Norderstedt holt „Regio-Knipser“ und schlägt Harksheide!

Regionalligist bekommt Zuwachs im Angriff

09. Juli 2015, 10:21 Uhr

Hier noch im Duell gegen die Eintracht, künftig an der Seite von Kummerfeld (r.) und Co: EN-Zugang Ermir Zekjiri. Foto: KBS-Picture.de

Im Testkick gegen den Landesligisten TuRa Harksheide mischte bei der Eintracht aus Norderstedt ein bis dato noch unbekanntes Gesicht in Rot und Weiß mit. „Ein Neuzugang aus Neumünster“, wie uns Vize-Präsident Thomas Hochmuth am Rande des Spiels verriet. Ein quirliger Angreifer, der auf die geballte Erfahrung von 151 Regionalliga-Spielen zurückblicken kann und auch eine Hamburger Vergangenheit hat. Sämtliche Jugendteams des FC St. Pauli hat der junge Mann durchlaufen, schaffte im Januar 2009 sogar den Sprung in den Profi-Kader der Kiezkicker, ehe er ein halbes Jahr später wieder dem Aufgebot der U23 angehörte und über den VfB Lübeck (2010 bis 2013) schließlich in Neumünster landete. Die Rede ist von Ermir Zekjiri.

Der 26-jährige Offensiv-Allrounder wirbelte im ersten Durchgang über den Platz auf der Paul-Hauenschild-Anlage des HSV, wo die Testpartie ausgetragen wurde. In die Torschützenliste konnte sich der Deutsch-Mazedonier noch nicht eintragen, zeigte aber bereits einige gute Ansätze. In den ersten 20 Minuten spielte TuRa munter mit, versteckte sich keineswegs und zeigte die eine oder andere tolle Kombination. Torjäger Benedikt Neumann-Schirmbeck wurde nach tollem Solo gerade noch am Abschluss gehindert, wenig später zwang Frederic Sarpong nach feinem Zuspiel von Neuzugang Nassim Saleh (SC Victoria II) Norderstedts Fänger zu einer Glanztat. Zu jenem Zeitpunkt lag die Eintracht nach Treffern von Deran Toksöz, der nach einem Freistoß aus halbrechter Position im gegnerischen Sechzehner trocken ins lange Eck einschoss (4.), sowie Kapitän Philipp Koch, der vom Elfmeterpunkt nach Foul von TuRa-Keeper Janik Flint an Neuankömmling Zekjiri gewohnt cool blieb (23.), bereits mit 2:0.

Nach der Pause wechselten beide Teams munter durch, so brachte Marcus Fürstenberg unter anderem den aus der eigenen A-Jugend hochgezogenen Walter Knaus auf der Sechs. Die Seeliger-Elf fortan dominanter, drückte den Gegner in die eigene Hälfte. Jan Lüneburg schob zum 3:0 ein (54.). Eine herrliche Kombination schloss Gerrit Pressel von halblinks mit einem satten Flachschuss ins rechte Eck zum vierten Norderstedter Torerfolg ab (70.), ehe Haris Kevac einen von Lüneburg clever durchgelassenen Querpass im Tor von Flint unter brachte (87.). Nico Schluchtmann machte das halbe Dutzend an Tore voll, als ihm Dane Kummerfeld das 6:0 auf dem Silbertablett servierte (89.).

„Wir sind relativ gut rein gekommen, in den ersten zehn Minuten war der Respekt vorm Gegner nicht ganz so groß, was in solchen Spielen ja oft der Fall ist. Wir hatten zwei gute Möglichkeiten auf dem Fuß. Danach haben wir ein bisschen weniger Fußball gespielt, was aber auch daran lag, dass wir extrem viele Neue auf dem Platz hatten, während der Gegner weitestgehend eingespielt ist“, befand Fürstenberg hinterher und freute sich insgeheim über eine gewonnene Wette. „Weil ich wusste, dass es in diesem Stadium der Vorbereitung schwer werde würde, habe ich den Jungs eine Wette angeboten: wenn sie nur mit zwei Toren Differenz verlieren, gebe ich Pizza für die gesamte Mannschaft und eine Drei-Liter-Flasche Bacardi aus. Sollten es weniger als vier Gegentore werden, dann eins von beiden. Die Mannschaft ist drauf eingegangen und wird dementsprechend am Sonntag Pizza für alle ausgeben und der Trainer wird richtig großen Hunger mitbringen.“