Lorenz Lahmann-Lammert (re.) brachte den Bramfelder SV an der Scharbeutzer Straße eine gute Viertelstunde vor Schluss in Führung. Foto: noveski.com

Während Kilian Oelrich und Martin-Felix Schröder ein Wiedersehen mit ihren ehemaligen Teamkollegen feierten, hatte nach 90 gespielten Minuten aber nur noch der Gast und vor allem der Ex-Rahlstedter Louis Mandel allen Grund zu feiern. Der Neu-Bramfelder durfte einen wichtigen Auswärts-Dreier an alter Wirkungsstätte bejubeln. Die Chance zur Führung vergab Mandel zwar, als er RSC-Keeper Jannis Waldmann bereits umkurvt hatte, aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf. Dafür konnte er eine gute Viertelstunde vor Ultimo die Fäuste vor Freude gen Himmel strecken. Lorenz Lahmann-Lammert verwertete eine flache Hereingabe von Marten Köhler zum 1:0 (74.).

„Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen – das war zu merken“, sah Henning seine Elf nur einmal im ersten Durchgang in Bedrängnis, als ein Fehler im Aufbau zu einem Solo von Simon Flandrin führte. Mit einem starken Reflex vereitelte Eymen Usta jedoch die Krönung. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns nochmal gesteigert und im Endeffekt auch verdient gewonnen, weil wir die Tore richtig gut herausgespielt haben“, deutete Henning auf das vorentscheidende 2:0 an. Wieder leitete Köhler ein. Und erneut ging es über die rechte Seite. Maurice Freudenthal bediente Eduard Gidion, der mit seiner abgefälschten Bogenlampe etwas Glück hatte, dass Waldmann nicht mehr hinkam (85.).

"Sind mit dem Saisonstart nicht ganz zufrieden"

Kurz vor Ultimo sorgte Eduard Gidion (li.) mit einem abgefälschten Schuss für die Entscheidung im Derby zugunsten des Bramfelder SV. Foto: noveski.com

„Die Erleichterung war zu spüren“, gab Henning zu – und fügte an: „Das Spiel hat gezeigt, dass wir immer an unsere Leistungsgrenze gehen müssen, um solche Ergebnisse zu erzielen. Ich hoffe, dass wir das richtig einordnen, weiter am Ball bleiben und arbeiten, damit wir auch in den nächsten Wochen solch eine Leidenschaft und Leistung an den Tag legen“, resümierte der BSV-Coach, der mit dem Saisonstart im Generellen „nicht ganz zufrieden“ ist, wie er unumwunden zugibt. „Wir haben nicht die gewünschte Punktzahl, die wir uns vorgenommen haben, erreicht. Dennoch lässt sich auf die ersten fünf Spiele gut aufbauen“, will man sich „weiter festigen“ und jede Partie aufs Neue mit der „notwendigen Demut angehen“.

„Wir wollen das Bestmögliche rausholen“, betont Henning. „Dafür sind wir Fußballer und dafür trainieren wir die ganze Woche über hart. Die Stimmung ist gut und alle sind gewillt, die Ziele, die sich jeder Einzelne gesteckt hat, zu erreichen. Wir als Mannschaft wollen eine gute Saison spielen und in der Endplatzierung deutlich besser abschneiden, als in der Abschlusstabelle der letzten Saison.“ Da belegte der Bramfelder SV den achten Rang. Nun will man „die Zuschauer mit gutem Fußball mitnehmen, damit die Leute auch gerne an die Ellernreihe kommen“, so Henning abschließend.