Kann Alsterbrüder die Makellos-Serie aufrecht erhalten?
Die Vorschau auf die Topspiel-Kandidaten
Als eingeschworener Haufen zum Erfolg: Das Team des FC Alsterbrüder. Foto: FCA
Regionalliga Nord: FC St. Pauli II – Eintracht Norderstedt (Samstag, 14 Uhr)
St. Paulis Jan-Marc Schneider möchte seinen Ex-Klub ärgern. Foto: KBS-Picture.de
Derby-Fieber an der Hoheluft! Der Kiez-Nachwuchs konnte drei der letzten sechs Spiele für sich entscheiden und kommt nach dem großen Umbruch im Sommer so langsam in Tritt. Die Eintracht musste nach famosem Saisonstart zuletzt ein wenig Federn lassen. Die Nullnummer vor heimischer Kulisse gegen Havelse, als man 83 Minuten in Überzahl agierte und einen Strafstoß verschoss, stellte Coach Thomas Seeliger nicht zufrieden. Nun ist man auf Wiedergutmachung aus im Derby bei der U23 des FC St. Pauli. Als Tabellenfünfter hat Norderstedt weiterhin Tuchfühlung zur Spitzengruppe und kann mit einem Sieg wieder einen Satz in die absolute Ägide der Regionalliga Nord schaffen. Zunächst einmal wartet auf die Seeliger-Elf jedoch noch eine Pflichtaufgabe im Oddset-Pokal, wo man zum Landesligisten Altengamme reist. Auch das Elert-Ensemble war umtriebig und testete am Dienstagabend bei der U23 von Werder Bremen. Der Erfolg war jedoch überschaubar. Beim Liga-Konkurrenten setzte es eine 1:5-Pleite. Allerdings traten die Braun-Weißen auch mit zahlreichen Spielern aus der U19 an – was dazu führte, dass der aus der Oberliga von HR zu St. Pauli gewechselte Jan-Marc Schneider das Team als Kapitän aufs Feld führte. Jener Schneider, der vor seinem einjährigen Gastspiel in Halstenbek, als er nach Belieben traf, bei der Eintracht aktiv war und sicherlich besonders motiviert sein wird...
Kreisliga 2: FC Alsterbrüder – Altona 93 II (Sonntag, 11 Uhr)
Neun Spiele, neun Siege, 39:0 Tore, Tabellenplatz eins! Eine lupenreine und nicht nur im Hamburger Amateurfußball einmalige Ausbeute kann der FC Alsterbrüder vorweisen. Noch ohne jeden Gegentreffer thront die Equipe von Übungsleiter Michael Weiß an der Spitze des Feldes. Doch Manager Claus Meier mahnt zur Vorsicht: „Wir wollen den Ball mal flach halten. Aber natürlich kann es gern so weitergehen.“ Der nächste Schritt soll gegen die Reserve des AFC gemacht werden. Die Equipe von Olaf Elling kämpft in der Zweier-Staffel um den Liga-Erhalt, tankte aber in der Vorwoche beim 6:1-Kantersieg über Lurup II eine Portion Selbstvertrauen vor dem Kraftakt beim Primus an der Gustav-Falke-Straße – der seinerseits alles in die Waagschale werfen wird, um die astreine Bilanz nicht nur am Leben zu erhalten, sondern weiter auszubauen. „Die Serie kann meinetwegen ewig anhalten. Wir wollen so lange wie möglich gewinnen. Aber irgendwann wird es vielleicht auch mal einen Dämpfer geben“, so Meier. Einen großen Anteil am Höhenflug der Alsterbrüder hat nicht zuletzt der Trainer. „Michael Weiß ist ehrgeizig und hat eine gute Ansprache. Er arbeitet akribisch und erwartet seinen großen Einsatz auch von den Spielern. Er spricht viel mit ihnen und erklärt seine Entscheidungen.“ Die Siegesserie sei einer „super Teamarbeit“ zuzuschreiben, erklärt Meier, der abschließend warnt: „Besonders jetzt wollen uns alle ärgern. Es ist wichtig, sich von Woche zu Woche gut vorzubereiten und in jedes Spiel mit der richtigen Einstellung zu gehen. Man braucht auch Glück mit wenig Verletzungen und Sperren. Nichtsdestotrotz: Mit uns ist in diesem Jahr wohl zu rechnen!“
Oberliga Hamburg: HSV Barmbek-Uhlenhorst – SV Lurup (Sonntag, 14 Uhr)
BU-Torjäger Ivan Sa Borges Dju (r.) befindet sich zurzeit in bestechender Form. Foto: KBS-Picture.de
„Ab dem zehnten Spieltag werden wir anfangen zu punkten“, hatte Lurups Dompteur Norman Köhlitz vor Wochen vollmundig angekündigt. Bedeutet im Umkehrschluss: Am Sonntag sollen die ersten Punkte der Saison eingefahren werden. Gegner ist jedoch kein Geringer als der noch unbesiegte Spitzenreiter in Hamburgs Beletage, der HSV Barmbek-Uhlenhorst! In neun Partien verließ der amtierende Pokalsieger den Platz ganze achtmal als Sieger – nur dem VfL Pinneberg gelang vor gut zwei Wochen das Kunststück, BU zwei Zähler abzuknüpfen. Ganz anders stellt sich die Situation beim komplett neuformierten Oberliga-Aufsteiger dar: Lurup wartet weiter auf das allererste Pünktchen, kassierte in der vergangenen Woche die erste zweistellige Niederlage (1:10 gegen Curslack) und ziert mit einem Torverhältnis von 2:50 das Tabellenende. Die Erfolgsaussichten sind denkbar gering und im Vorfeld wird nur über die Höhe der Luruper Niederlage diskutiert. Ob und was man dem Oberliga-„Leader“ entgegenzusetzen hat, wird am Sonntag ab 14 Uhr im Borgweg-Stadion beantwortet.
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