SVNA: Ferentinos hört am Saisonende auf

Coach will wieder im Jugendbereich arbeiten

09. Dezember 2016, 13:10 Uhr

Räumt zum Saisonende seinen Trainerstuhl: SVNA-Coach Andreas Ferentinos. Foto: noveski.com/Herzog

Der SV Nettelnburg-Allermöhe muss sich nach einem neuen Trainer für die kommende Saison umsehen. Wie sowohl der bisherige Coach Andreas Ferentinos als auch Ligamanager Jan Arp auf FussiFreunde-Anfrage unisono bestätigten, wird Ferentinos mit dem Ende der laufenden Spielzeit seinen Posten als Coach beim Landesliga-Aufsteiger zur Verfügung stellen. Die Suche nach einen Nachfolger läuft bereits. 

Für Außenstehende mag es überraschend kommen, doch die handelnden Personen wissen bereits seit geraumer Zeit Bescheid: Andreas Ferentinos wird in der kommenden Saison nicht mehr Trainer beim Hansa-Landesligisten SV Nettelnburg-Allermöhe sein – und das, wo der Coach mit seinen Kickern nach dem Aufstieg doch gerade die neue Spielklasse ordentlich aufmischt, lange um die Spitzenpositionen mitspielte und, trotz zuletzt einiger Rückschläge, ganz klar eine der Überraschungsmannschaften der Liga ist. „Ich habe die Entscheidung für mich bereits sehr früh getroffen“, erklärt der scheidende Coach.  

Ferentinos teilte seine Entscheidung gestern mit

Wo Andreas Ferentinos künftig tätig sein wird, steht derzeit noch nicht fest. Foto: noveski.com

Ein Aufstiegstrainer, der bereits früh sein Aus zum Ende der Saison festlegt – das klingt sonderbar. Ist es aber aus der Sicht von Ferentinos nicht. „Das ist eine ganz einfache Geschichte“, sagt der 49-Jährige, „als Trainer in der Jugend kannst du einfach mehr entwickeln. Es geht um Pläne und Ausbildungskonzepte, die umgesetzt werden müssen. Das sind Dinge, in denen ich drin stecke.“ Sowohl beim SV Nettelnburg-Allermöhe als auch bei Concordia trainierte Ferentinos lange Zeit Jugendmannschaften – unter anderem gelang ihm mit Cordis B-Junioren der Aufstieg in die Bundesliga. „Im Herrenbereich kann eigentlich jeder Trainer sein, in der Jugend ist das deutlich schwieriger“, sagt Ferentinos, der im Gespräch mit den FussiFreunden selbst davon sprach, dass sein „Ausflug in den Herrenbereich ja nur eine kurze Sache“ sei: „Die Idee kam damals von Gerald Grassé, dem Fußball-Abteilungsleiter des SVNA, weil fast die Hälfte der Spieler, die ich in der Jugend gecoacht habe, in den Ligakader aufgerückt sind.“

Mittlerweile aber, so Ferentinos, „sind die Jungs alle älter und erwachsener geworden, haben manchmal gar keine Zeit für Fußball. Das ist im Jugendbereich etwas anderes.“ Ob er dem SVNA in der Jugend erhalten bleibe oder zu einem anderen Verein wechsle, um sich dort um den Nachwuchs zu kümmern, stehe noch nicht fest, verrät der scheidende SVNA-Coach. „So weit ist das noch nicht zu Ende durchdacht. Es kann durchaus auch sein, dass ich erstmal gar nichts mehr in der Vereinsarbeit mache, sondern meine Referententätigkeit beim DFB verstärkt angehen werde“, sagt Ferentinos, der gestern Abend in einem Gespräch mit den SVNA-Verantwortlichen die bisherige Saison analysierte. Von Seiten des Vereins erfolge die Trennung auf keinen Fall im Groll, erklärt Gerald Grassé, der Abteilungsleiter der SVNA-Fußballer. 

Arp: „Ich hoffe, das wir bis Anfang Januar einen Nachfolger gefunden haben“

Einen Nachfolger haben die Vereinsvertreter im Rahmen dieser Zusammenkunft noch nicht benennen können. Zwar gab es einen Ideenaustausch – auch mit Ferentinos, der „ein, zwei Optionen aufgezeigt hat“ und auch Gespräche, aber entschieden ist noch nichts. „Wir sprechen mit mehreren Kandidaten“, verrät Ligamanager Jan Arp, dessen Ziel es ist, „natürlich schnellstmöglich eine Entscheidung zu finden. Ich weiß nicht, ob uns das noch im Dezember gelingen wird, aber ich hoffe, dass es spätestens Anfang Januar der Fall ist.“ Natürlich, so Arp weiter, „hätten wir auch gerne mit Andreas weiter gearbeitet, aber wir akzeptieren seine Entscheidung.“ Bei der Suche nach dem Nachfolger habe man „klare Pläne und Vorstellungen, aber es ist im Moment nicht alles so einfach, wie es scheint“, berichtet Arp ohne jedoch weitere Details oder gar nahmen potenzieller Kandidaten zu nennen. Egal, wer die Ferentinos-Nachfokge antritt: Er kann auf Olcay Günay und Hendrik Freese zurückgreifen, die nach Wunsch des Vereins auch weiterhin dem Trainerteam angehören sollen. 

Jan Knötzsch