Vicky II gewinnt Spitzenspiel und übernimmt Tabellenführung!

Hoedoafia-Elf hat beste Chancen auf den Aufstieg

10. April 2016, 21:53 Uhr

Jubel und pure Freude: SC-Coach Godfred Hoedoafia. Foto: noveski.com

Im Spitzenspiel der Bezirksliga Nord konnte sich der SC Victoria II beim TuS Berne mehr als deutlich durchsetzen und mit einem dicken Ausrufezeichen die Tabellenführung übernehmen! Ein klares 4:1 (1:0) stand am Ende auf der Anzeigentafel, wodurch sich der TuS womöglich frühzeitig aus dem Titelrennen verabschieden muss...

Die Gäste von der Hoheluft konzentrierten sich von Beginn an auf eine kompakte Defensive. Kein Wunder, stand doch mit dem TuS Berne die beste Offensive und stärkste Heimmannschaft der Liga auf der gegenüberliegenden Seite. Und diesen Job machte die Hintermannschaft der Hoedoafia-Elf hervorragend. Die wenigen Chancen, die sich dem TuS boten, brachten nicht den erwarteten Erfolg. Aber auch die Gäste kamen einige Male vor das gegnerische Tor und das sogar erfolgreich! Sergej Schulz, eigentlich fester Bestandteil der Liga-Mannschaft, trat einen Freistoß aus 25 Metern, der an die Unterkante der Latte knallte, aus dem Tor sprang, aber bereits vorher deutlich hinter der Linie war – 0:1 (21.)! Im Anschluss scheiterten die Neben-Schützlinge immer wieder am überragenden Steven Pagenkop, der die Führung seines Teams mit einigen famosen Paraden festhielt!

Blitz-Doppelschlag entscheidet Topspiel

Richtig spannend wurde es im ersten Durchlauf nicht. Doch dies sollte sich in der zweiten Hälfte ändern – und wie! Mit einem Blitz-Doppelpack kurz nach Wiederanpfiff stellten die Gäste die Gleise frühzeitig auf Sieg. Nachdem Phillip Wolpers im Strafraum zu Boden gebracht wurde, verwandelte Sergej Schulz vom Punkt (50.)! Nur eine Zeigerumdrehung später konnte Wolpers die Führung weiter ausbauen: Nach einem starken Ballgewinn im Mittelfeld spielte Tim Renfordt das Leder direkt in die Schnittstelle, wo Wolpers an den Ball kam und im Eins-gegen-Eins gegen den Schlussmann zu überzeugen wusste – 3:0 (51.)! War das bereits die Entscheidung im Spitzenspiel? Die Hausherren wollten sich noch nicht geschlagen geben und versuchten alles, um noch einmal Spannung aufzubauen. Und das gelang der Neben-Elf. In der 57. Minute verkürzte der Tabellendritte auf 1:3. „Wir haben den Ball im eigenen Aufbau leichtfertig verloren und standen dann ungeordnet“, ärgerte sich Vicky-Coach Gody Hoedoafia über den Gegentreffer. Doch die Hoheluft-Kicker ließen sich von dem Anschlusstreffer nicht beirren, spielten ihre Stiefel munter weiter und durften gut zehn Minuten später zum vierten Mal an diesem Tage jubeln. Durch erneut schnelles Umschaltspiel kam die Kugel zu Stephan Weckwert, der wenig später in den Strafraum eindrang, einen cleveren Pass in den Rückraum spielte, sodass Kwame Owusu vollenden konnte (70.)! Damit war das Topspiel vorzeitig entschieden und bis zum Abpfiff änderte sich an einem deutlichen 4:1 nichts mehr. 

Berne fast aus Titelrennen raus - Vicky möchte noch nichts vom Aufstieg wissen

Für Gästetrainer Gody Hoedoafia geht der Sieg in Ordnung: „Wir haben das in der Defensive sehr gut gemacht und standen kompakt gegen die beste Offensive der Liga. Wenn du gegen solch eine Mannschaft nur ein Gegentor kassierst, haben wir sicher nicht viel falsch gemacht.“ Doch was bedeutet dieser Sieg für die Tabelle? Der SC Victoria II konnte in den letzten sieben Tagen drei Spiele für sich entscheiden (Niendorf III, Sperber, Berne), somit neun Punkte einfahren und sogar die Tabellenführung übernehmen. Zusätzlich haben die Blau-Gelben auch noch ein Spiel weniger absolviert. Für den TuS Berne dagegen wird es in Sachen Aufstieg kaum mehr möglich sein, noch ein Wörtchen mitzureden. Mit fünf Punkten Rückstand steht das Team von der Berner Allee nun auf Rang fünf. Obwohl es für die Reserve des SCV sehr vielversprechend aussieht, möchte Trainer Hoedoafia noch nichts von möglichen Aufstiegsfeiern hören: „Bei dem Thema bin ich immer etwas demütig. Es sind noch fünf Spieltage und das ist oben alles so extrem eng.“ Der Coach stellt zwar klar, dass „die anderen Mannschaften immer die gehandelten Favoriten“ waren, doch weiß der Übungsleiter auch ganz genau, wie seine „Jungs arbeiten und was sie können“. Am Lokstedter Steindamm möchte man lieber „konzentriert auf sich schauen und weiter Gas geben“. Hoedoafia stellt aber auch klar: „Die Tabelle lügt nicht.“

Autor: Daniel Meyer