Regionalliga Nord
Erster Sieg: Der ETV schreibt Geschichte!
Der Eimsbütteler TV hat es allen Kritikern gezeigt und den ersten Regionalliga-Sieg eingefahren. Foto: ptjtluckys_pictures
Henry Koeberer (Mi.) schreit seine Freude nach dem Führungstreffer für den ETV heraus. Foto: ptjtluckys_pictures
Sollte die fehlende Cleverness in jener Situation dem ETV erneut etwas Zählbares kosten? „Wir haben heute einfach unsere Chancen in der ersten Halbzeit genutzt und zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht, somit haben wir das Momentum und das Spielglück auf unsere Seite gezogen“, strahlte Khalid Atamimi nach einem nervenaufreibenden Krimi. Einem Krimi mit einem Happyend für den ETV! „Wir sind natürlich alle überglücklich, dass wir das erste Regionalliga-Spiel gewonnen und mit dem Verein im Herrenbereich Geschichte geschrieben haben“, bejubelte ein emotionsgeladener Chefcoach den historischen Erfolg.
Koeberer und Boakye sorgen für Doppelschlag
Und der zweite Strich direkt hinterher: Torjäger Maurice Boakye (2. v. li.) bejubelt seinen Treffer zum 2:0 mit einem Tänzchen. Foto: ptjtluckys_pictures
Ein Doppelschlag vor der Halbzeit ebnete den Weg. Zunächst verwertete Henry Koeberer einen herrlichen Steckpass von Bamo Mohamed aus halblinker Position trocken ins lange Eck (39.), ehe Torjäger Maurice Boakye eine feine Einzelaktion krönte, rechts in den Sechzehner eindrang, seinen Gegenspieler auswackelte und cool in die linke Torecke einschoss (41.). „Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen. Die Jungs haben das richtig gut gemacht und versucht, einfach immer weiterzumachen“, so Atamimi. Auch der „sehr unglückliche“ Anschlusstreffer aufgrund des schnell ausgeführten Schiedsrichter-Balles („Da müssen wir uns davor stellen und damit signalisieren: ‚Ihr kommt hier nicht durch, sondern müsst erstmal hintenrum spielen.‘“) wurde weggesteckt.
Der erlösende Schlusspfiff: "Rotsünder" Robin Janowsky (re.) fällt seinem Trainer Khalid Atamimi vor Freude und Erleichterung in die Arme. Foto: ptjtluckys_pictures
„Wir haben zur richtigen Zeit das 3:1 gemacht“, sah Atamimi einen Blitzstart seiner Elf in die zweiten 45 Minuten. Weil Havelse bei einem flach ausgeführten Eckball der Hausherren in den Rückraum schlichtweg pennte und das Leder durchgelassen wurde, hatte Niklas Bär auf einmal freie Schussbahn. Aus zehn Metern traf er ins lange Eck (51.)! „Danach haben wir versucht, das Bestmögliche herauszuholen und alles wegzuverteidigen. Natürlich hatte Havelse noch drei, vier Großchancen. Aber heute hatten wir das Spielglück mal auf unserer Seite“, war Atamimi die Erleichterung durchaus anzumerken.
"Die Bank war überragend und hat alles abgefeiert"
Vor allem in den Schlussminuten drückte der Gast noch einmal auf die Tube, als der ETV aufgrund einer Notbremse von Robin Janowsky nur noch zu zehnt auf dem Platz stand (85.). „Aber wir haben brutal viel wegverteidigt und weggeblockt. Das allergrößte Kompliment an die Mannschaft! Auch die Bank war überragend, hat alles abgefeiert und die Jungs motiviert. Ich bin mega glücklich. Wir werden diesen Sieg jetzt erstmal genießen und uns dann auf Meppen vorbereiten“, blickte Atamimi abschließend bereits auf die kommende Aufgabe voraus.