HFC Falke steigt in die Kreisliga auf

„Ziel Nummer eins ist erreicht!“

18. April 2016, 10:03 Uhr

Der HFC Falke kann vorzeitig den KL-Aufstieg feiern. Foto: KBS-Picture.de

Eine schwere Geburt möchte der geneigte Beobachter sagen. Beim Aufeinandertreffen zwischen dem Klassenprimus HFC Falke und Schlusslicht Gehörlosen SV krampften sich die Hausherren über die komplette Spielzeit zum Dreier, um mit dem Schlusspfiff den vorzeitigen Aufstieg in die Kreisliga zu feiern. „Ganz egal, wie das Spiel heute war, die Jungs haben die Saison über einen klasse Job gemacht“, so Coach Dirk Hellmann zum erreichen von Ziel Nummer eins – zwei weitere sollen folgen.

„Schwamm drüber. Die Spieler nervt ihr eigener Auftritt am meisten“, zog Hellmann ein Fazit unter das Spiel. Die 90 Minuten zuvor waren zäher als ein alter Kaugummi. Der HFC ging durch Tore von Semtner und Litrico in Front (11., 22.), konnte aber nur selten wirklichen Druck aufbauen geschweige denn gefährliche und zielstrebige Toraktionen kreieren. Darüberhinaus war das Zweikampfverhalten auch „nicht existent“, wie es Hellmann umschrieb. Zweimal packte Falke dann auch nicht entschlossen zu, individuelle Fehler mit eingeschlossen – und schon stand es 2:2. Ömer Yetis und Stefan Rösler glichen aus (24., 26.).

Semtner liegt in der internen Torjägerliste vorn

Doppeltorschütze Angelo Litrico war noch einer der besseren Akteure beim HFC. Foto: KBS-Picture.de

Die Reaktion darauf folgte von Außen. Nach 30 Minuten der erste Wechsel bei den Hausherren, zudem eine taktische Umstellung – Hellmann dazu: „Ich hätte mir jeden rausgreifen könne, aber ich hatte das Gefühl etwas verändern zu müssen, damit wir wach werden.“ Das Spiel hingegen beflügelte es nur wenig. Ramelow mit einem herrlichen Distanzschuss (29.) und Litrico nach Koopmann-Zuspiel (35.) stellten die alte Zwei-Tore-Führung her. Die zweite Hälfte plätscherte vor sich hin. Defensiv fand Falke zur gewohnten Sicherheit, nach vorne vergaben sie einige Möglichkeiten. Auch gegen zehn Mann (ein Gehörlosen-Akteur sah nach einer Tätlichkeit Rot) wurde es keinen Deut besser.
Lediglich Semtner staubte nach einem Haras-Kopfball ab (65.) und ging damit in der internen Torrangliste mit 20 Treffern gegenüber dem privat verhinderten Schümann (19 Tore) in Front.

„Nächsten Sonnabend wollen wir die Meisterschaft perfekt machen!“

Der Hamburger Gehörlosen SV verkaufte sich mehr als teuer, wobei im Nachgang der Partie einige Zweifel über die Spielberechtigung einiger Akteure aufkamen. Gerüchten zufolge trat das Schlusslicht mit Spielern aus anderen Bundesländern an. „Selbst wenn es so gewesen ist, hat dies keinen Einfluss auf unsere Leistung und soll uns nicht interessieren. Unterm Strich steht der Aufstieg und keiner fragt nach dem Auftritt heute“, so Hellmann. Ziel eins sei erreicht – und die weiteren: „Nächsten Sonnabend wollen wir dann die Meisterschaft perfekt machen! Dann haben wir noch zwei Spiele und wollen die Saison ohne Niederlage abschließen.“ Sonnabend, 12 Uhr, empfängt der HFC Falke die Zweitvertretung des SC Nienstedten an der heimischen Waidmannstraße – Ziel Nummer zwei soll dann mit einem besseren Auftritt besiegelt werden