Landesliga Hansa

Gefunden und gefestigt: Rahlstedt will „mit möglichst vielen Punkten in die Winterpause gehen“

07. November 2023, 10:36 Uhr

Den Niendorfer TSV II führte Jan Ramelow (re.) einst zur Meisterschaft in der Landesliga Hammonia. Nun greift er mit dem Rahlstedter SC in der Hansa-Staffel oben an. Foto: noveski.com

Beinahe fand der Lauf der letzten Wochen ein jähes Ende. Nach 45 Minuten lag der Rahlstedter SC beim Ahrensburger TSV mit 1:3 im Hintertreffen, ehe Chefcoach Jan Ramelow mit einem Dreifach-Wechsel reagierte und die Wende heraufbeschwor. Einer der drei Joker: Mathias Czoska. Erst erzielte dieser den prompten Anschlusstreffer unmittelbar nach Wiederanpfiff (46.) und schließlich auch das 4:3-Siegtor in der Nachspielzeit (90. +3). Fast mit der letzten Aktion. „Alle Spiele in dieser Liga sind eng. Es sind keine Mannschaften dabei, die du einfach schlägst, sondern es ist immer harte Arbeit“, hatte Ramelow bereits in der Woche zuvor nach dem 6:3-Derbyerfolg gegen den SC Condor erklärt.

Der Oberliga-erprobte Lion Jodeit (Mi.) hat bereits zehn Saisontreffer für den RSC zu Buche stehen und ist damit einer der besten Schützen in der Hansa-Staffel. Foto: noveski.com

Nach „sehr wechselhaften Leistungen“ zu Saisonbeginn, wie selbst Ramelow meint, kommt sein Rahlstedter SC nun so langsam in einen gewissen Flow rein. „Wir haben im Sommer ganz viel neu gemacht. Uns war klar, dass einige Dinge erstmal zusammenwachsen müssen“, hat nicht nur ein neues Trainerteam seine Zelte an der Scharbeutzer Straße aufgeschlagen, sondern auch innerhalb der Mannschaft hat es einschneidende Personalwechsel gegeben. „Wichtig ist, dass wir ruhig geblieben sind. Wir wussten intern ja, wie hart und konzentriert wir arbeiten. Deshalb war uns klar, dass wir uns verbessern und stabilisieren werden“, war Ramelow vom eingeschlagenen Weg vollauf überzeugt.

"Wir wissen, dass das nur eine Momentaufnahme ist"

Neu-Coach Jan Ramelow (re.) im Austausch mit Rahlstedt-Manager Alexander Schäfke. Foto: noveski.com

Er habe „das große Glück, Trainer einer ganz tollen Fußball-Mannschaft zu sein, die hochkonzentriert, charakterlich top und richtig hungrig ist“, sagt der vorige Erfolgscoach des Niendorfer TSV II. „Wir sind stabiler geworden, wissen aber auch, dass das nur eine Momentaufnahme ist und wir jeden Tag sehr viel dafür machen müssen, um erfolgreich zu sein. Dafür haben wir genau die richtigen Jungs zusammen, die das verstehen und jede Woche so leben. Und man merkt, dass die Jungs immer mehr zusammenwachsen, einen immer größeren Zusammenhalt entwickeln und auch die Automatismen mehr und mehr greifen.“

Hinzu komme ein Umfeld, „das uns wirklich unterstützt, alle Möglichkeiten gibt und auch Vertrauen schenkt“, fühlt sich der RSC-Chefcoach pudelwohl an neuer Wirkungsstätte – und erwartet bis zum Winter noch einige „spannende Begegnungen“, wie er sagt. „Fakt ist, wir sind im Moment gut drauf und versuchen immer, guten, attraktiven und erfolgreichen Fußball zu spielen.“ Das Ziel: „Mit möglichst vielen Punkten in die Winterpause gehen, uns weiter stabilisieren und oben etablieren“, ist der dritte Tabellenplatz eine gute Zwischenbilanz. Aber noch ist reichlich Luft nach oben…

Autor: Dennis Kormanjos