden finden werden, von dem wir überzeugt sind und der zum Klub Kosova passt.“

Jan Knötzsch