Zweiter vs. Erster - „Kann losgehen, die halbe Hähnchenschlacht!“

Vorschau auf das mögliche Topspiel SC Sperber vs. SC Condor II

24. September 2015, 15:15 Uhr

Heiko Klemme blickt der "Hähnchenschlacht" voller Vorfreude entgegen und hofft auf einen regen Zuschauerzuspruch. Foto: noveski.com

Mehr Spitzenspiel geht nun wirklich nicht – Zweiter gegen Erster oder trocken auf den Punkt gebracht: SC Sperber vs. SC Condor II! Am Freitagabend um 19:30 Uhr soll der Heubergredder brennen, wenn die beiden Top-Teams der Bezirksliga Nord die Klingen kreuzen. „Die Jungs sind heiß, kochen und wollen das Ding wuppen! Es ist ein Spitzenspiel, ein Highlight der Liga, in dem Kleinigkeiten entscheiden werden. Ich habe der Mannschaft auch gesagt, dass sie sich dieses Spiel verdient hat: Sie müssen keinen Eintritt zahlen, sondern die Leute kommen und zahlen für sie Eintritt. Jetzt hoffen wir, dass es trocken bleibt und 200 bis 300 Zuschauer kommen, denn ich denke, diese Partie hat es verdient“, gibt Spitzenreiter-Coach Heiko Klemme gleich einmal die Richtung vor.

Lediglich zwei Zähler trennen den Primus von seinem ärgsten Verfolger, der mit einem Heimdreier am Kontrahenten vorbei ziehen kann. Das Spiel heißt allerdings nicht nur SC Sperber gegen SC Condor II, sondern auch ein wenig: Sperber vs. Klemme. Denn in den vergangenen beiden Jahren, als Klemme noch den VfL Pinneberg II trainierte, war der Heuberg stets eine Festung für den sympathischen Coach – der mit dem VfL sowohl in der letzten als auch in der vorangegangen Spielzeit in Alsterdorf die drei Punkte einfahren konnte, die in der Endabrechnung im Kampf um den Liga-Erhalt nicht ganz unbedeutend waren. Nun kehrt der 39-Jährige an seine „Erfolgsstätte“ zurück und möchte die Serie mit seiner neuen „Liebe“ ausbauen. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Ich habe Sperber in vier der acht Spiele gesehen. Sicherlich sind sie vor ihrer Kulisse klarer Favorit“, glaubt Klemme und zieht die bisherige Heimbilanz der Alsterdorfer zur Rate: Vier Spiele, vier Siege und sagenhafte 24:3 Tore! „Sie haben zu Hause bislang alles in Grund und Boden gespielt. Wir fahren mit großem Respekt dahin, aber ohne Angst. Denn auch Sperber hat Schwächen und die wollen wir versuchen auszunutzen.“

Sperbers Kapitän sowie Denker und Lenker, Benjamin Baarz. Ihn gilt es, aus dem Spiel zu nehmen. Foto: noveski.com

Noch sei man „relativ früh in der Saison“, weshalb Klemme auch noch nichts von einem Duell auf Augenhöhe wissen möchte. „Fakt ist: Es wird ein geiler Kick! Die Heim- trifft auf die Auswärtsmacht. Wir haben auf gegnerischem Platz noch nicht verloren, erst ein Gegentor kassiert. Es ist bis dato fast alles eingetreten, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollten im ersten Drittel der Tabelle mitspielen, ob nun Erster oder Fünfter, dementsprechend haben wir nicht so viel verkehrt gemacht. Was man uns vorwerfen kann, ist die Tatsache, dass wir zu wenige Tore schießen. Aber auch ein 1:0 bringt drei Punkte.“ Um die Bilanz weiter fortführen und ausbauen zu können, heißt es aber auch, die Stärken der „Grün-Weißen“ so gut es geht auszuschalten. „Bei Sperber geht natürlich viel über Benni Baarz, der nicht nur das Spiel ankurbelt, sondern auch unheimlich gefährliche Standards schlägt.“

Während die Quast-Elf in der Vorwoche nach einer Aufholjagd bei UH-Adler aus einem 0:2-Rückstand immerhin noch ein 2:2 machte, enttäuschte Condors Reserve am Freitagabend, als man gegen die Zweitvertretung von SCALA nicht über eine Nullnummer hinaus kam. Zum Vergleich: Sperber schickte die Alstertaler in der Woche zuvor mit 9:0 nach Hause! „Da haben wir sicher noch etwas gutzumachen“, meint auch Klemme, der nach einer Woche mit drei Trainingseinheiten der Top-Begegnung voller Vorfreude entgegenblickt: „Meinetwegen kann sie losgehen, die halbe Hähnchen-Schlacht!“ In Anlehnung an das Duell der beiden „Raubvögel“-Teams, welches die Gäste in Bestbesetzung bestreiten können. „Ich muss sogar noch jemanden aus dem Kader streichen“, so Klemme abschließend.