VfL Pinneberg III: Viel Stallgeruch!

Großes Potenzial bei Jacobsen-Team

20. August 2013, 12:06 Uhr

An diesem Spielgerät haben die Kicker vom VfL III am meisten Spaß. Foto: KBS-Picture.de

Vor zwei Wochen kam es zum Aufeinandertreffen zwischen der Dritten und Zweiten des VfL Pinneberg. Eine unglückliche Pokalauslosung, wie bei Übungsleiter unisono bestätigten. Dabei kam der Landesligist mit einem blauen Auge davon – die neugegründete Dritte ist nicht zu unterschätzen.

„Die Verlängerung hätten wir nicht durchgestanden, aber die Jungs waren fantastisch!“ Jörn Jacobsen, seines Zeichens Trainer der Pinneberger Dritten, war nach dem 2:3-Pokalaus gegen die eigene Zweite vollauf zufrieden. In einem unorthodoxen Spielsystem mit Viererkette und Libero dahinter verlangte man den Klemme-Schützlingen alles ab (Jacobsen: „Tannenbaumsystem. Das hat Uli Schulz damals schon gespielt.“). In der 93. Minute stolperte Gompf die Kugel über die Linie – 3:2 für die Zweitvertretung.

„Zwölf haben im letzten Jahr kein Fußball gespielt!“

Das Ausscheiden im HOLSTEN-Pokal gab weiteren Aufwind. „Die Mannschaft ist quasi aus dem Nichts entstanden, eine richtige Vorbereitung gab es nicht“, so Jacobsen, der fast ausnahmslos ehemalige VfL-Jugendspieler vereint. „Bis auf drei Spieler kommen alle aus unserer Jugend, zwölf haben im letzten Jahr kein Fußball gespielt“, erklärt der Coach. Nichtsdestotrotz ist die Qualität für Kreisklassenverhältnisse hoch. Conney Fey oder Michael Schulze habe schon höhere Erfahrungen gesammelt, hinzu kommen Akteure wie Torsteher Sebastian Breternitz (bärenstarke Leistung im Pokal) oder auch der 2,02-Hüne Göhring, der auf Grund seines Jobs leider kaum trainieren kann. Ansonsten wäre der Defensivspieler vielleicht sogar ein Thema bei Liga-Trainer Michael Fischer.

Warten auf die Punkte gegen TBS II

„Wir wollen einfach Spaß am Fußball haben, Erfolge oder Ergebnisse sind erst einmal zweitrangig. Ich muss den Jungs nicht mit irgendwelchen Läufen kommen, die wollen einen Ball in der Mitte haben“, hat Jacobsen ein einfaches Rezept. Einzigartig: teilweise werden drei Trainingseinheiten angeboten.

Die KK-Weste ist blütenrein, einzig eine Wertung der abgebrochenen Partie bei TBS Pinneberg II steht noch aus. Hier brachten TBS-Spieler den Schiedsrichter zu Fall, einzig eine 3:0-Wertung für den VfL ist möglich. Entsprechend steht die Jacobsen-Equipe mit neun Punkten aus drei Partien auf Platz zwei des Tableaus (einzig Union Tornesch II hat ein besseres Torverhältnis).
Eine weitere „Waffe“ ist auch die Zusammenarbeit mit der Zweiten, denn immer wieder rücken Kicker aus dem breiten Kader der Landesliga-Elf in die Drittvertretung. Am Sonntag geht es weiter: Heimrechttausch mit Holsatia Elmshorn führt zu einem Match am Sonntag (12:00 Uhr).