Falke mit einfachen Mitteln zum Erfolg

Rabenschwarzer Wroblewski-Sonntag

21. November 2016, 10:12 Uhr

Starkes Match im zentralen Mittelfeld: Ballgewinner Jan Ramelow bereitete vor und traf selber vom Punkt. Foto: KBS-Picture.de

Der HFC Falke bleibt an der Spitze der Kreisliga 2 und kann gegen den eigentlichen „Angstgegner“ BSV 19 einen deutlichen Erfolg einfahren. Mit einfachen Mitteln kamen die Gäste zum ungefährdeten Dreier auf der Seenplatte Wilhelmshöh. Torjäger Schönfeld netzt dreimal und ein BSV-Akteur erwischte keinen guten Tag.

Matthias Wroblewski wäre an diesem Sonntag wohl besser im Bett geblieben. Das nasskalte Wetter, ein durchtränkter Grandplatz waren dafür weniger verantwortlich als eher der unglückliche Auftritt des Innenverteidigers vom BSV 19. Nach 14 Minuten begann die Leidenszeit des Defensivmannes. Bis dato war der HFC Falke spielbestimmend, aber lediglich Steven Schönfeld näherte sich dem Gehäuse (3.). Ramelow legte sich aus linker Position die Kugel zurecht und brachte den Freistoß ins Zentrum, Keven Herrmann verlängerte leicht mit dem Kopf und Wroblewski finalisierte unabsichtlicher Weise mit dem Fuß – 0:1 (14.).

Ramelow-Standards zur Pausenführung

Die Gäste waren bissiger und nahmen die Bedingungen hervorragend an. „Die Truppe hat das hervorragend umgesetzt. Heute war nicht an fußballerische Akzente zu denken. Lange Bälle auf einen Zielspieler, Räume eng halten und zweite Bälle gewinnen“, erklärte Trainer Hellmann die Herangehensweise. Erneut war es eine Standardsituation, die das 0:2 brachte: Ramelow auf Dobirr, dessen Abschlussversuch landete bei Herrmann, der per Pike vollendete (18.). Der Torjäger der Falken-Reserve belebte das Offensivspiel des Tabellenführers sichtlich. „Wir alle wissen, was Keven drauf hat. Seine Geschwindigkeit, technische Qualität und Überraschungsmomente sind einfach stark. Heute war er zudem sehr viel unterwegs, hat das prima gemacht“, lobte Hellmann.

In den letzten zehn Minuten vor der Pause begannen auch die Hausherren den Fight anzunehmen – ohne Trovo und Kruppa fehlte ihnen allerdings die nötige Durchschlagskraft.

„Müssen unsere Punkte gegen andere Teams holen.“

Durchgang zwei schien in die gleiche Richtung zu gehen. Erst konnte die BSV-Defensive eine Winterholt-Hereingabe vor dem einschussbereiten Schönfeld klären, ehe auf der Gegenseite der überragende Henrik Petersen einen Schlüter-Abschluss vor der Linie entschärfen konnte (53.). Im Gegenzug ereilte die Hausherren dann ein blitzsauberer Konter: über die rechte Seite wurde Winterholt perfekt freigespielt, seine Hereingabe ließ Herrmann intelligent am ersten Pfosten durch die Beine und Schönfeld schob aus drei Metern ein (54.). BSV-Coach Köhnholdt: „Insgesamt ein hochverdienter Sieg der Falken, wobei sicher ein, zwei Tore zu hoch. Vor dem dritten Gegentreffer übersieht der Schiedsrichter ein klares Handspiel, vor dem letzten Tor ist es deutlich ein Fallrückzieher am Mann. Wir müssen unsere Punkte aber gegen andere Gegner holen.“

Schwarzer Wroblewski-Sonntag

Falke-Torjäger Steven Schönfeld erhöhte während der 90 Minuten sein Torkonto auf 13, zweimal nutzte der Rechtsfuß eine Schümann-Vorlage (62., 85.). In der Zwischenzeit traf Jan Ramelow vom Punkt (74.). Keven Herrmann war zuvor etwas zu schnell für Matthias Wroblewski, der dazu noch den gelben Karton sah. Um den Wroblewski-Tag abzurunden, testete er wenig später das Trikot von Schönfeld auf Reißfestigkeit – wieder Elfmeter und Gelb-Rot (80.). Damit war der schwarze Sonntag für den BSV-Akteur beendet. Schümann scheiterte allerdings an Schuf im Kasten.
Schließen wir das Spiel mit dem Highlight-Treffer, welcher den Gastgebern vorbehalten blieb. Ismail Karacömart nahm einen Ball aus 18 Metern volley und hämmerte die Kugel zum zwischenzeitlichen 1:4 unter die Latte (66.). Sehenswert.