Oberliga

Saisoneröffnung beinahe Opfer von Boykotteuren!

29. Juli 2023, 17:55 Uhr

Dassendorf-Sponsor Michael Funk verriet, dass das Oberliga-Eröffnungsspiel beinahe dummen Boykotteuren zum Opfer fiel. Foto: Bode

Es ist eine Geschichte ganz nach dem Motto: „Wenn du denkst, du hast schon alles erlebt…“ Beinahe wäre das offizielle Eröffnungsspiel der Oberliga-Saison 2023/24 zwischen der TuS Dassendorf und Concordia Hamburg ins Wasser gefallen. Oder besser gesagt: Völlig bekloppten Boykotteuren zum Opfer gefallen! Dass die Partie pünktlich um 12 Uhr angepfiffen werden und mit einem 5:1-Erfolg des entthronten Hamburger Meisters erfolgreich aus Dassendorfer Sicht zu Ende gehen konnte, ist vor allem dem langjährigen TuS-Betreuer Wolf-Rüdiger Klein, nur „Schleimi“ genannt, zu verdanken gewesen…

Der Grund für den Beinahe-Ausfall: „Du kommst hier morgens um 08:30 Uhr auf den Platz und stellst fest, dass jemand die Elfmeterpunkte tief ausgegraben und beide Tornetze zerschnitten hat“, verriet Michael Funk, Sponsor der TuS Dassendorf, auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Wer auch immer das war, hat sein Ziel nicht erreicht. Denn wir haben trotzdem gespielt“, freute sich Funk über die „bemerkenswerte Reaktion“ zweier Sponsoren. „Wir haben einen langjährigen Sponsor, der sich mit Werkzeug und dergleichen beschäftigt. Dieser Sponsor hat gesagt, dass man zum Reparieren nun mal Werkzeug braucht und dementsprechend einen vierstelligen Betrag für neue Netze spendet. Ein weiterer Sponsor hat spontan gesagt, dass man bei den Tornetzen mit Pflastern nicht weit kommt und sich ebenfalls mit einer vierstelligen Summe beteiligt.“

Im Nachhinein war Funk sogar zu Späßen aufgelegt – und meinte: „Wenn wir das zu jedem Heimspiel haben, dass wir eine vierstellige Spende bekommen, wenn die Elfmeterpunkte weg und die Tornetze zerschnitten sind, dann kann ich nur sagen: Buddelt weiter. Vielleicht demnächst auch mal an der Eckfahne.“ Allerdings machte er auch keinen Hehl daraus, dass das „schon sehr kurios ist, dass jemand offenbar der Meinung ist, hier nachts auf den Platz schleichen zu müssen, um so eine Veranstaltung zu boykottieren.“

"Eigentlich wollten wir die Tornetze zerschießen und nicht zerschneiden lassen"

Am Wendelweg wurden die Elfmeterpunkte ausgegraben und die Tornetze zerschnitten. Foto: Bode

Eine Veranstaltung, die angesichts der Tragweite einer Saisoneröffnung „einer ganzen Vorbereitung mit vielen ehrenamtlichen Helfern“ bedarf. „Da ist das natürlich sehr ärgerlich, wenn man dann kurz vor knapp so etwas feststellen muss. Aber es ist gut gemeistert worden“, lobte Funk die Reaktion seiner Einsatzkräfte, die alles dafür taten und unternahmen, damit die Partie turnusmäßig stattfinden konnte. „Wir hatten glücklicherweise Ersatz-Tornetze, die eigentlich zu dem benachbarten Trainingsplatz gehören. Die sind daraufhin mit Kabelbindern und allem Drum und Dran befestigt worden, so dass die Schiedsrichter gesagt haben: So können wir spielen.“

Getreu dem Motto: Doppelt hält besser. „So etwas haben wir auch noch nicht erlebt“, rätselten Funk und HFV-Präsident Christian Okun, ehe der TuS-Sponsor abschließend anmerkte: „Eigentlich wollten wir im Laufe der Saison die Tornetze zerschießen, aber nicht vor dem ersten Spiel zerschneiden lassen.“ Aber: Alles nochmal gut gegangen!

Autor: Dennis Kormanjos

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