Mitteregger: „Natürlich ist das nicht zufriedenstellend!“

Inter Hamburg bleibt hinter den Erwartungen zurück

01. Dezember 2016, 15:14 Uhr

Dennis Mitteregger bemängelt die Trainingsbedingungen bei Inter Hamburg. An ein vorzeitiges Ende verschwendet er aber keinen Gedanken. Foto: noveski.com

Sechs Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den aktuell der SC Sternschanze einnimmt. Doch die Formkurve bei Inter Hamburg zeigt steil nach unten. Voller Euphorie startete der Aufsteiger in die Saison und wurde von vielen der sogenannten Experten als einer der Anwärter auf die vorderen Plätze in der Hammonia-Staffel gehandelt. Mittlerweile ist man davon aber Lichtjahre entfernt – und die Mannen von der Max-Brauer-Allee haben mit reichlich Sorgen und Problemen zu kämpfen, die auch Chefcoach Dennis Mitteregger zur Verzweiflung treiben.

Erstes großes Manko: Die Trainingsmöglichkeiten. Inter trainiert an der Kieler Straße auf Grand, wenn das Wetter denn mitspielt. „Wenn du so oft verlierst, wie wir zuletzt, so wenige Leute im Training hast – und dann auch noch unter der Trainingssituation zu leiden hast, dann steht und fällt die Motivation bei den Spielern. Auch bei möglichen Neuzugängen, die sich aufgrund der Trainingsbedingungen zweimal überlegen, ob sie hierher kommen. Damit haben wir eigentlich unsere größten Probleme“, so Mitteregger. Hinzu kommt die derzeitige Personalsituation, die äußerst angespannt ist. Gegen den HEBC (0:2) hatte man nur elf spielfähige Leute zur Verfügung – „drei von ihnen haben die ganze Woche nicht trainiert“, bemängelt Mitteregger. „Natürlich ist die aktuelle Situation überhaupt nicht zufriedenstellend!“, macht der Trainer auch keinen Hehl daraus, und verrät: „Wir haben auch disziplinarisch schon das eine oder andere Mal eingreifen müssen.“

„Meine Motivation ist da“

Trotz dessen will er seine „Mannschaft auch ein bisschen in Schutz nehmen“, wie er sagt. „Wenn wir einen Kader von 20 Mann hätten und in der Vorbereitung viermal trainieren würden, dann würde es in der jetzigen Phase richtig in mir richtig brodeln. Aber so sage ich, dass wir als Verein gucken müssen, dass wir uns in der Winterpause neu sammeln und dann versuchen, vielleicht den einen oder anderen neuen Spieler dazu bekommen.“ Auf die Frage, ob er denn selbst mit dem Gedanken an einen vorzeitigen Abschied spielt, erklärt Mitteregger unmissverständlich: „Nein. Dafür machen ein paar Leute in diesem Verein auch so eine gute Arbeit, dass die Motivation bei mir auf jeden Fall da ist – und bei den meisten Spielern auch. Wir müssen einfach versuchen, zusammen da rauszukommen. Zu Beginn der Saison haben wir ja auch für etwas gestanden, das sieht man inzwischen immer weniger. Da müssen wir jetzt alle ran. Nicht nur der Verein, auch Trainer und Spieler!“