Sieben Buden und vier Feldverweise!

Buchholz düpiert Cordi in Unterzahl – Drei Marienthaler fliegen

09. November 2015, 11:54 Uhr

André Müller (r.) glänzte als Torschütze und Vorbereiter. Foto: noveski.com

Es war beileibe kein Oberligaspiel wie jedes andere: Zwischen dem TSV Buchholz 08 und dem WTSV Concordia ging es vor 350 Zuschauern auf der Otto-Koch-Kampfbahn ab der ersten Minute richtig zur Sache. Die Schaulustigen dieses Spektakels kamen nicht nur in den Genuss von sieben Torerfolgen, auch die Farbe „Rot“ sollte eine besondere Rolle spielen – und das schon nach 60 Sekunden…

Defensiv-Allrounder Niklas Jonas traf doppelt ins Schwarze. Foto: noveski.com

Cordi begann forsch. Georgios Cholevas bediente „Bomber“ Benjamin Bambur, der von Jonas Fritz gefällt wurde. Blöd nur, dass dieser letzter Mann war und nach einer gespielten Minute bereits den Platz verlassen musste! Den folgenden Strafstoß von Sebastien Mankumbani konnte Henrik Titze zwar zunächst glänzend entschärfen, gegen den Nachschuss war er allerdings machtlos – 0:1 (3.)! Für die Gäste lief alles nach Plan: Blitz-Führung und dazu noch ein Mann mehr auf dem Rasen. Was soll da schon schiefgehen? Die Antwort: Fast alles! „Wir müssen wir uns an die eigene Nase fassen, denn wir haben das danach nicht routiniert genug runter gespielt. Es ist nicht zu entschuldigen, wie man hier ohne Punkte nach Hause fährt“, fand Außenverteidiger Georgios Cholevas deutliche Worte.

Die Partie kippte, weil Cordi nahezu alles falsch machte und Buchholz mit einem Mann weniger ganz groß aufspielte. Innerhalb von einer Viertelstunde machten die Nordheider aus einem 0:1-Rückstand eine 3:1-Führung. Zunächst vollendete der bärenstarke Niklas Jonas ein Zuspiel des nicht minder herausragend aufspielenden André Müller zum Ausgleich (13.), ehe Cordi-Keeper Kanan Safarov die Hausherren mit 2:1 in Front brachte. Der Schlussmann warf sich eine Flanke von Jannik Thees in allerbester „Piplica-Manier“ selbst in die Maschen (20.)! Den nächsten haarsträubenden Aussetzer der Gäste in Person von Sebastien Mankumbani, der das Gleichgewicht verlor und weg rutschte, nutzte Müller zum 3:1 (28.)! Der Unmut beim Cholevas-Ensemble machte sich auf dem Grün bemerkbar: Ozan Gencel mähte Maximilian Fischer rüde um, sah dafür glatt Rot und sorgte für eine Gleichzahl an Akteuren (40.)!

„Müssen die Schuld nicht beim Schiri suchen“

Fand hinterher deutliche Worte: Cordis Georgios Cholevas. Foto: noveski.com

Unmittelbar nach Wiederanpfiff sorgte Julian Kühn für die Vorentscheidung, als er von Müller in Szene gesetzt wurde und vor Safarov eiskalt im Abschluss blieb (51.)! Nach dem 4:1 war der Drops gelutscht, daran änderte auch das 14. Saisontor von Bambur nichts mehr (69.). Denn in der Folge schickte der sehr „farbenfreudige“ Referee Thomas Bauer (Rahlstedter SC) auch noch Lennard Wallner (76., Meckern) und Sebastian Mankumbani (81., wiederholtes Foulspiel) mit der Ampelkarte vorzeitig zum Duschen! Mit Zehn gegen Acht sorgte Niklas Jonas nach einem ruhenden Ball per Kopf für den 5:2-Endstand (90.)! Trotz der numerischen Unterzahl und der doch äußerst kleinlichen Linie des Unparteiischen suchte Cholevas junior die Schuld bei sich und dem Team. „Natürlich wurde es in der zweiten Halbzeit etwas hitziger und der Schiri hätte eventuell das eine oder andere Mal etwas ruhiger bleiben können, aber wir müssen die Schuld nicht bei ihm, sondern bei uns suchen. Das war keine gute Mannschaftsleistung, viele standen heute neben sich.“