GWE schnuppert an der Spitzengruppe

Ein Blick zurück – vier Siege aus fünf Spielen

12. Mai 2014, 09:15 Uhr

Derzeit in toller Form: GWE-Stürmer Dennis Klemm. Foto: GWE

Auch der Tabellendritte Egenbüttel konnte GW Eimsbüttel nicht viel entgegensetzen und gab sich am Freitag am Tiefenstaaken mit 4:1 geschlagen. Im Bericht zieht Co-Trainer Simon Hagmann Bilanz aus den letzten drei Partien, der Blick geht aber auch schon in Richtung der kommenden Saison.

Ein allzu flüchtiger Blick auf die Tabelle könnte dieser Tage viele GWE-Fans vom Aufstieg träumen lassen. Kann das sein? Einen Spieltag vor Saisonende rangiert die Truppe um den derzeit noch verletzten Kapitän Alexander Eick auf dem zweiten Tabellenplatz und steht damit schon mit einem Bein in der Landesliga? Ein Durchmarsch für den Aufsteiger? Leider… ja leider ist es eben nur die Rückrundentabelle. Und dennoch, am vorletzten Spieltag zeigte Eimsbüttel nochmals eindrücklich, dass man auch mit den besten Teams der Liga mithalten kann. Bei Abpfiff standen klare 4:1 Tore zu Buche, nachdem die Gäste aus Egenbüttel vor allem in der ersten Hälfte einige hochkarätige Chance liegengelassen hatten. Nicht zuletzt der im Laufe der Rückrunde zum Punktgarant aufgestiegene Ballfänger Lennart Meiners hielt die Gastgeber im Spiel.
Noch in Durchgang eins hatten im Gegenzug Dennis „Bode“ Klemm und Dauerbrenner Thomas Sobieraj die Weichen auf Sieg gestellt. Für die weiteren Treffer sorgte nach dem Seitenwechsel Heimkehrer Marc Güldener, der nach seinem Studienaufenthalt in Schottland erstmals wieder für Grün-Weiß auflaufen durfte und sich gleich mit dem 3:0 und 4:0 bei Trainer Michael Schirmer bedankte. Bruder Sven, bislang im Familienduell mit vier Treffern führend, gab damit die interne Torjägerkrone gezwungenermaßen an den flinken Stürmer ab. Kurz vor Schluss musste dann Meiners doch noch hinter sich greifen, aus abseitsverdächtiger Position sicherten sich die Gäste den Ehrentreffer. Nach dem Schlusspfiff stand dann Carsten Harth im Mittelpunkt, der sich nach sechs Jahren bei GWE mit emotionalen Worten von der Mannschaft verabschiedete. Er hatte sowohl den Ab- als auch den Aufstieg seiner Mannschaft in den letzten Spielzeiten miterlebt. Bei seinem Abschiedsspiel hatte der 35-jährige zuvor als Innenverteidiger ein letztes Mal seine Erfahrung als Innenverteidiger unter Beweis gestellt.
Eine Woche vor Saisonende hat Eimsbüttel damit beeindruckende vier Siege aus den letzten fünf Spielen einfahren können und hat damit endgültig untermauert, dass man in der Bezirksliga angekommen ist. Allein die Zweitvertretung des FC Elmshorn (31 Punkte aus 13 Spielen) holte in der Rückrunde mehr Punkte als Grün-Weiß (28 Punkte aus 14 Spielen). So ließ sich auch die knappe, aber verdiente 1:2 Niederlage gegen Elmshorn vor zwei Wochen durchaus verkraften. Zumal in der darauffolgenden Woche ein zwar nicht ungefährdeter, aber dennoch überzeugender 3:0 Auswärtssieg bei Tabellennachbar Rugenbergen gefeiert werden durfte. Sollte der Aufwärtstrend auch im letzten Spiel gegen den zuletzt schwächelnden TSV Holm auswärts fortgesetzt werden können, winkt sogar Platz 4. Das ist wohl mehr, als man sich mit nur einem Zähler nach den ersten fünf Spieltagen hätte träumen lassen können.

Ein Blick nach vorn – Kontinuität ist Trumpf

Die jüngsten Erfolge freuten nicht zuletzt Trainer Michael Schirmer, der auch in der kommenden Saison die Grün-Weißen Kicker betreuen will. Unterstützt wird er dabei weiterhin von seinem Co-Trainer Simon Hagmann, während Peer Lütgens den Betreuerstab aus Zeitgründen verlässt. Hinter den Kulissen wird daher seit einiger Zeit nach einer Verstärkung für das Trainerteam gesucht, um die guten Trainingsmöglichkeiten auf der heimischen Kunstrasenanlage weiterhin optimal nutzen zu können. In den verbleibenden Trainingseinheiten will Trainer Schirmer zudem das Einzelgespräch mit seinen Spielern suchen, die Saison 2014/2015 soll gemeinsam mit einem möglichst großen Teil des zuletzt so harmonisch agierenden Teams angegangen werden. Ob und mit welchen Persönlichkeiten der Kader für die nächste Spielzeit verstärkt wird, sollen die nächsten Wochen zeigen. Nach der Sommerpause steigt die Mannschaft am 17. Juni in die Hinrundenvorbereitung ein.
Was dann in der zweiten Bezirksligasaison für die Eimsbüttler Kicker drin sein wird? Co-Trainer Hagmann ist optimistisch, will sich aber zu keinen allzu verfrühten Prognosen hinreißen lassen: „Erst einmal sind wir alle, Betreuer und Spieler, schon jetzt stolz auf unsere Saisonleistung. Klar, dass man nach den letzten Wochen dem durchwachsenen Saisonstart etwas hinterhertrauert. Allerdings weiß bei uns auch jeder, dass viele knappe Spiele dabei waren und jeder Punkt hart erkämpft war. Unterm Strich ist der einstellige Tabellenplatz für uns als Aufsteiger ein Riesenerfolg – egal ob es nun am Ende der achte oder vierte Rang wird. Was unsere Ziele angeht, so ist es aus Trainersicht zunächst am wichtigsten, die Fähigkeiten der Mannschaft und jedes einzelnen Spielers bestmöglich zu fördern. Von daher wollen wir in der nächsten Saison in erster Linie die positive fußballerische Entwicklung fortsetzen, die unser Spiel in den vergangenen Monaten gezeigt hat. Es gab rückblickend ein paar Gegner, die in dieser Hinsicht bereits einen Schritt weiter waren als wir – diesen Abstand wollen wir also kontinuierlich verringern. Die jüngsten Ergebnisse haben gezeigt, dass in unserer Truppe dafür mehr als genügend Potential steckt.“

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