Zwei Kracher, ein Rückkehrer: „Dasse“ nimmt nächsten Titel ins Visier!

„Ich möchte zeigen, dass ich den Unterschied ausmachen kann“

06. April 2017, 08:22 Uhr

Hier Gegenspieler, bald Teamkameraden: Samuel Louca (Mi.) und Finn Thomas. Foto: noveski.com

„Es gibt nichts Größeres, als sich im Amateurbereich in einer Mannschaft, in der viele Spieler über Regionalliga- und sogar Drittliga-Erfahrung verfügen, durchzusetzen. Einige haben dort ja sogar noch höher gespielt“, sagt Samuel Louca – und meint mit dieser Aussage nicht von ungefähr die TuS Dassendorf. Denn: Der Kapitän des FC Süderelbe wird in der kommenden Saison zwar weiter in weiß und blau spielen, allerdings nicht mehr im Trikot der „Kiesbargler“, sondern in dem des zuletzt dreifachen Hamburger Meisters!

Dassendorf hat sich sehr früh um mich bemüht und ist ein Verein, der alles hat, was man sich in der Oberliga wünscht“, erzählt uns der 23-Jährige, der seit Jahren zu den torgefährlichsten Mittelfeldspielern in Hamburgs Beletage gehört. „Ich möchte mich weiterentwickeln und lernen, den nächsten Schritt machen – und das bei einer Mannschaft, die immer um die Meisterschaft mitspielt.“ Allerdings betont Louca auch, dass es ihm nicht leicht fiel, seiner derzeitigen sportlichen Heimat den Rücken zu kehren: „Einfach war die Entscheidung auf keinen Fall – vor allem nicht in der aktuellen Situation. Aber es war für mich jetzt an der Zeit. Ich bin mit allen im Verein offen umgegangen und habe immer kommuniziert, dass ich mir offenhalte, wie es nach dieser Saison weitergeht. Der FC Süderelbe ist mein Verein. Ich habe – bis auf dreieinhalb Jahre – meine ganze Zeit hier verbracht.“ Und dennoch war es für den gebürtigen Winsener an der Zeit, seine Klasse auf der nächsthöheren Ebene unter Beweis zu stellen.

„Wollte in ein Umfeld, wo ich bei null anfange“

Samuel Louca (re.) wird künftig am Wendelweg jubeln. Foto: noveski.com

„Die Trainer haben mich sehr überzeugt und das Gespräch mit Jan Schönteich war überragend. Das Umfeld passt sehr gut – und was viele von außen gar nicht wahrnehmen: In dem Verein sind alle eng miteinander befreundet, kennen und schätzen sich. Das ist keine Sache für ein, zwei Jahre, sondern etwas Langfristiges“, gerät Louca regelrecht ins Schwärmen. Der unheimlich dynamische Mittelfeldakteur hatte nach unseren Informationen auch Kontakt zum SC Victoria, wo sein langjähriger Süderelbe-Trainer Jean-Pierre Richter inzwischen als Manager tätig ist. Letztlich fiel die Wahl aber auf Dassendorf, was Louca wie folgt begründet: „Ich habe mich für einen Schritt in ein komplett neues Umfeld entschieden. In ein Umfeld, wo ich jeden erstmal überzeugen muss – wo keiner etwas auf das gibt, was ich bisher gezeigt und geleistet habe. Das ist für mich eine große Aufgabe – aber auch genau der Grund, weshalb ich mich dafür entschieden habe. Denn ich möchte mich sowohl fußballerisch als auch menschlich weiterentwickeln und von Neuem beweisen.“

Zudem will Louca allen zeigen, „dass ich ein guter Oberliga-Spieler bin, mich trotz der enorm hohen Konkurrenz durchsetzen und auch den Unterschied ausmachen kann“. Wenn ihm das gelingt, woran man eigentlich kaum einen Zweifel hegen sollte, dann wird sich auch sein Ziel mit noch größerer Wahrscheinlichkeit realisieren lassen. „Natürlich will ich mit Dassendorf so viele Titel wie möglich gewinnen!“

Norderstedts Karikari unterschreibt für drei Jahre

Jeremy Karikari (re.) traf vor knapp zweieinhalb Wochen beim 2:0-Sieg gegen Lübeck doppelt und wurde anschließend von IV-Kollege Mandic geadelt: "Er war heute wie ein Gott!" Foto: noveski.com

Doch Samuel Louca ist nicht der einzige Neue, der bereits für die kommende Spielzeit beim Martens/Hoffmann-Ensemble zugesagt hat. Aus der Regionalliga von Eintracht Norderstedt wechselt Verteidiger Jeremy Karikari an den Wendelweg! Der 29-Jährige verfügt mit fast 200 Spielen in der dritten Liga und Regionalliga – unter anderem bei RB Leipzig oder dem VfL Osnabrück – über „viel Erfahrung und wird unserer Defensive weitere Stabilität verleihen“, heißt es in einer von Teammanager Alex Knull verschickten Pressemitteilung. Hinzu kommt, dass Karikari gleich einen Vertrag über drei Jahre unterschrieben hat! Zudem heißt es: „Last but not least freuen wir uns ganz besonders über die Rückkehr von Stanislaw Lenz. Nach einer Saison beim Barsbütteler SV kehrt der Keeper zurück nach Dassendorf, wo ‚Stani‘ bereits dreieinhalb Jahre aktiv war.“ Und weiter: „Einen weiteren, bereits fixierten Neuzugang werden wir zu einem späteren Zeitpunkt präsentieren. Daraus resultierend umfasst unser Kader für die nächste Saison bereits 19 Spieler.“

Kerschke und Ladendorf gehen

Dabei handelt es sich um Keeper Christian Gruhne, Marcel Lenz, Joe Warmbier, Finn-Lasse Thomas, Rinik Carolus, Lennart Suratman, Amando Aust, Henrik Dettmann, Pascal Nägele, Sven Möller, Kristof Kurczynski, Marcel von Walsleben-Schied sowie Tristan Koops, Sascha Steinfeldt und Tarik Cosgun. Hinzu kommen die drei genannten Zugänge und ein weiterer noch nicht namentlich veröffentlichter Neuer. Den Verein verlassen werden hingegen Frederic Böse, Beytullah Atug (beide FC Teutonia 05), Julian Kerschke und André Ladendorf. Während Kerschke mit Ex-Klub VfL Lohbrügge in Verbindung gebracht wird, könnte es Ladendorf zum VfR Neumünster ziehen. Abschließend erklärt die TuS: „Die verbleibenden knapp drei Monate bis zum Trainingsbeginn für das neue Spieljahr wollen wir nutzen, um die zwei vakanten Stellen im gedachten 21-Mann-Kader zu füllen. Entsprechende Gespräche laufen bereits.“

Autor: Dennis Kormanjos