In Poppenbüttel ruft man ein neues Projekt aus

„Poppenbütteler Weg: Landesliga 2020"

16. Juni 2016, 15:48 Uhr

Auch in der Kreisliga wird Maik Fischer für seinen SCP den Rasen umgraben. Foto: noveski.com

Zuletzt bebte es im Umfeld des SC Poppenbüttel, der mit seiner Liga-Mannschaft die Meisterschaft in der Landesliga Hansa feierte. Da sich aber die Hauptprotagonisten um Ex-Trainer Olaf Ohrt verabschiedeten, nahmen auch sämtliche Spieler ihren Hut und kehrten dem Klub ihren Rücken. Dieser und einige andere Gründe hatte zur Folge, dass der SCP nicht für die Oberliga meldete, weshalb das Team nun ganz neu in der Kreisliga 6 anfangen wird. Der Verein um den ersten Vorsitzenden Joachim Sorgenfrey orientiert sich aber künftig nur noch in eine Richtung: „Wir schauen nicht mehr zurück, sondern lediglich nach vorne!“ Auch ein neues Projekt wurde ins Leben gerufen, das da lautet: „Poppenbütteler Weg: Landesliga 2020“.

In der ablaufenden Spielzeit wurde es während der Rückrunde sehr unruhig um die Herrenmannschaft des SC Poppenbüttel, als im April bekannt wurde, dass, mit Trainer Olaf Ohrt, Co-Trainer Helge Mau und Liga-Manager Nico Sorgenfrey, drei wichtige Eckpfeiler der Liga-Mannschaft den Verein im Sommer verlassen werden. Anschließend schauten sich auch die Spieler nach neuen Vereinen um, wobei die meisten ihrem Trainer zu einer neuen Station folgen. Diese Aussichten, keine komplette Mannschaft mehr zu besitzen und auch „einige andere Gründe“, wie der erste Vorsitzende Joachim Sorgenfrey sagt, waren ausschlaggebend, dass der Verein trotz der erreichten Meisterschaft in der Hansa-Staffel seine Truppe nicht für die Oberliga meldete.

Nun möchte man aber in die Zukunft und nicht mehr in die Vergangenheit blicken. „Mittlerweile sind alle Wogen geglättet und wir wollen das Geschehene ruhen lassen. Unser Blick geht nur noch nach vorne“, stellt der Vereinsvorsitzende Sorgenfrey klar. Mit einer neuen „erste Herren“ beginnt man die kommende Saison in der Kreisliga 6 und funktioniert dafür das Reserveteam zur Liga-Mannschaft um. Außerdem rief man ein Projekt mit dem Namen „Poppenbütteler Weg: Landesliga 2020“ ins Leben. Dieser neu eingeschlagene Pfad hat einen ganz besonderen Hintergrund, wie Sorgenfrey erklärt: „Wir setzen fast nur noch auf die eigene Jugend. In Zukunft wollen wir keine externen Spieler mehr verpflichten, von denen wir dann in großen Maßen abhängig sein müssten. Wir haben vor, einzig aus unserem Pott zu schöpfen. Zur neuen Saison kommen zwar noch andere Spieler hinzu, aber diese sind alles Ur-Poppenbütteler. Wir haben somit eine Identifikation von 120 Prozent in unserem Kader.“ Aus der Meistermannschaft bleibt lediglich der 29-jährige Maik Fischer dem Team erhalten. „Er ist der einzige, der mit runter in die Kreisliga kommt. Er ist eben auch ein Poppenbütteler Urgestein“, klärt der Vorsitzende auf. Was man auch noch aus der Bezeichnung des neuen Projektes erkennt, ist der Wunsch, im Jahre 2020 wieder in der Landesliga zu spielen, den Sorgenfrey jedoch schnell wieder etwas abschwächt: „Es ist schon eine Illusion, das muss man ja mal sagen. Denn so weit ist das Wunschjahr auch nicht mehr weg. Trotzdem wollen wir dann gerne wieder in der Landesliga spielen, was wir aber zu mindestens 95 Prozent aus dem eigenen Saft heraus packen wollen. Damit ist nicht nur das Finanzielle gemeint, sondern hauptsächlich die eigenen Spieler.“

Autor: Mathias Merk