Wespe II: Zehn Kisten trotz Niederlage

Falke entscheidet Partie in Durchgang eins

14. März 2016, 09:47 Uhr

In der Halbzeitpause griffen die Wespe-Trainer Marc Nebermann und André Thiel in die Motivations-Trickkiste. „Pro eigenem Treffer sollten es fünf Kisten Bier für die Mannschaft werden“, so die Zepterschwinger – der Kniff klappte und West-Eimsbüttel hielt die Niederlage gegen Tabellenführer HFC Falke im Rahmen. Hiervon war in Hälfte eins noch nicht auszugehen ...

Spitzenreiter Falke agierte in den ersten 45 Minuten sehr konzentriert, kamen immer wieder gut über die Außen zu Torchancen. Während Schümann und Litrico früh aussichtsreiche Möglichkeiten liegen ließen, war es einmal mehr Sebastian Semtner, der eine Herbert-Hereingabe mustergültig per Kopf in die Maschen drückte (8.). Ebenso frei kam dann auch Schümann zum Kopfball – 2:0 (17.). Nachdem Herbert von rechts in den Strafraum zog und die Kugel mit gefühlten 100 km/h unter die Latte schoss (29.), war das Spiel entschieden. Oehlenschläger verfehlte einen weiteren Treffer (34.). Semtner (41., Herbert-Freistoß) und Schümann (41., Kopfball nach Dobirr-Flanke) schraubten das Ergebnis in die Höhe.

„Haben komplett den Faden verloren“

Unerklärlich der Leistungsabfall in Hälfte zwei bei den Hausherren. Im Gefühl des sicheren Sieges ließ der HFC dann fast alles vermissen. Keine Bewegung mehr, ungenaues Passspiel und schläfriges Abwehrverhalten.
Beim ersten Treffer half zuerst Basti Loether mit, der nicht energisch genug den Ball klärte, dann pfiff Schiri Renner überraschend den Strafstoß. Loether soll seinen Widersache gehalten haben – eine überaus harte Entscheidung. Sei es drum, Patrick-Rene Scholz war es egal – der Ehrentreffer (71.). Weniger später segelte ein Freistoß von der Mittellinie in den Strafraum. Erneut die Abwehrversuche zu zögerlich, das Leder rutschte durch, Boris Kubow ungedeckt zum 2:5 (80.). Der Treffer ereignete sich sogar in Unterzahl, denn Scholz sah völlig zu Recht nach seinem x-ten Vergehen die Ampelkarte (75.). Von Falke kam quasi nichts mehr, lediglich Herbert traf noch einmal die Querlatte (90.). „Natürlich sind wir alle mit der zweiten Hälfte unzufrieden. Wieder einmal haben wir unerklärlicher Weise weniger gemacht und dann komplett den Faden verloren, aber wir sollten uns am ersten Durchgang orientieren, das sah schon sehr gut aus“, befand Falke-Trainer Hellmann.

Für die Wespe-Coaches auf der anderen Seite war es ein freudiger Abschluss mit einer guten zweiten Hälfte. Ob es an den Motivationskisten – wer weiß.