Nur der Trainer läuft unrund – „Rothöschen“ treiben’s weiter kunterbunt!

Knöll knipst wieder - HSV-Nachwuchs auch von Havelse nicht zu bremsen

07. Oktober 2017, 16:42 Uhr

Hatte mit seinem Doppelpack mal wieder allen Grund zur Freude: HSV II-Torjäger Törles Knöll. Foto: KBS-Picture

„Was diese Mannschaft im Vergleich zu den anderen Nachwuchs-Mannschaften unterscheidet, ist die Tatsache, dass das Tempo nochmal um einiges höher ist. Sie haben eine klasse Mannschaft in diesem Jahr“, lobhudelte Havelse-Coach Christian Benbennek die U21 des HSV nach dem direkten Aufeinandertreffen, indem es auch für die Garbsener nichts zu ernten gab. Mit einem 3:0-Sieg festigten die „Rothöschen“ ihre aktuelle Vormachtstellung in der Regionalliga Nord und bleiben auch im elften Saisonspielen ungeschlagen.

Bei strömendem Regen behauptet sich Mo Gouaida (li.) gegen Fabian Wenzel. Foto: KBS-Picture

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht verließ er den Platz und sorgte auch auf dem Weg in die Kabine für gute Laune bei sich, aber vor allem auch bei seinen Mitspielern. Nachdem Törles Knöll im vergangenen Montagabendspiel bei Hannover 96 II noch angeschlagen fehlte, kehrte der Torjäger nun in die Startelf des HSV-Nachwuchses zurück – und das gleich mit einem Doppelpack! „Es wird mir nicht unheimlich, sondern macht einfach nur Riesenspaß! Ich gehe voller Elan in jedes Spiel rein, weil ich weiß, dass ich in jedem Spiel die Chance bekomme, zu treffen. Deshalb ist die Vorfreude auf jedes einzelne Spiel sehr groß“, strahlte Knöll, der in der 14. Spielminute mit seinem Abschluss – nach Vorarbeit von Moritz Broni Kwarteng – noch an Havelse-Torhüter Alexander Rehberg hängenblieb. Doch dann: Zehn Zeigerumdrehungen vor der Pause veredelte der ehemalige Mainzer eine traumhafte Stafette über Kwarteng und Matti Steinmann, der von der rechten Grundlinie per Hacke querlegte, am ersten Pfosten stehend ins kurze Eck – der Bann war gebrochen!

"Wir haben es als Mannschaft super gemacht"

Zeigten sich für das 3:0 verantwortlich: Vorbereiter Mats Köhlert (re.) und Vollstrecker Young-Jae Seo. Foto: KBS-Picture

Das Hamburger Schmuddelwetter tat offenbar sein übriges dazu bei, dass es Knöll mal wieder knallen ließ. „Geiles Wetter – ich liebe Regen, da kann man richtig schön fighten“, verriet er anschließend. Während seine Mannen nun ihr ganz großes Faustpfand unter Beweis stellten. „Es ist die klare Philosophie vom Trainer, dass wir von Anfang an geduldig aufspielen – das hat er uns gleich bei der ersten Trainingseinheit eingeimpft. Und es zahlt sich absolut aus“, stellte nicht nur Knöll fest. Der Gegner stand tief und hatte bis auf zwei Abschlüsse – einen in der zwölften Minute, als der noch leicht abgefälschte Distanzkracher von Fabian Wenzel nur knapp am linken Giebel vorbei strich – offensiv nichts zu verzeichnen. „Als Mannschaft haben wir es super gemacht, sind geduldig geblieben und haben uns dann auch belohnt“, so Knöll, der neun Minuten vor Ende erneut in Erscheinung trat. Diesmal bediente der früh für den am Sprunggelenk verletzten Christian Stark eingewechselte Mats Köhlert rechts im Strafraum Mohamed Gouaida. Dessen Hereingabe touchierte Steinmann noch ganz leicht, ehe sich ein Havelser Verteidiger offenbar in einem Boxring wähnte und die Kugel mit beiden Händen wegschlug. Der Unparteiische ließ den Vorteil laufen und Knöll bedankte sich am zweiten Pfosten auf seine Weise – 2:0! Den Schlusspunkt setzte Außenverteidiger Young-Jae Seo, der wieder von Köhlert in Szene gesetzt wurde und mit dem linken Außenrist ins lange Toreck vollstreckte (89.)!

"Wir dürfen nicht leichtsinnig werden"

Törles Knöll mahnt: "Wir dürfen nicht leichtsinnig werden" Foto: KBS-Picture

„Wir haben unter der Woche nicht ganz so konzentriert trainiert“, gestand Knöll, „weshalb der Trainer ein bisschen angespannter war als bei den vorigen Spielen. Aber wir sind als Mannschaft zurzeit sehr selbstbewusst und zielstrebig.“ Für seine Mannschaft läuft es zurzeit richtig rund, im Gegensatz dazu läuft Erfolgstrainer Christian Titz derzeit etwas unrund. Bei einem Promi-Fußballspiel für den guten Zweck verletzte er sich am Band und der Sehne im Fußgelenk. Ins Stolpern kommt seine Equipe aktuell aber nicht. „Wir müssen weiter hart arbeiten und aufpassen, dass wir nicht leichtsinnig werden – da können wir nur an uns selbst scheitern. Ich glaube aber auf keinen Fall, dass wir in irgendeiner Art und Weise nachlassen, weil wir als Mannschaft sehr fokussiert sind und oben mitspielen wollen“, erklärte der 20-jährige Knipser vom Dienstag abschließend.


Die Pressekonferenz mit beiden Trainern im Video

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