ETV IV fehlen sieben Minuten

Blitz und Donner verhindern Matchball im Aufstiegskampf

22. Mai 2017, 12:24 Uhr

Foto: Björn Meyer

Es hätte ein so wichtiger Schritt zur Kreisliga werden können, doch Petrus wollte die Viertvertretung des Eimsbütteler TV auch im dritten Anlauf bei Weiß-Blau 63 II nicht siegen sehen. Blitz und Donner verhinderten am (vorzeitigen) Ende, dass die Bundesstraßler nur 40 Stunden vor Beginn des Saisonfinals als Führender in das große Fernduell mit GW Eimsbüttel II um Aufstiegsplatz drei gehen.

Vielleicht aber hatte der Wettergott aber auch einfach genug von einem über weite Strecken kaum zu ertragenen Grand-Kicks, der mit technischen Unsauberkeiten und langen Bällen ins Nichts sämtliche Klischees der Kreisklasse erfüllte. Da war es nahezu folgerichtig, dass das erste Tor des Tages nur aus einem individuellen Fehler fallen konnte, irrte Weiß-Blau-Schlussmann Henrik Tretau kommunikationslos einer an sich ungefährlichen Martin-Flanke hinterher, um damit den Weg für eine zu kurze Abwehr und den cleveren Kopfball-Nachsetzer von Tom Glasmeyer zum 0:1 zu ebnen (13.).

Den Gastgebern war zwar anzumerken, dass sie den lautstarken GWE-Support mit Leistung belohnen wollten, doch der Mangel an gemeinsamen Offensivideen, sowie eine zweikampfstarke Viererkette um Kapitän Tim Leimbrock auf der anderen Seite, ließen die Schönn-Elf herzlich harmlos erscheinen. Besser machte es der ETV, der Angreifer Henning Martin in Person von Christoph Ottmann passend in Szene setzte, damit der 34-Jährige sicher schräg vor der Kiste einnetzen konnte – 0:2! Und fast hätte der „Neuner“ den Sack nach einem eigenen Ballgewinn sogar schon vor der Pause zugemacht, wäre sein Versuch von halblinks nicht knapp am Gehäuse vorbeigezischt (43.).

So blieb bei immer wieder einsetzenden Regenfällen ein leicht geöffnetes Fenster für ein nach der Pause verbessertes Weiß-Blau, das den zwischen den Pfosten aushelfenden Gudmundur Jónsson aber auch nur durch zwei Thomforde-Kopfbälle etwas beschäftigte (49. & 59.). Der spielerisch sicherlich enttäuschende ETV verpasste indes durch eine Dreifachchance die Entscheidung, als Tom Glasmeyer und Abel Chavez Torrillo nur gegnerische Körper unter Beschuss setzten (64.).

Von oben setzte es wohl als Reaktion darauf ein Grummeln, das immer wieder von Blitzen flankiert, aber keinen Grund zur Unterbrechung darstellte – zumindest nach Ansicht des teilweise überforderten Schiedsrichterveterans Horst Kiesewetter (80), der die Partie knappe 20 Minuten im munteren Gewitter weiterlaufen ließ. Erst, als der Mann vom Glashütter SV bei einem Blitz selbst erschrocken zusammenzuckte, bat er One-way in die Kabinen, wie sich nach zehnminütiger Wartezeit herausstellen sollte. Sehr ärgerlich für die Gäste, die in der Zwischenzeit durch Christoph Ottmann auf 0:3 erhöhten (79.). Am Ende waren es lediglich sieben Minuten, die Marc Noy und Co von den wichtigen Zählern im Aufstiegskampf trennten.

Über die Spielwertung darf nun jenes Sportgericht entscheiden, vor welchem auch die Konkurrenz von GWE am kommenden Mittwoch erscheinen wird, hofft man am Tiefenstaaken auf eine Neuansetzung des 5:5-Remis beim SC Sternschanze, bei dem sich Grün-weiß durch krasse Schiedsrichterfehler um den Sieg betrogen fühlte…