Trotz Gruselkick: HEBC bleibt oben dran

Sieg über Inter Hamburg II

01. September 2013, 18:03 Uhr

4:1 gewonnen und doch unzufrieden. Der Reserve des HEBC reichte eine äußerst schwache Vorstellung zu einem deutlichen Heimsieg gegen einen „Seniorentrupp“ von der Max-Brauer-Allee.

Gegen das Team, in dem Außenverteidiger Turhan Muhammet mit 33 Lenzen noch der jüngste war, dauerte es eine gute Viertelstunde, bis Stoßstürmer Francisco Casares Sineiro einen langen Ball von Sebastian Körner zum 1:0 aus abseitsverdächtiger Position frei vor der Kiste nutzen konnte.
Genauso erging es wenig später auch dem anderen „Neuner“ auf dem Platz, nämlich Cemil Palan, als Coskun Doganay alle mit einem langen Schlag überraschte und seinen Mitspieler somit mustergültig bediente (24.).
Zuvor verpassten es die Gastgeber, sich einen komfortableren Vorsprung herauszuschießen, scheiterten Karim El-Shaikh (7.) an der Latte und Sebastian Körner (9.), sowie Francisco Casares Sineiro (17.) an Inter-Schlussmann Yilmaz Günay.
Diese Strafraummomente sollten allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass diese Begegnung ansonsten Fußball zum Abgewöhnen enthielt, was vor allem an einer weitgehend lustlosen Vorstellung des HEBC lag.

So war es an der Altherren-Leihgabe Erkan Sancak, das Blatt mit einem phänomenalen Weitschuss aus 32 Metern wieder in Richtung der Lilanen zu wenden, segelte das Ei vielleicht auch haltbar oben in die Inter-Maschen (63.).
Am Spiel selber änderte dies allerdings wenig, doch zumindest das Ergebnis ließ den stark verärgerten Orlando Estevez auf der Trainerbank der HEBC-Reserve etwas milder stimmen, hatte das betagte Gästeteam dem zumindest defensiv stabilen Reinmüllerteam nichts mehr entgegenzusetzen.
So überraschte es am Ende niemanden, dass Can Groth nach einem Konter aus zwölf Metern (80.) und der eingewechselte Petros Papadopoulos per Freistoß (83.) den Heimsieg schließlich doch noch souverän eintüteten.
Coach Estevez polterte dennoch über die Leistung seiner Jungs: „Wir haben heute gegen meine Brüder, meinen Vater, dessen Brüder und deren Väter gespielt, aber das Spiel niemals schnell gemacht! Erst in der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel dann endlich besser angenommen und sind so zu diesem schmutzigen Sieg gekommen“, resümierte der 46-jährige, dessen Familie nicht zum Gros Inters gehört.


Tore: 1:0 Casares Sineiro (16.), 1:1 Palan (24. Doganay). 2:1 Sancak (63.), 3:1 Groth (80. P.Papadopoulos). 4:1 P.Papadopoulos (83.)

Schiedsrichter: Hans-Otto Facklam (TuS Germania Schnelsen)
Zuschauer: 5