Solide Hinrunde trotz Verletzungen und Tragödie

Hinrundenfazit TBS Pinneberg

31. Dezember 2014, 08:00 Uhr

Spielten ihre Gegner nicht selten schwindelig: Die Akteure des TBS Pinneberg. Foto: KBS-Picture.de

Im Vorjahr Achter, diesen Winter Siebter. Der TBS Pinneberg scheint sich nach seinem Aufstieg 2012 und dem starken vierten Platz in der ersten Landesliga-Saison im Mittelfeld der Hammonia-Staffel stabilisiert zu haben. Seit dem zwölften Spieltag pendelt man zwischen dem neunten und dem sechsten Tabellenplatz. Doch so ruhig, wie die Tabellenentwicklung aussieht, ging es beim TBS beileibe nicht zu!

„Wenn man als Außenstehender wüsste, was wir in der Hinrunde alles erleiden mussten – da fällt man vom Glauben ab. Ob nun schwere Verletzungen oder auch private Tragödien. Man hatte überhaupt keine Zeit, um mal durchzuschnaufen“, erklärt Kieselbach, der seit dieser Saison den Manager-Posten bei TBS bekleidet. „Unter all diesen Umständen ist es gar nicht hoch genug einzuschätzen, wo wir in der Tabelle stehen.“ Vor allem einige teils schwere Verletzungen strapazierten nicht nur die Nerven der direkt Betroffenen. Ein Armbruch bei Roberto Rodriguez Estevez oder auch der tragische Schien- und Wadenbeinbruch bei Verteidiger Bilel Ouerfelli sind zwei dieser katastrophalen Verletzungen. An ein Comeback ist bei Ouerfelli zudem noch längst nicht zu denken: „Er hat mittlerweile drei OPs hinter sich – die Schrauben wurden entfernt. Aber er läuft noch immer auf Krücken. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, ob und wann er wieder zurückkommt.“

Aber auch gute Nachrichten gab es aus Pinneberg zu vermelden. Nachdem man mit Kieselbach als Interimstrainer in die Saison gestartet war, konnte man bereits früh in der Saison den zuvor beim Oberligisten FC Elmshorn entlassenen Bernhard Schwarz für das Amt an der Müssentwiete gewinnen. Ein Glücksgriff: „Die Verpflichtung von Bernhard Schwarz war der beste Griff, der mir in meiner Tätigkeit als Liga-Manager bislang gelungen ist! Ich bin wirklich stolz darauf, dass er sich für uns entschieden hat. Wir arbeiten toll zusammen und haben eine richtig gute Wintervorbereitung mit starken Gegnern zusammengestellt“, freute sich Kieselbach über den neuen Zepterschwinger.

Auch die Verpflichtung des zuvor bei Germania Schnelsen aktiven Norbert Graszl beschreibt er als eine ideale Verstärkung: „Er bringt eine unheimliche Erfahrung mit und wird uns in der Defensive die nötige Stabilität verleihen.“ Doch auch einen Abgang muss der TBS zum Winter vermelden. Fatih Ertürk wird sich in der Rückrunde dem Oberligisten SV Rugenbergen anschließen. Mit ihrem jüngsten Spieler verlässt die Pinneberger ein großes Talent. Doch beim neuen TBS sind solche personellen Verluste in Zukunft unvermeidbar. Denn Kieselbach stellt klar: „Wir wollen weg von diesem Image, dass TBS Unsummen von Geld ausgibt, um Spieler zu holen. Das wird es unter mir nicht geben.“ Dennoch deutete er auch an: „Vielleicht holen wir noch ein, zwei Jungs, die uns punktuell verstärken.“ Falls dies gelingt und die Pinneberger in der restlichen Runde etwas ruhiger arbeiten können, darf man noch einiges von ihnen erwarten.

Statistikzentrale:

Höchster Triumph: 6:1 (Heimsieg vs Teutonia 05)

Schwarze Stunde: 0:5 (Heimniederlagen vs SV Lurup und TSV Sasel)

Bomber der Truppe: Ilyas Afsin und Sonay Hayran (beide 6 Treffer)

Effektivster Torschütze: Sonay Hayran (trifft alle 153 Minuten)

Dauerbrenner: Rafat Waseq (1264 Minuten)

Küken: Fatih Ertürk (19 Jahre)

Dino: Tugay Hayran (32 Jahre)

Zuschauerschnitt: 115