Auf die vielen Ausfälle reagierte man mit der kurzfristigen Verpflichtung von Jesse Osei (Niendorfer TSV), „der in den Spielen, in denen er zum Einsatz gekommen ist, eine wirklich überragende Leistung in der Innenverteidigung gebracht hat“, lobt Stier den 21-Jährigen. „Wir wussten aber vorher, dass er uns nur in den paar Spielen zur Verfügung stehen wird, weil er ein Auslandssemester in Frankreich startet und uns bis Januar nicht mehr zur Verfügung stehen wird.“ Da es bei Kjell Ellerbrock „leider so aussieht, dass er uns noch einige Wochen fehlen wird“, und auch Samuel Hosseini, „der unser Joker war und die Fähigkeiten besitzt, in der Innenverteidigung zu spielen“, mit einem Meniskusriss mehrere Monate ausfällt, „mussten wir nochmal reagieren“, betont Stier.

Yilmaz wechselt an den Parkweg

Beim USC Paloma schaffte Deniz Hasan Yilmaz einst den Durchbruch im Herrenbereich. Foto: noveski.com

Zumal der Meister mit Marius Mohr (20) und Benedict Hwidie (19) nur noch zwei sehr junge Innenverteidiger zur Verfügung und im Kader stehen hat, da sich auch Niklas Sabas (zurück zum SV Todesfelde) zwischenzeitlich schon wieder verabschiedet hat. Die Reaktion darauf: Der TSV hat sich die Dienste von Deniz Hasan Yilmaz (zuletzt 1. FC Phönix Lübeck) gesichert. Der 22-Jährige ist auch in der Hansestadt kein Unbekannter, schaffte im Sommer 2020 nach einer starken Saison bei der U19 von Eintracht Norderstedt beim USC Paloma den Durchbruch und war dann zwei Jahre lang Stammspieler beim SV Todesfelde. Bei Phönix blieb der erhoffte Sprung in die Regionalliga hingegen aus. Nach zwei Einsätzen für die U23 löste man den Vertrag wieder auf.

"Ein wichtiger Stabilisator, der uns guttun wird"

„Ich war vor der Saison schon mit ihm in Kontakt“, verrät uns Stier. „Da hat es leider noch nicht geklappt, da er in die Regionalliga gewechselt ist. Aber jetzt hat sich die Chance geboten, dass wir da zuschlagen können, weil er nicht die erhoffte Spielzeit bekommen hat.“ Die will der gebürtige Lübecker Yilmaz nun am Parkweg sammeln. „Wir erhoffen uns sehr viel von ihm, dass er den Konkurrenzkampf nochmal belebt. Hinzu kommt, dass er mit seiner Körpergröße extrem kopfballstark ist, aber eben auch zweikampfstark und in der Spieleröffnung sehr gut. Er bringt eine gute Schnelligkeit mit und hat mit seinen 22 Jahren schon enorme Erfahrung gesammelt. Dementsprechend ist er für uns ein wichtiger Stabilisator, der uns sehr guttun wird“, ist sich Stier sicher – und richtet einen „großen Dank an unsere Offiziellen im Verein, die das möglich gemacht haben und wirklich viel geleistet haben“.