Regionalliga Nord

Reimers‘ „Rothöschen“-Run endet: Ex-Hamburger ärgert HSV-U21

26. April 2024, 08:07 Uhr

Pit Reimers und seine HSV-U21 mussten gegen Oldenburg die erste Niederlage nach neun ungeschlagenen Spielen einstecken. Foto: noveski.com

„Wir haben keinen Moment gefunden, so richtig ins Spiel zurückzukommen“, haderte Pit Reimers – und fügte an: „Wir hatten ein, zwei Halbchancen – und in der Schlussphase noch den Pfostenschuss“, sprach er auf die wohl größte Gelegenheit zum möglichen 1:2-Anschluss an, als Ware Pakia von Fabio Baldé in Szene gesetzt wurde, auf halbrechts in den Strafraum eindrang und mit seinem Abschluss auf das kurze Eck an Oldenburg-Fänger Jhonny Peitzmeier sowie am Pfosten scheiterte (70.). „Wenn der reinfällt, dann hätten wir mit Sicherheit nochmal die zweite Luft bekommen. Denn das war das, was uns die letzten Wochen auch immer ausgezeichnet hat. Aber es sollte heute nicht sein“, fiel das Fazit vom Cheftrainer der U21 des Hamburger SV ernüchternd aus.

Denn Reimers‘ „Rothöschen“ kassierten nach neun ungeschlagenen Spielen in Serie die erste Schlappe. Maßgeblich daran beteiligt, dass die U21 des HSV am Ende mit leeren Händen dastand, war ein Akteur des VfB Oldenburg, der zwischen 2015 und 2017 selbst für den Nachwuchs der Rothosen in der Regionalliga Nord kickte: Rafael Brand. Beim Führungstreffer schlug der inzwischen 29-Jährige die mustergültige Flanke aus dem linken Halbfeld auf den Kopf von Kamer Krasniqi, der gekonnt aus elf Metern ins lange Toreck einnickte (29.)! Aus nahezu identischer Position chippte Brand das Leder wenig später über die Abwehrkette genau in den Lauf von Marc Schröder, der per Direktabnahme vollstreckte (37.)!

"Man hat gesehen, dass Oldenburg die deutlich frischere Mannschaft war"

„Wir sind eigentlich gut ins Spiel reingekommen und hatten die ersten 20, 25 Minuten viele gute Momente, wo wir an der ersten Pressingreihe vorbeigekommen sind. Was wir uns aber vorwerfen lassen müssen, ist, dass bei den Angriffen nichts herumgekommen ist und wir zu wenig Torgefahr erzeugt haben“, so Reimers, der dennoch konstatierte: „Das 0:1 fällt für mich so ein bisschen aus dem Nichts. Wobei das schon eine Wirkung bei unseren Jungs hinterlassen hat. Man hat dann im gesamten Spielverlauf gesehen, dass Oldenburg die deutlich frischere Mannschaft war und uns mit der Körperlichkeit das Leben verdammt schwer gemacht hat.“

Deshalb musste der Chefcoach der HSV-U21 unterm Strich auch festhalten: „Eine verdiente Niederlage. Die reifere Mannschaft hat das Spiel gewonnen. Nichtsdestotrotz ist das für uns kein Beinbruch. Ich kenne die Jungs und weiß, dass wir uns schnell wieder berappeln werden. Auch wenn unser Programm hart ist, können wir gleich am Samstag zeigen, dass wir das besser können“, warf er den Blick bereits auf das Duell mit dem TSV Havelse.