Kolumne
Der Pokal und die Gesetze – Ein Blick auf die ersten Runden
Ein Blick auf die Heino-Gerstenberg-Spiele zeigt uns, dass es leider immer wieder zu vereinsinternen Duellen in den ersten Runden des Wettbewerbes kommt. Ob nun Niendorf (Dritte Herren gegen Sechste Herren), Alsterbrüder (Vierte Herren gegen Dritte Herren), Rahlstedt (Fünfte Herren gegen Dritte Herren) oder BU (Fünfte Herren gegen Vierte Herren), um nur einige zu nennen – Spaß macht das bestimmt keinem. Das Einführen einer Setzliste, damit vereinsinterne Duelle zu Beginn vermieden werden, wäre sicherlich eine gute Lösung für alle.
Titelfavoriten verabschieden sich
Im Holsten-Pokal verabschieden sich mit den Zweiten Mannschaften von Norderstedt und Concordia (beide Landesliga) gleich in Runde eins zwei Titelfavoriten. Cordi fängt sich sieben Gegentore vom Kreisligisten Schwarzenbek II und Norderstedt verliert bei Ahrensburg II (Kreisliga). In der Zweiten Runde verlässt mit Niendorf II ein weiterer Favorit und Landesligist das Teilnehmerfeld, da Ligakonkurrent HSV III den effektiveren Tag erwischt. Mit den Zweiten Mannschaften von Paloma, Altona und Victoria sind nur noch drei der sechs Zweitvertretungen mit Landesligazugehörigkeit vertreten. Vielleicht ist es ja im Sommer 2024 mal wieder so weit, das ein Überraschungsteam den Pokal in die Höhe streckt und sich den Titel sichert.
Es riecht nach Überraschungen...
Im Lotto-Pokal fliegen mit Rugenbergen, Halstenbek-Rellingen, Union Tornesch und den Alsterbrüdern gleich vier Oberligisten in Runde eins raus. Düneberg, Buchholz und Victoria schließen sich nach Runde zwei den Staffelkonkurrenten an. Mit BU, TBS Pinneberg, Bramfeld, Altengamme, ASV Hamburg, Lohbrügge, Kummerfeld, Oststeinbek, Vorwärts-Wacker, SCVM und Curslack-Neuengamme verabschieden sich, entgegen den vereinseigenen Vorstellungen und Erwartungen, gleich elf Landesligisten sehr früh aus dem Wettbewerb. Damit sind bereits 18 Teams aus den beiden höchsten Spielklassen ausgeschieden und können sich auf den Ligabetrieb konzentrieren. Das riecht förmlich nach Überraschungsteams im Viertel- oder sogar Halbfinale.
Alles in allem sind alle Fans des Hamburger Amateurfußballs froh, dass das runde Leder wieder rollt und es direkt zum Auftakt für viele tieferklassige Teams einige Highlights gibt. Wichtig ist aber, dass keinerlei schwerwiegende Verletzungen passieren, es keine weiteren Nicht-Antritte gibt und auch nicht zu Spielabbrüchen kommt, denn: Am Ende ist es nur Fußball.
Jan Haimerl