Oberliga

Rabes rabenschwarzer Tag sorgt für kollektives Türkiye-Aufatmen!

03. März 2024, 08:37 Uhr

Michel Netzbandt beendete seine Torflaute, glänzte - unter gütiger Mithilfe von SCV-Keeper Rabe - als Doppeltorschütze und Vorbereiter. Foto: noveski.com

Er konnte einem schon fast leidtun: Mit drei schier unfassbaren Aussetzern hat Victorias Torhüter Hendrik Rabe dem FC Türkiye zu drei überlebenswichtigen Punkten im Abstiegskampf verholfen. „Wir wussten natürlich, dass wir jetzt im dritten Spiel endlich punkten müssen. Gerade gegen ein Team, das im Mittelfeld steht“, kündigte Erhan Albayrak, Neu-Trainer der Wilhelmsburger, nach den Niederlagen gegen die Top-Teams ETSV Hamburg (0:1) und bei Altona 93 (1:5), an. Ganz so viel, wie vermutlich im Vorfeld erwartet, musste Türkiye an der Fährstraße aber gar nicht investieren, um die drei Zähler daheim zu behalten…

Lautstark trieb er seine Vorderleute immer wieder an, musste am Ende aber seinem eigenen Spiel Tribut zollen: Vicky-Keeper Hendrik Rabe erlebte einen rabenschwarzen Nachmittag! Der 27-Jährige sorgte fast im Alleingang dafür, dass die Hausherren bereits nach 19 Zeigerumdrehungen mit 3:0 führten. Einmal vertändelte er den Ball äußerst leichtfertig gegen den nachsetzenden Michel Netzbandt (10.), ehe er über das Spielgerät drosch und dem Torjäger der Wilhelmsburger dessen zweiten Treffer auf dem Silbertablett servierte (19.)! Doch damit nicht genug. Ein eher harmlos anmutendes „Schüsschen“ von Netzbandt, der seine Tor-Flaute beendete, ließ Rabe prallen und legte die Kugel damit für Oguz Koras mustergültig vor (17.)!

Trainer-Duo fliegt - Aluminium rettet Türkiye

Erwischte einen komplett gebrauchten Tag: Vicky-Torwart Hendrik Rabe war an allen drei Gegentoren maßgeblich beteiligt. Foto: noveski.com

„Wir wollten deren Spiel kaputtmachen und im Aufbauspiel Fehler provozieren“, gab Albayrak die Marschroute vor. Obwohl die Partie bereits nach 19 Minuten entschieden schien, musste der Tabellenvorletzte bis zur allerletzten Sekunde um den Sieg zittern und bangen. Noch vor der Pause verkürzte Luis Gleich für die Gäste (38.), ehe der eingewechselte Alexander Borck gut sieben Minuten vor Ultimo den Anschluss herstellte. Zuvor verpasste Beraat Sarikaya die vermeintliche Vorentscheidung. Während auf der anderen Seite ein bärenstarker Goran Mihailovic die Führung gegen Nick Scharkowski und abermals Borck festhielt.

In der Schlusssequenz der Begegnung wurde es noch einmal richtig hektisch. Türkiye-Trainer Albayrak sah die Ampelkarte. Gleiches galt für seinen „Co“ Benjamin Hübbe. Türkiye bangte um den überlebenswichtigen Erfolg, war aber auch mit dem Aluminium im Bunde und rettete das Ergebnis über die Zeit. „Eine starke kämpferische Leistung meiner Mannschaft, die sich den Sieg verdient hat“, befand ein überaus erleichterter Albayrak – und konstatierte: „Damit sind wir wieder im Spiel. Und daran wollen wir gegen Alsterbrüder anknüpfen.“

Autor: Dennis Kormanjos