„Fußball ist mir dicht ans Herz gewachsen!“

Der kuriose Weg des Rahlstedters Yannik Hess

27. Oktober 2016, 15:30 Uhr

Yannik Hess (vo.) im Duell mit Börnsens Frank Lüdemann. Foto:noveski.com

Wenn man so will, dann ist Yannik Hess ein absolutes Greenhorn. Ein Neuling. Bis vor sechs Jahren spielte er noch Hockey. Inzwischen steht er mit seinen Teamkollegen vom Rahlstedter SC auf dem Fußballfeld. Und nicht nur das: Beim RSC, der in der Bezirksliga Ost den Ton angibt und mit 31 Punkten die Tabelle anführt, ist Hess eine unverzichtbare Größe für Trainer Alexander Schäfke. Erst am vergangenen Wochenende erzielte Hess seine ersten beiden Saisontore im Spiel gegen Croatia. Uns erzählt er wie er überhaupt zum Fußball gekommen ist, wie seine Ziele mit dem RSC aussehen  und was den Fußball im Vergleich zum Hockey so besonders macht!

"Ich bin dann in den Verein gegangen, weil ich die Truppe echt gut fand"

„Ich habe schon früher immer in der Freizeit Fussball gespielt“, erzählt Hess. Den Gedanken aber, das im Verein zu tun, gab es lange Zeit nicht. Erst vor sechs Jahren traf der Offensivstratege die Entscheidung, von seinem bisherigen Sport – dem Hockey – auf Fußball umzusatteln. „Ich wurde damals von meinem besten Freund dazu gebracht, Fußball zu spielen“, berichtet Hess, „vor sechs Jahren habe ich dann eigentlich nur aus Fun bei einem Freundschaftsturnier bei Rahlstedt mitgespielt.“ Doch genau das war wohl der entscheidende Faktor, denn danach gab es nur noch einen Sport im Leben des Yannick Hess: Fußball.


„Ich bin dann in den Verein gegangen, weil ich die Truppe echt gut fand“, erläutert der heute 20-Jährige seine Beweggründe. Nach dem Eintritt in den Verein durchlief er die Jugendabteilungen in Rahlstedt, bis er schließlich in der Ersten Herrenmannschaft landete. Und mit der möchte Hess, so wie er sagt, sich zusammen mit dem Verein weiterentwickeln, um auch Größeres schaffen zu können. Diesen Willen sprühen die Mannen von Coach Alexander Schäfke zur Zeit auch in der Liga aus, denn dort dominiert man souverän das Geschehen. Trotzdem formuliert man an der Scharbeutzer Straße noch keine klaren Ziele. Zumindest nicht vordergründig.

"Hockey hat mit Fussball eher weniger zu tun"

Am vergangenen Wochenende erzielte Yannik Hess gegen Croatia seine ersten beiden Saisontore. Foto: noveski.com/Herzog

„Wir wollen keine zu großen Töne spucken“, sagt Hess zwar, doch der Gedanke an den Aufstieg ist sicher in jedem Spieler verankert und kann deshalb eigentlich auch als Ziel formuliert werden. „Es wäre natürlich schön, in diesem Jahr aufzusteigen“, versprüht Hess Optimismus. Klar ist, dass Rahlstedt in den nächsten Jahren zurück in die Landesliga will –und an diesem Vorhaben ist man dieses Jahr schon sehr nah dran. „Wenn wir aufsteigen, wollen wir uns dann auf jeden Fall in der Landesliga etablieren“, blickt Hess voraus.


Doch beim flinken RSC-Mittelfeldmann (Trainer Alexander Schäfke: „Ich hatte, als ich hier anfing, das Gefühl, dass er noch gar nicht wusste, wie gut er ist“) lohnt sich natürlich auch nochmal ein Rückblick. Auf die Zeit, die er beim Hockey verbrachte. Anders als beim Hockey ist es für Hess, für den Fußball nun ein wichtiger Bestandteil seines Lebens geworden ist, leichter, seinen Sport auch mal in der Freizeit auszuüben. „Hockey kann man natürlich nur schlecht in der Freizeit spielen“, lacht er. Vergleichen könne man die beiden Sportarten seiner Meinung allerdings nicht und viel geholfen habe ihm das vorige Hockeyspielen auch nicht. „Vielleicht bin ich durch den Hockey in manchen Situationen ein bisschen leichtfüßiger. Aber ansonsten hat Hockey mit Fussball ja eher weniger zu tun.“ Seine Entscheidung die Sportart zu wechseln, bereut der Angreifer auf jeden Fall nicht: „Der Fussball ist mir sehr dicht ans Herz gewachsen!“




Autor: Leon Schulz