„In spätestens zwei, drei Monaten bin ich zurück – stärker denn je“, sagte er uns. Mittlerweile sind fast vier Monate ins Land gegangen, und Neziri darf noch immer nicht nach Deutschland einreisen. „Das einzige Problem ist, dass bei der Ausländerbehörde durch die vielen Asylanträge und auch beim auswärtigen Amt in Berlin keine Termine frei sind. Würde er einen bekommen, hätte er sofort das Visum“, erklärt uns HUFC-Manager Jassi Huremovic und fügt an: „Er hat erst Ende Januar einen Termin in Aussicht gestellt bekommen.“ Huremovic selbst kümmert sich seit geraumer Zeit um die Belange, ließ sich auch die Kontaktdaten des auswärtigen Amtes zustellen. „Als ich dort anrief, sagte man mir wortwörtlich: Sie sind witzig. Was meinen sie eigentlich, wie viele Tausende auf einen Termin warten.“

Foto: Hamm United/Facebook

Deshalb entschied man sich, Neziri vorerst die Freigabe für einen Wechsel innerhalb des Kosovs zu erteilen. Und dort ist er beim Erstligisten KF Llapi untergekommen. „Der Junge braucht Spielpraxis! Was hilft es ihm, wenn er sich nur fit hält…?“ Neziri selbst freut sich zwar auf die neue Herausforderung, blickt aber mit einem weinenden Auge zurück. „Ich habe alles mit Jassi besprochen. Er meinte auch zu mir, dass es nicht gut wäre, noch eine Saison zu pausieren. Es wird wohl bis April oder Mai dauern, bis ich endlich ein Visum erhalte. Es macht mich sehr traurig, dass ich meine Jungs beim großen Ziel, dem Aufstieg in die Oberliga, nicht unterstützen kann. Aber ich muss die Situation akzeptieren und schlucken. Dennoch glaube ich ganz fest daran, dass die Mannschaft es schafft und werde in jedem Spiel mit den Gedanken bei ihr sein.“ Kit KF Llapi verfolgt Neziri bis zum Sommer ein großes Ziel. „Wir sind aktuell Tabellenzweiter – nur einen Punkt hinter der Spitze. Die Verantwortlichen haben das Ziel, Meister zu werden. Und in dieser Saison ist es wohl auch so, dass die ersten beiden Teams in der Tabelle an der Qualifikation für die Europa League teilnehmen.“

Zur kommenden Saison wünscht sich der hoch veranlagte „Techniker“ eine Rückkehr nach Deutschland – zu seinem Herzensklub Hamm United. „Ich drücke den Jungs in jedem einzelnen Spiel die Daumen!“

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