Einfach gieriger: Wandsetal II feiert Halbfinal-Einzug!

Falken-Pokaltraum platzt vor 209 Zuschauern

14. April 2017, 11:53 Uhr

Wandsetals grenzenloser Jubel nach dem 3:2 in der Nachspielzeit. Foto: noveski.com

Was für ein Schlussakkord im Viertelfinale des Holsten-Pokals. In der dritten Minute der Nachspielzeit erzwangen die Tchalla-Schützlinge den Einzug ins Pokal-Halbfinale, dabei waren allen Beteiligten bereits auf Verlängerung eingestellt. Während die Hausherren von „extrem bitter“ sprachen, war der Jubel beim TSV grenzenlos.

Gänsehaut-Moment nach Schlusspfiff. Während die Zweitvertretung von Wandsetal im Jubelkreis ihrer Freude freien Lauf ließen, war der Blick eher auf die Verlierer gerichtet. Anstelle eines reinen Mannschaftskreises gesellten sich dort auch weitere Anhänger hinzu und stimmten das Lied der Falken an. Aufbauhilfe direkt nach der bitteren Niederlage.

Furioser Start schockt Gäste nicht

Die Begegnung an sich ist schnell erzählt. Die Gastgeber, die durch Leuthold, Grienig, Litrico, Arslan und Oehlenschläger von Akteuren der Erstvertretung unterstützt wurden, kamen brillant ins Spiel. Keven Herrmann bediente Tobi Leuthold der direkt aus 14 Metern ins lange Eck verwertete (3.). Der Start tat den Himburg-Kickern allerdings nicht gut, denn in der Folge ließ man es schleifen. Das Resultat: eine Halbfeldflanke wurde zurück ins Zentrum befördert, HFC-Torsteher Küchenmeister viel zu zögerlich und Marcel Bethke mit dem Ausgleich (14.). Falke versuchte in der Folge wieder Ordnung herzustellen und hatten durch Leuthold, Arslan und K. Herrmann (Pfosten) auch gute Einschussmöglichkeiten, doch die Gäste agierten defensiv geordnet und schalteten immer wieder schnell um.

Wandsetaler Gier – zögerliches Falke

Die zweite Hälfte begann noch furioser. Keine 30 Sekunden waren gespielt (bei Anstoß Wandsetal) und es klingelte im Kasten – beim TSV! Balleroberung, Hereingabe von rechts und Laszlo Steinwärder war mit dem Kopf zur Stelle (46.). Abermals schien der Treffer die Falken eher zu beschweren. Wieder war es Marcel Bethke, der lang geschickt wurde, erneut kam Nils Küchenmeister zu zögerlich aus dem Kasten und wurde im Nirvana stehend klassisch überlupft (54.). Die besseren Aktionen hatten nun die Tchalla-Schützlinge, die immer wieder Nadelstiche setzten. Die Falken nur mit gelegentlichen Einzelaktion, Leuthold vergab in der 85. Minute die größte Chance aus halblinker Position.
Dass es am Ende nicht zu einer Verlängerung kam, war der Gier der Wandsetaler geschuldet. Dreimal hätte Falke das Leder in der Nachspielzeit klären können, dreimal war der Wille auf Seiten des Gastes größer. Der Querpass rollte einem Meter vor der Torlinie entlang, Hausherr Janni Dehne entschied sich zu keiner resoluten Klärung der Situation, Tobias Witt rauschte heran und unter dem Strich war es wohl sogar ein Eigentor von Dehne, das diese Partie entschied.