„Spieler, die gefastet haben, waren trotzdem beim Training!“

TBS Pinneberg II: Amateurfußball zur Fastenzeit

13. August 2013, 16:05 Uhr

TBS kann auf die Unterstützung seiner Anhänger bauen. Foto: KBS-Picture.de

Am 7. August endete der Ramadan, der Fastenmonat der Muslime. Essen und trinken ist in dieser Zeit nach den Regeln des Islams erst nach Sonnenuntergang erlaubt. Körperliche Ertüchtigung wird da zur Tortur. Auch beim TBS Pinneberg II praktizierten viele Akteure den Essensverzicht.

„Die Spieler, die gefastet haben, waren trotzdem beim Training, weil sie nicht in Trainingsrückstand geraten wollten. Sie hatten unseren vollen Respekt“, erzählt Angreifer Fatih Ertürk.
Ramadan als Zeit des Zusammenkommens. „Unser Team hat viel mit der Pinneberger Moschee zu tun. Dort konnte man immer am Abend gemeinsam mit vielen anderen muslimischen Freunden das Fasten brechen. Zudem waren wir auch oft bei unseren Sponsoren essen“, berichtet der 17-jährige Ertürk.

Die erste Mannschaft von TBS Pinneberg hat sich in den vergangenen Jahren gemausert und gehört mittlerweile zu den Topadressen der Landesliga Hammonia. Die Erfolge der Reserve in der Kreisklasse sind dagegen überschaubarer. Zuletzt erreichte man zweimal den fünften Rang. Nun soll in Pinneberg zum großen Wurf ausgeholt werden. Ertürk formuliert das Ziel selbstbewusst: „Wir haben eine junge talentierte Mannschaft. Alle wollen aufsteigen und haben auch das Zeug dazu.“

Im ersten Saisonspiel feierte man einen 3:2-Sieg gegen den Kummerfelder SV II. Match Nr. 2 gegen den VfL Pinneberg III ging am vergangenen Wochenende deutlich brisanter über die Bühne. Nach Tumulten mit dem Schiedsrichter wurde die Partie in der 90. Minute abgebrochen. Die offizielle Wertung steht noch aus.