In der Saison 2021/22 dümpelte der Harburger Türk-Sport noch in der Kreisliga herum, schaffte als Meister aber den Aufstieg in die Bezirksliga. Dort rettete man sich in der vorangegangenen Spielzeit als Tabellenvorletzter – aufgrund einiger Rückzüge – nur aufgrund der um vier Treffer besseren Tordifferenz im Vergleich zum FC St. Pauli IV. Obwohl man im vergangenen Sommer mit Habib Zagre oder auch Kerim Eken wichtige Leistungsträger und zugleich die besten Torschützen des Teams verlor, rangieren die Harburger nach 17 absolvierten Spielen auf einem guten und vor allem sicheren siebten Tabellenplatz. Schon jetzt hat man vier Punkte mehr auf der Habenseite als in der kompletten letzten Saison. Offenbar nicht genug für die Vereins-Verantwortlichen.

"Wurde mir von Seiten des Vorstandes nahegelegt"

„Leider wurde mir am Dienstag, aus persönlichen Gründen des Vorstandes, nahegelegt, dass ich meine Position als Trainer der ersten Herrenmannschaft aufgeben soll. Trotz vieler Bemühungen, Energie und Zeit, die mein Trainerteam und ich reingesteckt haben, sowie einem fast komplett neuen Kader, den wir mit harten Bemühungen im Sommer aufgebaut haben, hat dies dem Vorstand nicht genügt. Wenn man betrachtet, wo wir zur selben Zeit in der letzten Saison standen und jetzt stehen, sind mein Trainerteam und ich der Ansicht, dass wir erfolgreich sind beziehungsweise waren“, zeigt sich Onur Bodur sehr enttäuscht über das Vorgehen und die Entscheidung.

"Wir hoffen, dass wir bald etwas Neues finden können"

„Das vorgegebene Ziel von einem einstelligen Tabellenplatz ist weiterhin im Soll. Dennoch reichen diese Punkte nicht aus, um unsere Arbeit weiter fortzuführen“, so Bodur, der sich „bei unseren Spielern bedankt und unserem Team weiterhin viel Glück wünscht“, wie er sagt. „Unsere Blicke richten sich jetzt jedoch nach vorne und eventuell bietet sich für uns eine Chance, irgendwo gemeinsam neu durchstarten zu können.“

Obwohl er keinen Hehl daraus macht, dass er mit seinem Trainerteam „gerne weitergemacht“ hätte, was „von Seiten des Vorstandes leider nicht gewünscht war“, und man auch mit der Kaderplanung für die Winterpause schon in vollem Gange war („Wir hatten schon von vier Spielern die Zusage“), will Bodur nur noch nach vorne schauen. „Wir hoffen, dass wir bald etwas Neues finden können, wo wir eventuell wieder im Team eine Mannschaft leiten dürfen!“