„Ljubi“-Show – Paloma eine Habzeit lang furios!

USC fegt im Pokal-Derby über Urania hinweg

26. Juli 2015, 14:18 Uhr

Ein gut gelaunter Marco Krausz (r.) unterhält sich mit seinem Nachfolger Femi Smith (M.). Foto: Olaf Both

Mit einem Offensiv-Feuerwerk vom Allerfeinsten rollte der USC Paloma im Barmbeker Derby beim SC Urania in der ersten Spielhälfte über den Gastgeber hinweg, um nach der Pause nur noch das Allernötigste zu tun. So war die Stimmungslage bei Neucoach Olufemi Smith nach dem Einzug in die zweite Oddset-Pokalrunde auch gespalten. „Unser Ziel für die zweite Halbzeit ist es, ohne Gegentor zu bleiben“, sagte er nach dem 5:0-Pausenstand beim Gang aus der Kabine. Diese Vorgabe konnten seine Schützlinge zwar nicht in die Tat umsetzen, aber das, was sie in den ersten 45 Minuten auf der roten Asche demonstrierten, hatte schon ganz gehobenes Niveau.

Wie eine Lawine fegte der Oberligist über den zwei Klassen tieferen SCU hinweg, erzielte Tor um Tor und erspielte sich Chance um Chance. Palomas Neuzugang Milos Ljubisavljevic gelang beispielsweise binnen zwölf Zeigerumdrehungen ein lupenreiner Hattrick! Den Anfang machte jedoch Ahmed Osmanov, der nach einigen guten USC-Möglichkeiten in der Anfangsphase früh für klare Verhältnisse sorgte: zunächst staubte der Torjäger nach einem langen Ball von Danny Hilbert und dem anschließenden Pfostenschuss von Ljubisavljevic per Kopf ab (10.), ehe der ehemalige Elmshorner eine Ljubisavljevic-Ecke von links einschädelte (18.)! Die ersten beiden Treffer bereitete „Ljubi“ noch direkt vor, doch dann schlugen seine zwölf Minuten.

Paloma mit herrlichem Kombinationsspiel und tollen Spielzügen. Max Krause fand mit seinem Diagonalball den einlaufenden Ljubisavljevic, der ganz trocken ins kurze Eck einschob (22.)! Keine 60 Sekunden waren seitdem vergangen, als Osmanov eine Ecke des ebenfalls starken Youngsters Matteo Evers noch mit dem Kopf touchierte und Ljuibsavljevic das Spielgerät mit links aus gut und gerne 23 Metern volley an die Unterkante der Latte donnerte, ehe das Leder den Weg ins Glück fand (23.) - ein absolutes Sahnetor! Seinen Hattrick machte der Flügelflitzer in Minute 34 perfekt, als er ein Zuspiel von Mladen Tunjic am 51-jährigen Schlussman Uranias, Wolfgang Rössing, vorbei in die Maschen beförderte! Ein sicherlich hochzufriedener „Femi“ Smith sah einen konzentrierten, sehr zwingenden und vor allem vor Spielfreude strotzenden USC Paloma. Doch das sollte sich nach der Pause ändern.

Pünktlich mit dem Eintreffen des langjährigen Übungsleiters Marco Krausz, der von seinen ehemaligen Spielern und auch von den Verantwortlichen herzlich begrüßt wurde, nahm der Spielfluss jedoch ab und die „Tauben“ spielten ihren Stiefel locker runter – zum Ärger von Coach Smith und Manager Carsten Gerdey. In der 57. Minute musste Keeper Sebastian Voss erstmals voll zupacken, als Timo Schöning relativ frei vor ihm auftauchte. Sechs Minuten vor Ultimo war aber auch er machtlos, als Schöning von rechts quer legte und Angelo Diekmann nur noch den Schlappen hinhalten musste – 1:5! Das wollte der USC nicht auf sich sitzen lassen und legte umgehend noch einmal nach – und wie: wieder war es Max Krause, dessen langer Diagonalball punktgenau bei Matteo Evers ankam. Dieser pflückte die Kugel technisch sehenswert aus der Luft und schloss mit rechts ins lange Eck zum Endstand ab (86.)! Ein insbesondere im ersten Abschnitt beeindruckender Auftritt der „Palomaten“, die für den Saisonauftakt in der kommenden Woche gut gerüstet zu sein scheinen. Ganz anders die Situation beim Bezirksligisten, der sich teilweise erschreckend schwach präsentierte. Auf Coach Andreas Dämmich wartet noch eine Menge Arbeit...