Elfer-Drama – Der absolute Pokal-Wahnsinn an der „OKK“!

1028 Zuschauer kommen voll auf ihre Kosten – Condor im Finale

03. Mai 2015, 20:38 Uhr

Spieler und Verantwortliche ließen sich von ihren Fans feiern. Foto: noveski.com!

Im vergangenen Jahr schaltete man Altona 93 im Semifinale nach Elfmeterschießen unter „Yilmaz-Regeln“ aus, um dann im Endspiel gegen den USC Paloma nach 120 nervenaufreibenden und dominanten Minuten vom Punkt aus den Kürzeren zu ziehen. Im Viertelfinale dieses Jahres warf man den Pokal-Favoriten vom SC Victoria im Viertelfinale mit 4:3 nach Verlängerung aus dem Wettbewerb, wobei der Sieg eigentlich schon nach 90 Minuten so gut wie sicher erschien, ehe Vicky-Keeper Grubba in Minute 93 den Ausgleich besorgte. Nun hat der SC Condor die nächste Pokal-Schlacht, die Ihresgleichen sucht, folgen lassen!

Voller Einsatz, volle Leidenschaft: Condors Junior Ngole in der Luft bärenstark. Foto: noveski.com!

Im Kampf ums zweite Finalticket gingen der TSV Buchholz 08 und der SC Condor über ihre körperlichen Grenzen hinaus. Gleich zweimal lagen die Nordheider in Front, beide Male egalisierte der SCC – 120 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit sogar in Unterzahl. Schlussendlich musste die Entscheidung, wer sich im großen Showdown an der Hoheluft mit BU messen darf, wieder einmal im Elfmeterschießen fallen. Aber der Reihe nach: nach einem Freistoß des wiedergenesenen Arne Gillich von halbrechts konnte Sascha Kleinschmidt den Kopfball des freistehenden Niklas Jonas noch parieren, musste sich aber dem Nachschuss geschlagen geben – 1:0 TSV!

1028 Zuschauer sehen Pokal-Spektakel

Nachdem SCC-Coach Christian Woike seine Mannen mit den Worten „Das ist alles viel zu lieb. Legt mal die Weste ab“, wachrüttelte, gehorchten diese ihrem Übungsleiter. Condor wurde nun zunehmend stärker, bekam das Spiel in den Griff. Zudem war einmal mehr auf den überragenden Sascha Kleinschmidt Verlass, der nach einer neuerlichen „Gillich-Jonas-Freistoß-Variante“ den Kopfball des Letztgenannten in herausragender Manier aus dem Giebel fischte – den hält nicht jeder (32.)! Der Ausgleich der Gäste vor der beeindruckenden Kulisse von 1028 zahlenden Zuschauern an der „OKK“ war dann schließlich zum mit der Zunge schnalzen: Carlos Flores mit einem tollen Solo und dem Lop-Pass mit dem rechten Außenrist auf den einlaufenden Kris Laban, der das Leder formschön über Titze hinweg in die Maschen schädelte (35.)! Bei den Hausherren sorgten nach der Führung lediglich Standards für Gefahr, während die Farmsener darauf aus waren, das Heft des Handelns in die eigene Hand zu nehmen, was sie vor allem in den zweiten 45 Minuten auch taten.

Keeper Titze vom Elferpunkt sicher

Der Siegtreffer? TSV-Keeper Titze (r.) trifft gegen zehn Mann vom Punkt. Es sollte jedoch nur der Anfang eines Spektakels sein. Foto: noveski.com!

Aus der spielerischen Dominanz konnte man zunächst jedoch kein weiteres Kapital in Form eines Tores schlagen. Im Gegenteil: nachdem der gerade eingewechselte Julian Kühn eine Gillich-Hereingabe noch knapp verpasste (76.), kam Oliver Doege gegen jenen Kühn, der deutlich für Belebung sorgte, einen Tick zu spät. Schiedsrichter Björn Krüger (SV Börnsen) zeigte nicht nur auf den Elfmeterpunkt, sondern zeigte dem Condoraner zudem den roten Karton! Eine sehr harte Entscheidung – zumal die Aktion am linken Strafraumeck stattfand und noch bereinigt hätte werden können. Wie dem auch sei: Torsteher Henrik Titze ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, schritt zur Tat und schickte Kleinschmidt ins falsche Eck – 2:1 TSV (79.)! Sollte der Sohnemann seinem Papa Thomas, der sein Traineramt nach 23 Jahren in Buchholz zum Saisonende aufgeben wird, das perfekte Abschiedsgeschenk machen?

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